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Lizenz MPL: nochmal nachgefragt

Ein Thema von ChrisE · begonnen am 10. Mai 2007 · letzter Beitrag vom 17. Jun 2009
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ChrisE

Registriert seit: 15. Feb 2006
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Delphi 10.2 Tokyo Professional
 
#1

Lizenz MPL: nochmal nachgefragt

  Alt 10. Mai 2007, 18:40
Hallo,

Die Frage:
Was muss man tun bei MPL und kommerzieller Software.

Mir ist bekannt, dass diese Frage hier schon mehrfach diskutiert wurde wie z.B. hier.
Dieser Thread sagt ja, man muss die Angaben zu dem Copyrights machen in der AboutBox bzw. im Lizenztext.

Bei DSDT.info gibt es eine Seite mit den häufig gestellten Fragen dazu.
Dort steht:
Zitat:
F: Kann ich MPL-Code in kommerzieller Software verwenden? Wenn ja, bin ich verpflichtet, den Autor zu erwähnen?
A: Ja, Sie können den MPL-Code in beliebiger kommerzieller Software verwenden. Da Sie den MPL-Code beifügen müssen, ist der Name des Autors im Lizenz-Kopf enthalten. Auch wenn es nicht verlangt ist, ist es dennoch üblich, den Autor im Info-Fenster zu erwähnen.
Ich denke darüber nach in einer kommerziellen Software GLScene zu verwenden. Dies steht unter der MPL. Die Software hat in dem Sinne keine Dokumentation für den Endanwender (ist keine Software die wiederum eine API zur Verfügung stellt). Einen Lizenztext in dem Sinne hat sie auch nicht, da die Software nur demjenigen etwas bringt, der auch das entsprechende Gerät dazu hat. Was es gibt ist eine Art AboutBox wo Dinge drin stehen wie Softwareversion, Copyright und sowas.

Nun zu meiner Frage:
1. Muss dort jetzt ein Vermerk rein wie z.B.:
Diese Software enthält GLScene-Sourcecode. Zu finden unter www.glscene.org

2. Muss ich die Sourcen mit liefern?
Zitat:
F: Muss ich den Quellcode der verwendeten Komponenten veröffentlichen?
A: Nur von denen, die unter der MPL stehen zusammen mit Änderungen daran.
und (siehe Antwort von oben):
Zitat:
Da Sie den MPL-Code beifügen müssen, ist der Name des Autors im Lizenz-Kopf enthalten.
Vielen Dank für eure Unterstützung.

Chris
Christian E.
Es gibt 10 Arten von Menschen, die die Binär lesen können und die die es nicht können

Delphi programming rules
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ChrisE

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#2

Re: Lizenz MPL: nochmal nachgefragt

  Alt 14. Mai 2007, 09:18
*push*
Christian E.
Es gibt 10 Arten von Menschen, die die Binär lesen können und die die es nicht können

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Assertor

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#3

Re: Lizenz MPL: nochmal nachgefragt

  Alt 14. Mai 2007, 10:11
Hi ChrisE,

also erstmal sind alle Fragen bezüglich Lizenzen ja rechtlicher Natur und daher ist sowas ja selbst für Juristen strittig. Eine konkrete Antwort eines Nichtjuristen könnte man ja schon als unzulässige Rechtsberatung sehen

Aber ich schreibe mal, wie ich das ganze verstehe:
  • Mit dem MPL-Code ist nicht der Programmcode, sondern der Lizenztext gemeint
  • Du erwähnst in Anleitung oder Aboutbox oder einem zusätzlichen Hinweisfile, was Du von wo nimmst bzw. benutzt (Netterweise machst Du das alles) - dies ist ja vergleichbar einer Quellenangabe einer wissenschaftlichen Facharbeit
  • Änderst Du Teile des unter MPL stehenden Programmcodes gibst Du diesen ebenso frei, downloadbar oder wie auch immer bzw. auch an die ursprünglichen Autoren zurück
  • Du musst nicht den vollständigen unter MPL stehenden Code permament mitliefern, ein Angebot der Zuverfügungstellung gegen Kostenerstattung (nicht mehr!) oder ein Download bzw. Link auf Deiner Webseite reicht. Du muß halt nur jedem, der es möchte entsprechend den MPL Code übergeben (können).

Gerade bezüglich des Mitgebens gilt: Niemand kann erwarten oder verlangen, daß z.B. bei einem Tool von 500 kb immer der Quelltext der genutzen Drittherstellerteile von z.B. 125 MB mitgeliefert wird... Vergleich hinkt, zeigt aber worum es geht.

Gutes Beispiel: Acronis TrueImage oder diverse Routerhersteller. Diese nutzen OSS und verweisen (inzwischen) darauf. Aber weder beim Router noch bei Acronis erhälst Du direkt mit dem Kauf den gesamten OpenSource Quelltext.

Ich hoffe Dir geholfen zu haben!

Gruß winkel79
Frederik
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ChrisE

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#4

Re: Lizenz MPL: nochmal nachgefragt

  Alt 14. Mai 2007, 10:40
Hallo winkel79,

Zitat von winkel79:
also erstmal sind alle Fragen bezüglich Lizenzen ja rechtlicher Natur und daher ist sowas ja selbst für Juristen strittig. Eine konkrete Antwort eines Nichtjuristen könnte man ja schon als unzulässige Rechtsberatung sehen
OK, da hast du recht. Schwer da Rechtlich korrekt zu bleiben

Zitat von winkel79:
Aber ich schreibe mal, wie ich das ganze verstehe:
  • Mit dem MPL-Code ist nicht der Programmcode, sondern der Lizenztext gemeint
also den mitliefern

Zitat von winkel79:
  • Du erwähnst in Anleitung oder Aboutbox oder einem zusätzlichen Hinweisfile, was Du von wo nimmst bzw. benutzt (Netterweise machst Du das alles) - dies ist ja vergleichbar einer Quellenangabe einer wissenschaftlichen Facharbeit
OK, das ist ja nicht all zu schwer und auch korrekt gegenüber dem Verfasser des Quelltextes.

Zitat von winkel79:
  • Du musst nicht den vollständigen unter MPL stehenden Code permament mitliefern, ein Angebot der Zuverfügungstellung gegen Kostenerstattung (nicht mehr!) oder ein Download bzw. Link auf Deiner Webseite reicht. Du muß halt nur jedem, der es möchte entsprechend den MPL Code übergeben (können).
OK, das ist mir eigentlich am wichtigsten, dass ich nur sagen muss woher aber nicht mit ausliefern muss und ggf. eben gegen die entstehenden Unkosten die Daten zuschicken könnte.

Zitat von winkel79:
Ich hoffe Dir geholfen zu haben!
Auf jeden Fall. Vielen Dank für die "unverbindliche" Anteilnahme an dem Problem

Gruß, Chris
Christian E.
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himitsu

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#5

Re: Lizenz MPL: nochmal nachgefragt

  Alt 11. Jun 2009, 21:49
Häng ich mich hier auch nochmal mit rein.
Bin ja auf der Suche nach 'ner Lizenz für mein kleines himXML

und als Hauptlizenz hab ich jetzt doch für MPL entschieden.

Nun hatte ich aber irgendwo gelesen (weiß leider nimmer wo ... hab ganz schön rumgestöbert),
daß zusätzlich eine BSD-(L)GPL-Duallizenz ganz nett sein soll.
Anderer Seits hab ich jetzt schon einige Male MPL+GPL/LGPL gesehn.

Was ist da nun besser geeignet und muß ich da noch irgendwas beachten?

Oder reicht auch eine Lizenz?



Also himXML soll Freeware+Opensource sein
und es soll eine Nutzung in kommerzieller ClosedSource-Sorfware erlaubt sein.
aber ich möchte jetzt nicht unbedingt auf einige milliarden verklagt werden können, falls doch nicht alles so läuft, wie es soll
und wenn man sich, wie bei MPL, auch mal hier und da in irgendwelchen Programmen lesen/entdecken würde
$2B or not $2B
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mkinzler
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#6

Re: Lizenz MPL: nochmal nachgefragt

  Alt 11. Jun 2009, 22:41
Zitat:
und es soll eine Nutzung in kommerzieller ClosedSource-Sorfware erlaubt sein.
Dann fällt die reine GPL schon mal raus.
Multilizenzisierung würde auch GPL-Entwicklern den Einsatz erlauben.
Markus Kinzler
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himitsu

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#7

Re: Lizenz MPL: nochmal nachgefragt

  Alt 16. Jun 2009, 13:36
http://fnse.de/S02/15S.gif

also aktuell würde ich zu
MPL + GPL/LGPL
tendieren

oder macht es sich zusammen mit BSD doch besser,
MPL + BSD/(L)GPL
bzw. entwickelt hier eigentlich irgendwer unter einer BSD-Lizenz?
$2B or not $2B
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mkinzler
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#8

Re: Lizenz MPL: nochmal nachgefragt

  Alt 16. Jun 2009, 14:20
Bei der BSD hast du das Problem, dass andere basierend auf deiner Arbeit kommerzielle Ableitungen entwickeln und diese dann schützen lassen.
Prominentes Beispiel ist Kerberos und MS-Kerberos ( Mircosoft hat Patent auf ihre Erweiterungen und setzt diese auch durch)
Markus Kinzler
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#9

Re: Lizenz MPL: nochmal nachgefragt

  Alt 16. Jun 2009, 14:38
OK, dann besser kein BSD,

aber zum Anderem hab ich grad eben dieses MPL / GPL Incompatibility entdeckt



... Lizenzen sind ja sowas Gemeines
$2B or not $2B
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mkinzler
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#10

Re: Lizenz MPL: nochmal nachgefragt

  Alt 16. Jun 2009, 14:45
Deshalb verwendet man ja meherere Linzesierungsformen parallel; Derjenige, der es in GPL-Software einsetzen will lizensiert dann unter GPL eine Anderer, der es in einem kommerziellen Projekt verwendet halt die MPL.
Markus Kinzler
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