Ich bezweifle, das Du ein Bild in einer echten Auflösung von 9600dpi hast. Das würde nämlich bedeuten, das ein Pixel 25.4/9600 mm groß ist. Oder 2,6 µm. Nicht gerade viel, wenn man bedenkt, das ein menschliches Haar 40-100µm dick ist. Da Bakterien ähnlich 'groß' sind (0.2-5µm) , wäre dein Scanner ja ein prima Mikroskop...
Du kannst also davon ausgehen, das dein Scanner schon schönrechnet und die reale Auflösung viel niedriger ist.
Weiterhin willst Du das Bild schärfer machen. Das geht aber nicht mit mehr Pixeln, so wie Du es Dir vorstellst, sondern mit Schärfefiltern. Die betonen die Unterschiede benachbarter Pixel und erhöhen so die Schärfe. Ähnliches gibt es bei Digitalkameras und damit kann man tatsächlich Einiges erreichen. Man kann z.B. verschwommene Schrift lesbar machen, und das ist schon was, oder?
Scharfe Bilder bekommt man, wenn man einen guten Scanner mit der richtigen Auflösung verwendet. Die handelsüblichen Billigscanner mögen ja eine höhere Auflösung haben, aber bedenke, das das Fotoelement neben der winzigen Farbinformation in erster Linie Rauschen aufzeichnet. Dieses Rauschen wird nun vom Scanner erstmal weggerechnet, und damit geht schon einiges an Qualität flöten.
Ein guter (professioneller) Trommelscanner kann zwar mit bis zu 12.000dpi scannen, aber das ist auch nicht die echte auflösung, weil das Photoelement überlappend scannt. Wir haben aber (also ich -lang lang ists her- noch in der Werbung tätig war) mit 150-300dpi gescannt. Das reicht für Hochglanzprospekte vollkommen aus. Für Kunstdrucke haben wir nochmal etwas zugelegt (400dpii).
So ein Teil besitzt bis zu drei Photoelemente (unser hatte nur eins) und kostet zwischen 50.000 und 250.000 Euro, lohnt aber jeden Cent, weil nur so ein Teil gute Ergebnisse liefert.
Dein Scanner kommt da einfach nicht mit. Also anstatt die 'Qualität' mit aberwitzigen 9600 dpi scheinbar zu erhöhen, solltest Du Dir entweder einen besseren Scanner zulegen (der nicht mit diesem Schmarrn wirbt) oder eben eine moderate Auflösung wählen und dann mit guter Software scharf rechnen.
I.A. reichen 300dpi vollkommen aus, denn ein Belichter mit ca. 2540 dpi schafft sowieso nicht mehr (wegen der Rasterung). Wenn Du das Bild in Photoshop/Paint/Gimp weiterverarbeitest, kannst Du auch die reale Auflösung des Scanners ausnutzen (600-1200). Dann hast Du eine ordendliche Redundanz beim rumrechnen. Für den Druck reichen aber die 300dpi vollkommen aus, wenn Du nicht gerade Gigantos fabrizierst (also extreme Vergrößerungen).
Nochmal: Der Scanner scannt mit (z.B.) 1200dpi, rechnet das Rauschen raus und dann die DPI hoch: Verfälschtes und unscharfes Bild (wegen dem Rauschen). Dann kommst Du an und willst es schärfer machen. Du setzt aber schon an einem weichgespülten Bild an.
Scanne mit 1200dpi, lass alle Features des Scanners außen vor und mach dich dann mit guter SW an die Arbeit. Wenn Du brauchbare Ergebnisse produzierst, versuche, das in Delphi mit Graphics32 hinzubekommen.
[edit] Ich muss dazusagen, das meine Erfahrungen 10 Jahre alt sind.
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