Zitat von
MrSpock:
ich interpretiere deine Frage als Anregung, sich mit dem Thema weiter zu beschäftigen und nicht, dass du die DDR als Rechtsstaat erklären möchtest:
Betrachtet man die Fakten, dann war die DDR ein Rechtsstaat, denn es gab Gesetze, Verordnungen, usw. Ob die Definition mit den unabhängigen Gerichten zutrifft, darüber kann man vllt noch streiten. Aber es gab eine
objektive Wert- und Rechtsordnung. Dass diese mit dem heutigen Vorstellungen kollidiert, macht einen Staat
subjektiv zur Diktatur und zum Unrechtsstaat. Aber was ist, Albert, wenn in 20 Jahren jemand kommt und die BRD auf Grund der dann herrschenden Wertevorstellungen zum Unrechtsstaat erklärt? Auch nur mal so in den Raum gestellt?
Ich bin auch gegen Stasi-Vergleiche, denn zum Glück sind wir von solchen Zuständen noch weit entfernt. Hier muss keiner befürchten, für seine freie Meinung in einem Gefängnis zu verschwinden. Aber wenn ich mir andere Dinge angucke, dann frage ich mich schon, auf welchem Weg wir uns eigentlich befinden. Professoren, die auf Grund verwendeter Worte vom Verfassungsschutz überwacht werden. Die Online-Durchsuchung (auch ein sehr verharmlosender Begriff für einen geheimen Zugriff auf meine privaten Daten), die jetzt nicht mehr nur für den Terrorismus genutzt werden soll. Das BKA überwacht, wer sich auf deren Homepage die Fahndungsplakate ansieht, usw. usf.
Kleine Ergänzung, auch wenn ich manche Polemik des Blogs nicht mag:
http://wareluege.wordpress.com/2009/...gergeschichte/
In einigen Dingen, muss ich gestehen, schreibt mir der Herr/die Dame jedoch aus der Seele.