Registry zuverlässig optimieren

[Matze]

Hi zusammen,

ich habe soeben ein Registry-Backup gemacht und musste feststellen, das dies 123 MB groß ist.
Den Registry-Cleanern und Optimierern traue ich nicht so recht über den Weg. Microsoft RegClean wird meines Wissens nicht weiterentwickelt, genau wie es bei damals bei BootVis der Fall war. Die Tools, die man zur Optimierung wirklich brauchen könnte, stellt Microsoft ein, etwas ärgerlich.

123 MB kommen mir sehr viel vor. Kann man die Registry mit Windows-Bordmitteln säubern und optimieren oder bin ich auf zusätzliche Programme angewiesen? Falls ich ein Programm dafür benötige, das nicht bei Windows XP dabei ist, welches könnt ihr mir da empfehlen? Die JVPowerTools sollen gut sein, doch eine Freeware-Lösung würde ich bevorzugen. Wenn's geht, dann von Microsoft, da die sich sicher am besten damit auskennen.
Ich nutze Win XP Prof mit SP 2.

Falls ich auf externe Programme angewiesen bin, kann das Thema nach K&T verschoben werden, aber ich gebe die Hoffnung mal nicht auf. *g*

Gruß

[DMW]

Das würde mich auch interessieren. Bei mir ist der Software-Zweig immerhin 54 MB groß
Am schlimmsten sieht es bei mir in HKEY_CLASSES_ROOT aus. Das Ausmisten dort wäre doch (für den Fall, daß sich hier keine vorgefertigte Lösung findet) recht einfach möglich, indem Dateiendungen und Programmeinträge, die von keiner Dateiendung mehr referenziert werden oder ebenfalls auf nicht existente Programme verweisen, einfach entfernt werden, oder hängt da außer im Subkey CLSID noch anderes Zeugs herum, das nicht mit Dateiendungen zusammenhängt?
Im Software-Zweig dürfte im Zweifelsfall nur die Möglichkeit bleiben, manuell Einträge zu löschen

Möglicherweise gibt es auch Programme, die ähnlich wie Treesize die Datenmengenverteilung für die Keys anzeigen können?

[Matze]

Es gibt sicher ein Programm, das schaut, ob die Pfade in den Software-Zweigen noch existieren. Nur müsste das Programm irgendwie feststellen, dass alle Einträge einer entfernten Software, die durch diese angelegt wurden, auch entfernt werden dürfen. Ob dies möglich ist, weiß ich nicht. Das wäre wahrscheinlich das, was die Registry wieder deutlich kleiner und schneller machen würde.

[bigg]

moin,

wie habt ihr beiden das Backup erstellt? Über die Exportfunktion von Regedit? Diese erzeugt (standardmäßig) Dateien im Unicode-Format. Somit ergibt sich automatisch eine höhere Dateigröße. Versucht mal, die Daten im ANSI-Format zu exportieren.

Ein Tool, das eventuell nützlich sein könnte, wäre CCleaner. Allerdings rate ich von diesen Werkzeugen ab, eine saubere Sicherung der Registry oder des Betriebssystems wäre ratsamer.

[Buddelflink]

Hallo.
Vielleicht hilft Dir das oder das weiter.

[Matze]

@Bigg: Ja ich habe es normal über die regedit.exe exportiert. Ich bin mir bei solchen Tools eben auch nicht sicher, ob die nicht mehr kaputt machen, als das sie nützen.

Zitat von bigg:

eine saubere Sicherung der Registry oder des Betriebssystems wäre ratsamer.

Aber die Registry müllt sich zwangsläufig zu. Da reicht es schon, ein Programm zu deinstallieren und man hat den Salat.

@Buddelflink: Dein zweiter Link sieht vielversprechend aus, nur kann man sich auf solche Programme verlassen? Nicht dass nachher gar nichts mehr geht. Es ist auch nicht so, dass ich die Registry unbedingt kleiner haben muss, aber schaden würde eine Säuberung sicher nicht.

[bigg]

Zitat von matze:

Aber die Registry müllt sich zwangsläufig zu. Da reicht es schon, ein Programm zu deinstallieren und man hat den Salat.

Naja, sie selbst müllt sich wohl eher weniger zu... Der, der ein sauberes System angelegt hat, erspart sich so auch langwierige Deinstallation-Vorgänge.

PS: Man kann die Registry-Dateien auch aus dem Benuzerkonto kopieren bzw. manuell sichern, müßte aber gegebenfalls das OS wechseln. Dann sind auch die Dateien äußerst kompakt.

[DMW]

Zitat von bigg:

wie habt ihr beiden das Backup erstellt? Über die Exportfunktion von Regedit? Diese erzeugt (standardmäßig) Dateien im Unicode-Format. Somit ergibt sich automatisch eine höhere Dateigröße. Versucht mal, die Daten im ANSI-Format zu exportieren.

Ich habe kein Backup erstellt; die Größenangabe bezog sich auf die Datei C:\WINDOWS\system32\config\software.

Zitat von Matze:

Es gibt sicher ein Programm, das schaut, ob die Pfade in den Software-Zweigen noch existieren. Nur müsste das Programm irgendwie feststellen, dass alle Einträge einer entfernten Software, die durch diese angelegt wurden, auch entfernt werden dürfen.

Im Zweifelsfall wäre es auch eine Möglichkeit, diese Entscheidung dem Benutzer zu überlassen. I.d.R. weiß ich, welche Software nicht mehr auf dem System installiert ist.

[Matze]

Zitat von DMW:

Im Zweifelsfall wäre es auch eine Möglichkeit, diese Entscheidung dem Benutzer zu überlassen. I.d.R. weiß ich, welche Software nicht mehr auf dem System installiert ist.

Korrekt, doch wenn ich verschiedene Software eines Herstellers nutze, werden einige Registry-Schlüssel nicht doppelt angelegt. Ist also die Software, die den Schlüssel angelegt hat, entfernt worden, kann es sein, dass eine andere weiterhin darauf Zugriff haben muss.

[Christian Seehase]

Moin Matthias,

ausser dass die Datei durch Unicode exakt doppelt so gross wird, darst Du auch nicht vergessen, das es noch einige weitere Punkte gibt, die die Dateigrösse beeinflussen:

• Bei tiefen Strukturen wird für jede Ebene eine Keyzeile ausgegeben, egal, ob da Wert enthalten sind oder nicht.
• Binärwerte benötigen je Byte die dreifache Menge, da sie als zweistellige mit Komma getrennte Hexwerte dargestellt werden. Speziell hierbei werden dann noch Zeilen erzeugt, die mit,c-typischen, Zeilenfortsetzungszeichen versehen werden.
• Jeder \ wird durch \\ ersetzt

Das nur soweit es mir auf die Schnelle einfällt.

@DMW:

Zitat von DMW:

Am schlimmsten sieht es bei mir in HKEY_CLASSES_ROOT aus.

HKCR ist aber kein eigener Key, sondern setzt sich, seit Windows 2000 aus den Keys HKCU\Software\Classes und HKLM\Software\Classes zusammen, bzw. zeigt diese beiden an, wobei HKCU-Einträge Vorrang haben, wenn sie in beiden Keys vorkommen.