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Arithmethik auf endlichen Mengen: Grundlegende Fragen

Ein Thema von Phoenix · begonnen am 3. Feb 2007 · letzter Beitrag vom 4. Feb 2007
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Phoenix
(Moderator)

Registriert seit: 25. Jun 2002
Ort: Hausach
7.640 Beiträge
 
#1

Arithmethik auf endlichen Mengen: Grundlegende Fragen

  Alt 3. Feb 2007, 16:53
Hi.

Zuerst: JA, das ist die falsche Sparte, weil es hier eigentlich gar nicht um Programmierung geht. In keiner Sprache. Aber das sind eigentlich Dinge, die einen Informatiker im Bereich Kryptologie interessieren müssten und es sind Dinge, die ich als Grundlagen für recht wichtig erachte und von denen ich nicht möchte, dass sie in K&T untergehen. Ein Forum für theoretische Informatik haben wir ja (noch? @Daniel) nicht.

Also Hintergrund: Ich büffel gerade für meine Datensicherheit-Klausur am Dienstag und im Gegensatz zu den sonstigen Klausueren sind bei DASI absolut keinerlei Hilfsmittel erlaubt. In so ziemlich jedem anderen Fach dürfen wir alles mitnehmen, hier halt nicht - noch nichtmal nen stinknormalen Taschenrechner.

Dennoch kamen in den Übungsaufgaben ab und zu so Dinge an wie "was ist 10^56 mod 13?" dran - und ich frag mich gerade ernsthaft, wie man sowas im Kopf bzw. auf dem Papier berechnen kann. Wobei das selbst meinen normaler Taschenrechner überfordert, mein großer sagt mir zwar recht flott, dass da 9 rauskommt, aber das hilft mir nicht sondelrich weiter.

Also erstmal hierzu: Gibt es irgendwelche Tipps & Tricks, wie man sowas relativ geschickt zu Fuss lösen kann?
Sebastian Gingter
Phoenix - 不死鳥, Microsoft MVP, Rettungshundeführer
Über mich: Sebastian Gingter @ Thinktecture Mein Blog: https://gingter.org
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Robert Marquardt
(Gast)

n/a Beiträge
 
#2

Re: Arithmethik auf endlichen Mengen: Grundlegende Fragen

  Alt 3. Feb 2007, 16:59
Also der Ansatz duerfte ueber die Primfaktoren laufen.
10^56 hat nur die Primfaktoren 2 und 5. Der Windows Taschenrechner gibt mir bei 100 mod 13 auch 9 heraus. Da muss der Hund begraben sein.
Den Rest muss man jetzt nur noch beweisen.

Die Mathematik auf endlichen Mengen (genauer Ringen) hat sehr viel mit Programmieren zu tun. Was ist den das Zweierkomplement fuer die Darstellung von Integern anderes?
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Jürgen Thomas

Registriert seit: 13. Jul 2006
Ort: Berlin
750 Beiträge
 
#3

Re: Arithmethik auf endlichen Mengen: Grundlegende Fragen

  Alt 3. Feb 2007, 17:06
Hallo Phoenix,

Ein Ansatz dafür:
10^56 = (10^2)^28
damit:
10^56 mod 13 = (10^2 mod 13)^28 mod 13
= 9^28 mod 13 usw.

Ein schnellerer Weg für dieses Vorhaben fällt mir erstmal nicht ein. (Mein Mathe-Studium ist schon ein paar Tage her...) Aber vielleicht bringt Dich das auf entsprechende Ideen. Jürgen

PS. Natürlich war ich nicht schnell genug.

PS2. Ach je, Ringe... Ich erinnere mich gerade mal daran, dass es so etwas gibt.
#D mit C# für NET, dazu Firebird
früher: Delphi 5 Pro, Delphi 2005 Pro mit C# (also NET 1.1)
Bitte nicht sauer sein, wenn ich mich bei Delphi-Schreibweisen verhaue; ich bin inzwischen an C# gewöhnt.
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brechi

Registriert seit: 30. Jan 2004
823 Beiträge
 
#4

Re: Arithmethik auf endlichen Mengen: Grundlegende Fragen

  Alt 3. Feb 2007, 17:10
10^56 = 10^(7*2*2*2) = [(10000000 mod 13)^(2*2*2)] mod 13 = 10^(2*2*2) mod 13 = [(100 mod 13) ^(2*2)] mod 13 = 9^(2*2) mod 13 =
[(31 mod 13)^2] mod 13 = 3^2 mod 13 = 9 mod 13 = 9
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Phoenix
(Moderator)

Registriert seit: 25. Jun 2002
Ort: Hausach
7.640 Beiträge
 
#5

Re: Arithmethik auf endlichen Mengen: Grundlegende Fragen

  Alt 3. Feb 2007, 17:12
Zitat von Robert Marquardt:
Die Mathematik auf endlichen Mengen (genauer Ringen)
Im konkreten Fall sogar ein Körper
Sebastian Gingter
Phoenix - 不死鳥, Microsoft MVP, Rettungshundeführer
Über mich: Sebastian Gingter @ Thinktecture Mein Blog: https://gingter.org
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Benutzerbild von JasonDX
JasonDX
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Registriert seit: 5. Aug 2004
Ort: München
1.062 Beiträge
 
#6

Re: Arithmethik auf endlichen Mengen: Grundlegende Fragen

  Alt 3. Feb 2007, 17:23
Die Loesung solcher Aufgaben geht eigentlich sehr einfach, wenn man sich 2 Saetze im Hinterkopf behaelt:
  1. a^b = a^b1 * a^b2 fuer b = b1 + b2
  2. (a * b) mod c = ((a mod c) * (b mod c)) mod c
vor allem durch #2 kann man die Aufgabe sehr vereinfachen: statt einer Multiplikation zweier grosser Zahlen erhaelt man die Multiplikation 2er Zahlen < c

greetz
Mike

PS: Keinen Taschenrechner in der Klausur? Willkommen im Club
Mike
Passion is no replacement for reason
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Robert Marquardt
(Gast)

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#7

Re: Arithmethik auf endlichen Mengen: Grundlegende Fragen

  Alt 4. Feb 2007, 06:04
Zitat von Phoenix:
Zitat von Robert Marquardt:
Die Mathematik auf endlichen Mengen (genauer Ringen)
Im konkreten Fall sogar ein Körper
Ich habe Informatik studiert (in den 80ern) und keine Mathematik. Es hilft mir nur ein gutes Gedaechtnis.
Wenigstens war da ein Schwung Mathematik dabei. Wie ist das heutzutage?
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JasonDX
(CodeLib-Manager)

Registriert seit: 5. Aug 2004
Ort: München
1.062 Beiträge
 
#8

Re: Arithmethik auf endlichen Mengen: Grundlegende Fragen

  Alt 4. Feb 2007, 10:37
Zitat von Robert Marquardt:
Ich habe Informatik studiert (in den 80ern) und keine Mathematik. Es hilft mir nur ein gutes Gedaechtnis.
Wenigstens war da ein Schwung Mathematik dabei. Wie ist das heutzutage?
Bei uns (TUM) is genug Mathe dabei: Von Diskreten Strukturen ueber Lineare Algebra und Analysis hin bis zu Stochastik haben wir jedes Semester irgendeine Vorlesung, die ich nicht bestehn werde

greetz
Mike
Mike
Passion is no replacement for reason
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