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FreePascal / Lazarus
 
#24

Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?

  Alt 9. Dez 2008, 20:37
Zitat von haentschman:
Die Windows Grundlagen sollten im Vorab schon in Fleisch und Blut übergegengen sein:
- Fensteroperationen (Vergrößern, Verschieben, Maximieren etc.
- Tasten / Tastenkürzel
- was sind Ordner
- was sind Dateiendungen
- die wichtigsten Dateiendungen kennen und was man damit macht (z.B. ZIP)
- Dateien kopieren / löschen
- welche Ordner gehören zum System (grob) ...da sollte man die Finger von lassen
- wo kann ich meine Daten speichen
- Ordnerstrukturen für Übersicht in den Daten

...ich finde, damit gehts los und sie hat es leichter.

Wenn Sie das im Groben beherscht, dann den nächsten Schritt.
Wenn sie sich seit einem Jahr damit beschäftigt, wird sie das wohl einigermaßen drauf haben. Kinder lernen schneller als schrullige Sekretärinnen .

Aber wenn sie sich schon mit (Open) Office beschäftigt hat, wäre es vielleicht gar nicht so schlecht, ihr einige Grundätze wie IF/THEN mit Excel/Calc beizubringen. Grundsätze habe ich damit auch gelernt. Am Anfang kriegt jede Anweisung eine Zelle. Zwischenergebnisse kann man in Extrazellen speichern. Und später fängt man sogar an, sich zu trauen, Anweisungen zu verschachteln. Man kann sogar einigermaßen anspruchsvolle Oberflächen designen.
Ich weiß noch, dass eins meienr ersten "Spiele", ein Programm war, dass Rechenaufgaben generiert und abfragt, und am Ende eine Bewertung der Ausgaben abgibt (richtig/falsch, korrektur, anzahl der erreichten punkte usw). Späetr hab ich dann sogar einen kleinen Grammatik/Rechtschreibtrainer gemacht (und dabei den Umgang mt mehreren Sheets gelernt) - was halt zu der Zeit gerade so in der Schule dran war. Hat ein Weilchen gedauert, bis ich den VBA-Editor entdeckt hab. Der Vorteil war, dass ich da schon ein grundsätzliches Verständnis für die Programmierung hatte.
Ich glaube, dass Excel gar ncith mal der schlechteste Einstieg ist: Unsere Informatikklasse hatte letztes Jahr gleich mit Delphi angefangen, aber keiner aus der Klasse hat auch nur die grundlegendsten sachen wie Schleifen, oder if-Abfragen verstanden, weil das einfach zu viel auf einmal war. Deshalb hat unser Lehrer das wieder verworfen, stattdessen haben wir danach ein halbes Jahr HTML und Excel gemacht. Vor einigen Wochen haben wir wieder mit Delphi angefangen, und siehe da: Jetzt klappt es besser. Das kann natürlich Zufall sein, aber ich hatte das Gefühl, dass die Klasse durch Excel einen großen Vorschub erhalten hat. Zumindest wurde Excel wesentlich besser verstanden.

Jetzt hängt es natürlich davon ab, wie dringend deine Tochter Spiele programmieren will. Wenn sie durch die langweilige Excel/Calc-Oberfläche nicht total abegschreckt wird, wäre das also auch eine gute Idee als erster Schritt.

BASIC habe ich persönlich zwar nie benutzt, aber ich glaube nicht, dass das der optimale Einstieg wäre - wegen recht hohem Enttäuschungspotential. Soweit ich weiß kann man mit BASIC nur "langweilige" Konsolenanwendungen erstellen, die deine Tochter wahrscheinlich gar nicht oder kaum kennt. Als erstes Erfolgserlebnis ist es schon toll, wenn man es in Delphi schafft, einen Button auf das Fnester zu ziehen, der dann hinterher auch angezeigt wird. "Cool, damit kann ich ja genau so Oberflächen erstellen wie in richtigen Programmen" war glaube ich so mein erster Gedanke. Delphi für Kids fängt übrigens genau so an: Da wird ein Button auf das Fenster gezogen und mit einem Namen versehen. Das ist zwar noch keine Programmierung, aber ein erstes Erfolgserlebnis und lädt außerdem zum Basteln ein ("Hey, da oben sind ja noch die ganzen andern Sachen, die ich aus anderen Programmen kenne, ich frag mich, ob ich die auch..."). Danach geht es dann aber auch schon los mit der Programmierung.

Das halte ich als Einstieg für wesentlich besser, als z.B. Konsolenprogramme, wie sie ja in vielen Büchern als Einführung genutzt werden. Man hat eifanch shcnelelr ein Erfolgserlebnis und sieht, dass man damit genau so gute Programme schreiben kann wie alle anderen. Außerdem schreibt man wohl häufiger grafische Anwendungen als Konsolenprogramme, also nutzt einem das Wissen auch eifnach mehr. Konsolenprogramme kann man sich bei Bedarf imemr noch angucken.
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