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Wann ein "inherited" im Constructor ?

Ein Thema von EccoBravo · begonnen am 14. Dez 2006 · letzter Beitrag vom 16. Dez 2006
 
jbg

Registriert seit: 12. Jun 2002
3.485 Beiträge
 
Delphi 10.1 Berlin Professional
 
#14

Re: Wann ein "inherited" im Constructor ?

  Alt 15. Dez 2006, 22:24
Virtuelle Konstruktoren sind virtuelle Methoden der Metaklasse. Die Konstruktor-Virtualität wird nur für Klassenreferenzen (Variablen vom Typ der Metaklasse: class of TMyClass) benötigt. Es ist daher für die direkte Instanzierung einer Klasse unerheblich, ob der Konstruktor nun virtuell ist oder nicht, da man ihn direkt aufruft und nicht über die VMT der Metaklasse geht.

Beim Aufruf eines Konstruktor übergibt der Compiler einen versteckten Parameter (im DL-Register), der angibt, ob der "begin"-Code des Konstruktors die NewInstance() Klassenmethode (Methode der Metaklasse) aufrufen soll, die ihrerseits Speicher reserviert. Ruft man nun mittels inherited den Vorfahrkonstruktor auf, enthält dieser versteckte Parameter einen anderen Wert, wodurch kein erneutes NewInstance durchgeführt wird. Das inherited führt also den Vorfahrkonstruktor als normale Methode aus.

Und wann sollte man inherited aufrufen? Immer dann wenn man die Funktionalität der Vorfahrklasse benötigt. Dies trifft beim Konstruktor natürlich immer dann ein, wenn der Vorfahrkonstruktor eine Initialisierung des Objekts vornimmt und man nicht aus irgendwelchen Gründen dies unterbinden will. Da TObject.Create nicht wirklich viel macht, außer dem "begin"-Code, der aber auch im Konstruktor der abgeleiteten Klasse vorhanden ist, ist es nicht unbedingt notwendig TObject.Create mittels inherited aufzurufen, da dort nichts mehr passiert. Stellt man aber zu einem späteren Zeitpunkt fest, dass man vielleicht doch besser eine Klasse dazwischen schieben sollte, kann das fehlende [b9inherited[/b] einem sehr viel Kopfschmerzen bereiten.

Das inherited ist übrigens nicht mit dem virtual verbunden. Ein inherited wird vom Compiler immer direkt in einen absoluten Methoden-Aufruf ohne Umweg über die VMT kompiliert. Es findet also keine Bindung zur Laufzeit statt, sondern bereits zur Link-Zeit.


Wenn Borland/CodeGear immernoch die Handbücher zu TurboPascal 4.0, 5.0 und 5.5 verkaufen würde, wüssten einige Programmierer mehr über manche Interna bescheid. Aber leider wurden die Handbücher (so fern sie noch ausgeliefert wurden) immer schlechter. Und wer kämpft sich schon durch die CPU-View beim Debuggen durch?
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