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MrSpock:
Es geht doch nicht darum, einen Schwerverbrecher wegen Daten auf seinem Computer zu verhaften, sondern um über die Daten Straftaten zu verhindern. Wenn er als neben der Bombenbastelanleitung auch eine so gebastelte Bombe mit sich führt, und die Polizei ihn dann auf frischer Tat ertappt, dann hat sich das Verfahren gelohnt!
Für wie dämlich hältst du bitte Terroristen ? Meinst du nicht, das ein Terrorist seine Bombenbastelanleitung auf einem USB-Stick speichert (wenn er sie überhaupt speichert, schließlich werden Terroristen auch ausgebildet, grad im Bereich des Bombenbaus.) und diesen in einem I-Net Cafe verwendet ?
Wenn die Polizisten einen Terroristen mit einer Bombe erwischen, hat weder die Polizei noch der Staat irgendwas davon, denn dann machts BUM und Terrorist und Polizisten sind Geschichte. Man darf nicht ganz vergessen das Terroristen i.d.R. Fanatiker sind, denen es egal ist, ob sie sterben oder nicht.
Ein weiteres Argument gegen diese Maßnahme:
Wieviel mögliche Terroristen denkst du gibts in Deutschland ? 1000 ? 2000 ? In Deutschland leben ca. 80. Mio Menschen (wenn ich richtig informiert bin), deren Recht auf Privatsphäre auf dem heimischen Computer durch diese Maßnahme sehr stark eingeschränkt würde. Und nun frag ich dich, wo bleibt da die Verhältnismäßigkeit ?
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Delphi_Fanatic:
Warum zum Geier sollten die das denn machen ? Wie kommst Du überhaupt darauf ? Wieso hast Du dieselbe Angst nicht auch in anderen Situationen, z.B. bei Verkehrskontrollen ? Ein Polizist könnte Dir ja "unterjubeln", dass Du mit 2,0 Promille gefahren bist... oder auch bei einer "normalen Hausdurchsuchung" könnte Dir ja ein Polizist irgendwas unterjubeln.
Also ich find's echt bemerkenswert, wie sich Leute wie Du durch diesen Medien-Hype um Schäuble "verrückt" machen lassen...
Du fragst warum sie das machen sollten ? Ganz einfach um ihre Erfolgsquote zu erhöhen, und letzt endlich durch Beförderungen mehr Geld zu verdienen. Oder weil sie durch einen Dritten geschmiert worden sind. Klar, die Gefahr besteht auch bei einer Verkehrskontrolle oder einer Hausdurchsuchung. Aber im Unterschied zu diesen Methoden, habe ich keine Möglichkeit bei einer geheimen Onlinedurchsuchung, entsprechende Maßnahmen (Hinzuziehen von Zeugen z.B.) zu ergreifen. Somit ist das Gefahrenpotential bei dieser Maßnahme wesentlich höher. Ich sehe nicht, das jemand sich hier verrückt machen läßt, sonders das jemand sich ernsthaft Gedanken über die Konsequenzen aus den Maßnahmen macht.
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Delphi_Fanatic:
Ihr wollt es einfach nicht begreifen ... es geht bei diesem Bundestrojaner nicht darum, dass rechtschaffenen Bürgern die Autos geklaut, Geld gestohlen oder PIN-Nummern ausgespäht werden sollen !
Es geht ganz schlicht und ergreifend darum, dass die Festplatten-Daten von ein paar Schwerstkriminellen ausgespäht werden können, bevor sie verschlüsselt werden. Und um nichts Anderes.... und da jetzt wahrscheinlich gleich der nächste Schlaumeier wieder kommt und fragt, wie ich ihm das garantieren kann - ganz einfach, es wird gesetztlich so klar geregelt werden !
Ich glaube niemand stellt das Ziel der Maßnahmen in Frage (Erhöhung der Sicherheit). Was hier in Frage gestellt wird, sind die Maßnahmen, die dazu ergriffen werden sollen. Jede Maßnahme hat nicht nur positive Effekte sondern eben auch Negative. Das ist wie bei Medikamenten. Was nützt dir ein Medikament, das AIDS heilen kann, wenn du mit 50% Wahrscheinlichkeit an den Nebenwirkungen drauf gehst ?
Wenn es nur um Schwerstkriminelle geht, ist diese Maßnahme, aus o.g. Gründen, sinnlos und unnötig.
Eine gesetzliche Regelung ist keine Garantie. Eine Garantie kann dir letztlich niemand geben. Deshalb gilt es genau Abzuwägen, ob eine Maßnahme im Verhältnis zu ihrem Nutzen, nicht übermäßig Schaden anrichten kann.
[edit=MrSpock]Quote Tag korrigiert. Mfg, MrSpock[/edit]