Zitat von
glkbkk:
der diktator wurde vom volk ermordet
1. aktiv:das volk
2. tat: ermorden
3. opfer: diktator
5. +, -, -
da etwas gutes(volk) etwas böses(ermorden) mit etwas bösem(diktator) macht, ist der satz ist positiv zu bewerten
...
beispiel 2:
der diktator ermordet das volk
1. diktator
2. ermorden
3. volk
5. -, -, +
da etwas böses etwas böses mit etwas gutem macht, ist der satz negativ zu bewerten
schlussvolgerung:
bei täter, tat, opfer
ist
+, -, - positiv,
-, -, + negativ.
desweiteren ist
+, +, + positiv,
-, +, + positiv,
-, -, - negativ.
Also ich muss sagen, das klingt für mich doch etwas zu banal. Stell dir vor, das Ganze wäre folgendermaßen (Nur als Beispiel):
Der Dikator wird ermordet. Ist ja nach deiner Aussage ein positiver Satz, woran rein logisch ja auch kein Zweifel besteht.
Gehen wir mal weg von dem Diktator, das ist zu offensichtlich:
Der strenge Lehrer (positiv oder negativ?) wird von seinen Schülern gequält (negativ) Zugegeben, ein dummes Beispiel. Aber bereits hier setzt ein weiterer Punkt ein, den du beachten musst (einer unter x!): Woher soll das Programm wissen, ob jetzt ein strenger Lehrer etwas positives, negatives oder neutrales ist oder ob nicht vielleicht sogar diese Eigenschaft in verschiedenen Kulturkreisen oder anderen Zeitepochen anders bewertet wird? Da ist es dann nicht mehr getan mit deinem "+,+,- positiv usw", da bedarf es weitreichender Informationen. (Viel Spaß beim Tippen
)
Das Wort "quälen" zum Beispiel drückt aus, dass jemand etwas über sich ergehen lassen muss, ohne sich wehren zu können. Es ist also prinzipiell negativ
er zu bewerten als das Adjektiv "streng". Ein weiterer Punkt: Wie Minz schon gesagt hat, wird man wohl oder übel - insofern man ein solchen Projekt wirklich ernsthaft beginnen will - nicht darum herumkommen, Wörter zu klassifizieren. Ich rede jetzt gar nicht davon, dass du Verben in allen Tempi und Modi konjugieren und Substantive und Adjektive in jeder Form deklinieren, tippen, speichern und schließlich resourcenschonend abfragen musst (Das meiste wird zwar mit gewissen Mustern funktionieren, aber es gibt genug Ausnahmen im Deutschen
) Du musst den Worten theoretisch nicht nur die Eigenschaft negativ oder positiv geben, du müsstest auch unterscheiden zischen Moral (Ist der Begriff als richtig oder falsch anzusehen) und Moralität (ist die Absicht des Begriffes positiv oder negativ?), der Kontext muss beachtet werden, das Vorkommen von festen Wendungen und von Sprichworten, du müsstest Kulturkreise berücksichtigen und Persönlichkeitsprofile erstellen, so dass der Bot auf die persönliche Einstellung und die Werte seines Gegenübers reagieren kann. Oder willst du, dass dein Bot jeden Bayern, nur weil er die Aussage trifft, er trinke ein paar Bier am Tag, als Alkoholiker einstuft und ihm zu einer Therapie rät?
(Nochmal: Viel Spaß beim Tippen
)
Das soll jetzt keinesfalls heißen, dass ich die Idee schlecht finde! Im Gegenteil finde ich es sehr gut, wenn du dich an sowas großes wagst, aber es ist sicher mehr als schwierig, einen wirklich halbwegs intelligenten Bot zu erstellen.
Man liest sich, Stanlay