Hi folks,
ihr seid meiner Meinung nach alle auf dem Holzweg, wenn ihr glaubt Hilfesuchende und Helfer gleichermaßen nach euren persönlichen Wünschen formen zu können. Sowas geht einfach nicht, egal welche Werkzeuge euch dazu auch einfallen mögen.
Wie stabilisiert man eine Community auf hohem sozialem und technischem Niveau? Nicht durch diesen Thread hier oder die anderen ähnlicher Natur aus der jüngsten Vergangenheit. Wer ein positives Zeichen setzen will, der kann das durch seine Beiträge leicht tun. Negative Zeichen setzt man auf die gleiche Weise. Bei meinen eigenen Beiträgen ist mir die Außenwirkung in der Regel bewusst. Wie sieht das bei euch aus?
Ich bin vor wenigen Jahren als Schutzengel für meinen Sohn in die
DP eingetreten - er hat mich dann garnicht gebraucht. Als er sich rasend schnell immer neuen Interessengebieten zuwandte, blieb ich allein zurück. Ich bin wohl kein typisches Mitglied, bin damals weder angelockt noch abgeschreckt worden, habe die
DP erst im Laufe der Zeit kennen und schätzen gelernt. Die große Mehrheit dürfte sich nach kurzer Umschau in der
DP registrieren. Wer wird das tun, wenn er solche Threads wie diesen gelesen hat? Vielleicht sollte man die Foren "Klatsch und Tratsch" und "Fragen / Anregungen zur
DP" nur für Mitglieder lesbar machen.
Hinweise auf die Suchfunktion haben keine anziehende Wirkung und erhöhen nur den noise factor. Wer in der Lage ist, sich mittels Suche (
DP oder Google) selbst zu helfen, der stellt hier nur noch Fragen, weil er beim Eintritt in die Community gerne mit jemandem kommunizieren möchte. Beiden Frager-Typen ist durch noch so freundliche Ohrfeigen nicht geholfen. Über den verbreiteten Mangel an pädagogischen Fähigkeiten wollen wir garnicht erst reden.
Ich habe in der Vergangenheit oft bei Hausaufgaben geholfen und mehr als einmal bin ich dafür kritisiert worden - nicht so sehr von Moderatoren, sondern eher von übereifrigen Mitgliedern, die sich bei einer persönlichen Erziehungsmaßnahme gestört fühlten. Auch solche Erziehungsversuche sind kontraproduktiv, wie die Reaktion von Thorsten zeigt.
Die
DP ist nach dem Willen ihres Betreibers eine offene Community. Jedes aktive Mitglied verändert dieses Gebilde in die eine oder andere Richtung. Eine soziale Rückkopplung sorgt dafür, dass man dabei auch selbst etwas angepasst wird. Widersetzt man sich dieser Anpassung, so kommt es früher oder später unweigerlich zum Bruch. Es sind nach meiner Beobachtung genau die Know-How-Träger, die man durch unangebrachte Zurechtweisungen verliert.
Die Selbstorganisation dieser Community ist eine wunderbare Sache, wenn sie funktioniert. Momentan machen sich Störwellen breit, was zur Folge haben sollte, dass sich alle bei den nicht technischen Themen etwas zurück nehmen. Für meine Aktivität in der
DP brauche ich einen gewissen Wohlfühlfaktor. Bin halt kein Masochist und kann diese Störungen leider nur bis zu einem gewissen Grad ausblenden. Konzentriert euch doch einfach auf den mehr technischen Teil. Wenn sich die soziale Komponente in gegenseitigem Respekt erschöpft, dann ist das ja kein Beinbruch.
Nachdenkliche Grüße