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MathiasSimmack
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#1167

Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland

  Alt 9. Jun 2008, 15:09
Quantifizieren? Du kannst in dein Router-Log schauen. Das ist ein Teil der Daten, die gespeichert werden. Rechne das hoch, und du weißt, welche Masse anfällt. Das gilt auch für dein Telefonieverhalten (Festnetz, Mobilfunk). Überlege, mit wem du so telefonierst, wie oft, von wo, rechne das hoch, und du kannst ungefähr sagen, wie viele Daten anfallen.

Es sind ...sehr viele ... Und ich glaube immer noch, dass moderne Datenbanken auch mit großen Mengen keine Probleme haben. Es wird nur nicht möglich sein, präventiv etwas zu finden, denn wonach willst du suchen? Was soll es einem Fahnder sagen, dass ich bspw. am Montag eine Mail an Luckie geschrieben habe, wenn nicht auch irgendwo vermerkt ist, dass Luckie und ich ausgewiesene linke Marxisten sind.
Die Daten helfen bestenfalls bei der Aufklärung von Verbrechen oder (Gott behüte!) Terroranschlägen. Dann kann man nämlich eine gezielte Anfrage stellen und eine Art "Bewegungsprofil" innerhalb der Daten erkennen. So werden Zusammenhänge klarer. Findet man am Tatort X ein Handy, kann man dessen Benutzung innerhalb des Datenberges aussieben und findet so mit Glück die Hintermänner. Ich will nicht abstreiten, dass man dann vllt sogar etwas Schlimmeres verhindern kann, aber grundsätzlich sind die gespeicherten Daten nicht in der Lage, Menschen in harmlose Bürger und Terroristen zu unterteilen. Das gelänge nur, wenn man auch die Inhalte speichert und auswertet!


Wie gesagt, "Müll" im Sinn des Wortes wird hier nicht anfallen, da ja gezielt die Verbindungsdaten gespeichert werden. Es ist nicht wie in einer Blogsoftware, in der die Datenbank nicht bloß die Beiträge, sondern auch die Einstellungen usw. speichert. Es ist sicher ein enormer Datenberg, aber Müll würde ich das nicht nennen, denn die Informationen: wer, wann, mit wem, wie lange und von wo erfüllen schon einen Zweck.
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