C++ ist, im Gegensatz zu C, eine objektorientierte Programmiersprache, und noch dazu eine der vielseitigsten. Daher ist grundsätzlich davon abzuraten, mit C einzusteigen und dann C++ zu lernen, da die Paradigmata völlig unterschiedlich sind. Die mögliche Folge ist, daß du in C++, das ja C und C-Standardbibliothek als eine Kombination aus Altlast und Minimalinterface unterstützt, trotz der Spracherweiterungen fast nur prozedural programmierst.
Ein Problem an C++ ist die Standard-Library. Die Sprache selbst ist eine der mächtigsten und läßt sich mit etwas Aufwand für fast jedes Paradigma instrumentalisieren, aber was die Standard-Library an Funktionalität bietet, ist teils konzeptionell fragwürdig und in vielerlei Hinsicht ineffizient (besonders die Streams), teils einfach zu wenig. Die STL ist zwar äußerst praktisch, hat aber die Neigung, den Code aufzublähen, da die Container als Templates implementiert sind und somit für jeden Typ separat instantiiert werden. Für viele Dinge wirst du auf 3rd-Party-Bibliotheken zurückgreifen müssen. Mein Favorit hierfür ist die
VCL in C++Builder.
Die Sprache C++ zu erlernen halte ich in jedem Fall für sinnvoll. Wer C++
kann, hat es äußerst leicht, später Delphi, Java, C# etc. zu lernen. Um freilich C++ wirklich zu beherrschen, dürftest du eine nicht unbeträchtliche Menge Zeit investieren müssen. Aber es lohnt sich
Von Dev-C++ würde ich die Finger lassen. Es gibt gute kommerzielle, aber kostenfreie Alternativen, die prominentesten wären Turbo C++ Explorer (C++Builder light), Visual C++ Express, evtl. noch Code::Blocks und Eclipse/CDT.