Ich habe mit Delphi.NET Geld verdient! Ich bin vermutlich der Einzige, der das damit geschafft hat.
Allerdings musste ich aus einer sehr komplexen Sammlung von Berechnungen dot.NET Assemblies
basteln. Also habe ich mir eine Wrapperklasse gebaut, und das unter Delphi.NET kompiliert, ein paar Änderungen und Fertig. Das Backend ist übrigens eine ASP.NET Anwendung, die die Assemblies dynamisch lädt.
Ergo: Delphi.NET ist nur, und wirklich nur dafür geeignet, eine weiche und unkomplizierte Migration von Delphi-Projekten in Richtung dot.NET zu bewerkstelligen, wenn das Resultat *sofort* laufen soll.
Mit Intraweb
bastelt man sich in null-komma-nix eine Delphi-Web-Anwendung, gänzlich ohne jegliche
HTML-Kenntnisse.
Fazit:
Delphi.NET und IntraWeb sind Frickelwerkzeuge, mit denen Menschen Dinge erreichen können, ohne sich das dafür i.A. notwendige Wissen aneignen zu müssen. Nun können aber nur Handwerker, die ihr Handwerk von Grund auf beherrschen, ordendliche Produkte abliefern und insofern sind Lösungswege dieser Art hinsichtlich einer professionellen Arbeit einfach abzulehnen.
Ein Wort zu DataSnap: Ich finde, für kleinere
RAD-Anwendungen in einem C/S-Umfeld kann man damit einigermaßen arbeiten. Aber wirklich professionell ist das wirklich nicht. Man hat aber schnell funktionierende Ergebnisse.
Nachhaltig wartbar und erweiterbar sind die aber nicht.
Wir haben uns seit D3 laufend die teuersten Delphi-Versionen zulegen müssen, weil wir einige uralte Projekte auf Datasnap-Basis pflegen. Es gibt kein einziges anderes Projekt, für die wir die Enterprise/Architect-Erweiterungen wirklich benötigen. In den aktuellen C/S-Objekten verwenden wir selbstgefrickelte und performante Binärprotokolle auf
TCP-Basis und müssten mit der Professional-Variante klar kommen.
Übrigens wird unser nächstes Projekt in C# und VS realisiert. Delphi.NET oder
BDS mit C# geht nicht, weil ... wir wissen, warum.