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OTP - Schlüsselübermittlung und Frage zur Sicherheit

Ein Thema von WIN-MANww · begonnen am 13. Apr 2006 · letzter Beitrag vom 21. Apr 2006
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negaH

Registriert seit: 25. Jun 2003
Ort: Thüringen
2.950 Beiträge
 
#1

Re: OTP - Schlüsselübermittlung und Frage zur Sicherheit

  Alt 13. Apr 2006, 23:51
Die Ausführungen von Lukas haben eigentlich alles schon beantwortet, denoch möchte ich auf einen Punkt eingehen.

Zitat:
physikalisch abhörsicher (->Quantenkryptographie)
Ich bin nun wirklich kein Verfechter der sogeannten Quantenkryptographie, da es nur ein physikalisches "Experiment" oder besser eine Technologie darstellt.


Zitat:
wie viel Sinn das verschlüsseln der Nachricht dann noch macht, sei dahingestellt.
Und dieser Nebensatz ist wichtig.

Denn bei der Quanten-kryptographie geht es in keinem Falle um Kryptographie, sondern nur um die technologisch abhörsichere Übertragung von Informationen. Der Zusammenhang zur Kryptographie, also Wissenschaftszweig der Mathematik statt Physik, entsteht indem Moment das man über diese Quanten-Komunikation eben auch "ungeschützt" Schlüssel übertragen kann die zb. für einen OTP benutzt werden. D.h. statt mit mathematischen Verfahren ein Geheimnis geschützt zu übertragen versucht man dies mithilfe physikalischer Phänomene. Die Wahrscheinlichkeit ist als enorm viel größer das man diese physikalischen Apparaturen in der Zukunft brechen kann als die Wahrscheinlichkeit das man ein als sicher beweisbares rein mathematisches System brechen kann.


Zurück zum eigentlichen Problem:

Gehen wir mal davon aus das du wirklich einen echten OTP benutzt, also das was ein Kryptograph darunter versteht. Dann gibt es beweisbar kein einzigstes System das diese Sicherheitstufe je erreichen kann. Daraus folgt das die Übertragung des OTP Schlüssels in jedem Falle das gesamte System schwächen muß. Dh. für die Übertragung eines OTP Schlüssel kann selber nur ein noch längerer oder gleichlanger OTP Schlüssel eine adequat sichere Lösung darstellen. Da dies aber entweder praktisch unmöglich ist oder aber praktisch zu einer Endlosschleife ausartet, ist zwar die OTP Verschlüsselung mathematisch beweisbar die sicherste Verschlüsselung aber auch gleichzeitig praktisch unsinnig.

Angenommen du nutzt 1024 OTP Schlüssel und überträgst diesen zb. mit einen asymmetrischen Verfahren wie 1024 Bit RSA. Dann ist di Sicherheit des Gesamtystemes nur noch so groß wie das schächste Glied der Kette und das ist der RSA. Es macht also im Grunde wenig Sinn eine OTP Verschlüsselung zu benutzen.

Denn es gibt da ein klitzekleines Problem mit den OTPs: gibt es Zufall ? und wie können wir beweisen das der benutzte Zufall wirklich echt zufällig ist wenn es eine blöde Eigenheit von echtem Zufall ist das er nicht berechenbar ist, keine Formel hat und nicht reproduzierbar ist ? Aber gerade das dieser Zufall bei der Definition eines OTPs nicht mathematisch beweisbar ist stellt ein Makel dar. Dieser entzieht dem OTP als praktische Verschlüsslung jede Grundlage. OTPs bleiben also das was sie eigentlich sind, eine Hypothese, eine Idealisierung.


Gruß Hagen
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