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MrSpock:
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negaH:
Und exakt darum geht es bei der Innenpolitik eines Herrn Schäubles, diese couragierten Menschen sollen Mundtot gemacht werden. Wenn wir das INet schon nicht abschalten noch kontrollieren können, dann verbieten wir eben den Menschen über INet zu kommunizieren. -> handyverbot, INet Verbot in Schäubles Vorschlägen, und wenn das nichts bringt wird man eben mal auf Verdacht erschossen.
Mach dich doch nicht lächerlich! Warum engagierst du dich denn nicht politisch? Mundtot machen, bei einer freien Presse? Also irgendwie ist dein Weltbild ziemlich verzerrt, wenn du von Deutschland sprichst. Ich habe schon persönlich mit Dr. Schäuble sprechen können und kann deinen Eindruck nicht nur nicht bestätigen, sondern halte ihn für integer.
Ein persönliches Treffen vermittelt nicht viel von der Sache. Da spielt zu viel psychologie mit, wie die Person auftritt, etc.!
Dass Schäuble von der Materie bzgl. Online-Durchsuchung absolut keine Ahnung hat, belegt die von Luckie verlinkte Pressekonferenz (einige Seiten vorher).
Und abgesehen, dass unsere Presse sicher in einem gewissen Bereich stark von den Profiten abhängig ist, sich davon abhängig macht, ist doch das, was als letztes zählt die Haltung jedes Bürgers von uns. Wenn der Staat es schafft, die Bürger mundtot zu machen, sie sogar so zu kontrollieren, dass der Bürger dieser Linie zustimmt ohne sie kritisch zu hinterfragen (und dann seine Meinung zu bilden), ist das sehr viel schlimmer, als wenn wir jemandem einfach das Internet ausschalten. Die Mentalität des Betroffenen wird sich nicht ändern.
Aber gerade Mittel, die auf hohe Überwachung des Alltages abzielen, sind ein Mittel, um die Leute nach und nach gleichzuschalten und mundtot zu machen.
Unser Demokratieverständnis wird in der Schule als das konkurrierende Demokratieverständnis bezeichnet. Das Vorgehen des Staates, das Gemeinwohl ergibt sich in der Konkurrenz der einzelnen Meinungen. Sprich, jeder vertritt seine Meinung und aus der Mehrheit einer gewissen Richtung ergibt sich dann das Gemeinwohl. So wird es gelehrt.(..)
Das Gegenstück, was gelehrt wird, ist das östliche, ideologische Demokratieverständnis. Dort sei das Allgemeinwohl klar erkennbar, was im Prinzip einer Meinungsdiktatur entspricht.
Mit der Überwachung müssen wir verdammt aufpassen, dass wir nicht anfangen, eine zentrale Instanz zu schaffen, die vorgibt, was richtig und was falsch ist.
Im Moment werden solche ersten Schritte nur mit der Abwehr von Terroristen begründet. Doch ist eine große Gefahr da, dass einmal eingeführte Mittel, wie diese (geheime Durchsuchung,..) verschärft und ausgeweitet werden. Die Hürde wäre ja mit den Vorschlägen eines "Präventivstaates" bereits überschritten, jetzt müsste mal v.a. nur an den Reglern drehen.
Wie sich man sowas ausweiten kann, wäre vom Prinzip, wie schon öfters erwähnt in 1984 nachzulesen. Wenn auch auf die heutige Zeit mit heutiger Technologie übertragen. Aber da ist nur mehr, als weniger möglich.
Und eines noch:
Zitat von
MrSpock:
Ich fühle mich sehr frei! Ich fühle mich gar nicht unterminiert oder dekonstruiert. Auch nicht durch die neuen Vorschläge.
Die Frage ist,
bist du frei? Denn ein Gefühl kann die Herr Schäuble auch bei nem Treffen vermitteln. Die Handlung hat aber wenig mit Gefühlen zu tun.
Was dich im Moment nicht direkt betrifft, trübt auch nicht dein Gefühl so leicht.
Ich kann mir vorstellen, dass der Protest größer wäre, wenn für alle Autofahrer ein absolutes Alkoholverbot gelten würde, oder Rentenern ab 65 der Schein abgenommen würde (als Beispiele). Weil so etwas würde uns alle direkter betreffen.
Überwachung ist etwas, das mit der Begründung des Terrorismus uns nicht so wirklich direkt trifft. Aber nur solange, wie wir davon wenig mitbekommen. Die Online-Durchsuchung ist geheim. Aber sie ist da. Wenn wir irgendwann mal so sehr von dem s.g. "Präventivstaat" beinträchtigt würden, dass wir uns nicht mehr frei fühlen würden, ist es bereits zu spät, weil die Maßnahmen bereits getroffen wurden.
Jetzt ist es noch nicht zu spät!
Gruß
alias5000