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negaH

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#20

Re: Prinzipfrage: Wie hält man's mit OOP

  Alt 26. Jul 2007, 11:24
Zitat:
Die Win32-API ist ja zu verwenden, aber dot.NET ist irgendwie übersichtlicher, nachhaltiger und klarer strukturiert.
Warum ist das so ? Warum konnte man per OOP die .NET Schnittstellen übersichtlicher struktureren als das Win32 API ?

Ganz einfach. Weil die Schnittstellen Anforderung an beide der Zugriff auf "Objekte" mit ähnlichen Eigenschaften implementiert. Wäre es nicht an diesem so würde eine OOP Schnittstelle nur dann Sinn machen wenn sie ansich standardisierte Objekte benutzt die auch in anderen Schnittstellen benutzt werden. Also kann man sagen

1.) OOP bringt immer dann einen Effekt wenn sich dadurch die Schnittstelle hierarisch vereinfachen/zusammenfassen lässt, zb. GUI/GDI usw. Objekte
2.) OOP auch dann wenn die Schnittstelle dadurch standardisiert wird, zb. COM/DCOM/CORBA usw.

Das sind meiner Meinung nach die beiden einzigsten Entscheidungspunkte warum man OOP benutzten sollte oder nicht. Denn letzendlich besteht das Ziel in der Anwendung der OOP nur darin schneller, besser mit weniger Fehlern zu Implementieren.
Diese primäre Liste kann man dann erwietern um sekundäre Punkte -> Welche Sprache, welche Features hat sie, wie portabel wäre der Source, wer arbeitet im Team, wieviel Zeit ist, welche Vorgaben hat man usw. usw. Diese Punkte werden erst dann wichtig wenn man obige 2 Punkte beantwortet hat. Denn es nützt nichts sich mit den anderen Fragen zu quälen wenn man noch nicht weiß ob per OOP überhaupt ein Nutzen für das Projekt entsteht. Keinen Nutzen habe ich wenn per OOP 30mal mehr Source anfällt, alles viel kompilizierter wird als es real ist, OOP soll vereinfachen.

Namensräume und solche Details sind Aufgabe der Programmiersprache, fast jede moderne Sprache kennt dieses Konzept, egal ob OOP oder prozedral, und ist damit kein Entscheidungskriterium.

Gruß hagen
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