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MySQL ohne Komponenten

Ein Tutorial von Chewie · begonnen am 14. Jul 2003 · letzter Beitrag vom 30. Mär 2020
Antwort Antwort
Seite 16 von 36   « Erste     6141516 171826     Letzte »    
Chewie
Registriert seit: 10. Jun 2002
Zugriff auf MySQL mit der MySQL-C-API

Fast jeder, der schon mit PHP gearbeitet hat, kennt wohl den Datenbankserver MySQl, und die meisten von euch werden wohl auch schon von PHP aus damit gearbeitet haben.
Während das mit PHP sehr einfach und unkompliziert ist, erscheint es mit Delphi am Anfang recht kompliziert. Gerade wenn man noch keine Datenbankerfahrungen mit Delphi verbuchen kann, erscheint die Benutzung der Zeos-Komponenten oder auch der ODBC-Schnittstelle aufwändig und kompliziert. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass Komponenten, die von Zeos benötigt werden, bei den Standard- und Personal-Versionen von Delphi nicht dabei sind.
Was liegt also näher, als auf diese Komponenten zu verzichten und eine Alternative zu suchen? Besonders, wenn man bereits mit PHP und MySQL gearbeitet hat, dürfte man sehr gut mit der hier vorgestellten Methode zurechtkommen.

Das Tutorial handelt davon, wie man die C-API von MySQL in Delphi einsetzt. Ja, ihr habt richtig gelesen, C-API, so heißt es auf der MySQL-Website. Nichtsdestotrotz kann man diese API (= Application Programming Interface) natürlich auch mit Delphi verwenden.
Anmerkung: SQL-Kenntnisse werden hier nicht vermittelt. Die sind Voraussetzung zum Begreifen dieses Tutorials.
Dafür notwendig sind in erster Linie einmal die Pascal-Übersetzungen der C-Header für die MySQL-Bibliothek (und natürlich die Bibliothek selbst). Die Header findet man unter http://www.audio-data.de/mysql.html, die Bibliothek libmysql.dll ist bei dem MySQL-Server dabei.
Die Pascal-Unit mysql.pas importiert die Funktionen von libmysql.dll und stellt sie Programmmierern zur Verfügung. Um auf die DLL zugreifen zu können, muss sie entweder im Programmverzeichnis liegen oder aber im Verzeichnis Windows, Windows\System oder Windows\System32.

Nachdem das getan ist, können wir die DLL verwenden. Dazu muss die Unit mysql.pas in unser Projektverzeichnis gelegt werden und per uses-Klausel eingebunden werden. Unsere Unit sieht also so aus:

Code:
unit MysqlTest;

interface

uses
  Windows, Messages, SysUtils, Classes, Graphics, Controls, Forms, Dialogs, [b]mySQL[/b];
 
{ ... }

Bevor wir anfangen, mit dem SQL-Server zu arbeiten, kommen einige kleine Anmerkungen.
Eine Übersicht und Dokumentation der Funktion ist auf http://www.mysql.com/documentation/m...ction_overview verfügbar.
Von diesen werden in diesem Tutorial aber nur folgende verwendet:

mysql_close()
mysql_error()
mysql_fetch_row()
mysql_free_result()
mysql_init()
mysql_real_connect()
mysql_real_query()
mysql_store_result()


Die Verwendung der übrigen Funktionen sollte aber kaum Mühe bereiten, schon gar nicht, wenn man sie aus PHP kennt, da, wie man an der Auflistung sehen kann, die C-API und die PHP-API recht ähnlich sind.

Neben den Funktionen werden noch folgende Datentypen, die in mysql.pas definiert sind, benutzt:

PMySQL
PMySQL_Res
PMySQL_Rows



So, es kann nun losgehen.

Im nachfolgenden Beispiel werden wir uns zu einem MySQL-Server verbinden und ihn nach dem aktuellen Datum fragen.
Die einzelnen Schritte werden zunächst erläutert, bevor anschließend ein kurzes Code-Beispiel erklärt wird.

Bevor wir überhaupt eine Verbindung herstellen können, müssen wir unseren Verbindungsdeskriptor initialisieren. Dieser ist vom Typ PMySQL.

Ist dies getan, können wir die Verbindung herstellen.Dafür wird mysql_real_connect() benutzt.

mysql_real_connect() ist folgendermaßen augebaut:
mysql_real_connect: function(_mysql: PMYSQL; const host, user, passwd, db: pChar; port: longword; const unix_socket: pChar; clientflag: longword): PMYSQL; stdcall; Die Erklärung der einzelnen Parameter findet sich auf http://www.mysql.com/documentation/m...l_real_connect.

Als Rückgabe erhalten wir erneut unseren Verbindungsdeskriptor, der jetzt (hoffentlich) eine aktive Verbindung beschreibt.
Dies ist der Fall, wenn er ungleich nil ist.

Mit den eigentlichen Transaktionen beschäftigen wir uns im nächsten Kapitel, deshalb wird jetzt lediglich die Verbindung getrennt.
Das geschieht mittels mysql_close().


Das Beispiel:

Delphi-Quellcode:
var
  _myCon: PMySQL; //unseren Verbindungsdeskriptor
  host, user, pass, db: PChar; //die Anmeldedaten
begin
  //wir werden uns als Root-Benutzer in localhost einloggen, ohne eine
  //bestimmte Datenbank auszuwählen
  host := 'localhost';
  user := 'root';
  pass := nil;
  db := nil;
  
  //jetzt wird _myCon initialisiert
  _myCon := mysql_init(nil);
  if _myCon = nil then
  begin
    ShowMessage('Nicht genug freier Speicher, um Verbindungsdeskriptor zu initialisieren');
    Exit;
  end;
  
  //anschließend wird die Verbindung hergestellt
  if mysql_real_connect(_myCon, host, user, pass, db, 3306, nil, 0) = nil then
  begin
    ShowMessage('Die Verbindung konnte nicht hergestellt werden. Ursache: ' + mysql_error(_myCon));
    Exit;
  end;
  
  ShowMessage('Verbindung hergestellt');
  
  //zum Schluss wird die Verbindung wieder geschlossen
  mysql_close(_myCon);
end;

Im nächsten Teil werden wir ein paar einfache SELECT, INSERT, UPDATE und DELETE-Transmissionen durchführen.

[edit=Matze]Link korrigiert. MfG, Matze[/edit]
Egal wie dumm man selbst ist, es gibt immer andere, die noch dümmer sind

Geändert von Matze (24. Jul 2010 um 15:25 Uhr)
 
Chewie

 
Turbo Delphi für Win32
 
#151
  Alt 22. Aug 2006, 11:49
s := s1 + s2;
Martin Leim
  Mit Zitat antworten Zitat
Lich
 
#152
  Alt 22. Aug 2006, 11:53
Also müsste mein Befehl so aussehen:

s := s1 + ''' + s2 + ''' + ', ' + ''' + s3 + ''' + ')';

s1 := ''INSERT INTO posts (id, author, ptext) VALUES ('
s2 := tf_author.text;
s3 := tf_text.text;
  Mit Zitat antworten Zitat
Lich
 
#153
  Alt 22. Aug 2006, 12:15
Damit liege ich aber auch völlig falsch.

Wie schreibe ich das, wenn ich das ganze ohne Umwege machen möchte:
Also einfach meine Edit Felder in den INSERT Befehl mit einbeziehen.

Ich brauche unbedingt Hilfe
  Mit Zitat antworten Zitat
Benutzerbild von Matze
Matze

 
Turbo Delphi für Win32
 
#154
  Alt 22. Aug 2006, 12:41
Zitat von Lich:
Ich brauche unbedingt Hilfe
Das ist kein Grund ständig zu pushen. Hilfe wollen viele.

Chewie hat es doch geschrieben:
Zitat von Chewie:
String-Literale in SQL müssen in einfache Hochkammata (') eingeschlossen werden.
Aber das ganze gehört eigentlich überhaupt nicht in dieses Thema und lässt Chewies Tutorial völlig untergehen. Für SQL gibt es sehr gute Referenzen.
  Mit Zitat antworten Zitat
Lich
 
#155
  Alt 25. Aug 2006, 10:22
Gibt es eine Möglichkeit meine ausgewählten Tabellen mit der query Komponete nutzen?

EDIT: Tut mir leid wegen des pushens, aber ich wollte kein neues Thema deswegen eröffnen
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Chewie

 
Turbo Delphi für Win32
 
#156
  Alt 25. Aug 2006, 10:55
Was meinst du? Die Komponente TQuery? Klar geht das, aber halt nicht mit dieser API, dafür gibts spezielle Komponenten.
Martin Leim
  Mit Zitat antworten Zitat
Lich
 
#157
  Alt 25. Aug 2006, 10:59
Also ich würd gerne die ausgewählten Tabelle an eine Query Komponete übergeben ohne eine andere Komponente zu nutzen.

Kannst du mir das ganze vielleicht per Quellcode erklären, ich bin da noch nicht so ganz durchgestiegen...
  Mit Zitat antworten Zitat
Chewie

 
Turbo Delphi für Win32
 
#158
  Alt 25. Aug 2006, 11:50
Datenbankzugriff mit TQuery & Co ist ein ganz anderes Thema, da kenn ich mich selbst nicht aus.

Such mal im Forum nach Hier im Forum suchenTQuery MySQL, da wirst du was finden.
Martin Leim
  Mit Zitat antworten Zitat
Lich
 
#159
  Alt 25. Aug 2006, 11:57
Ich habe ein Programm, welches auf eine Access DB zugreift mit Hilfe von Query und Database Komponeten. Und ich möchte das Alles durch MySQL ersetzen und natürlich alles ohne Komponenten. Nur hab ich jetzt ein Problem mit folgendem Befehl:

Zitat:
vartype(form1.query1.fields[col].value)
Und zwar wird hier der Variablentyp aus dem, Feld herausgelesen.

Wie kann ich das ganze nun mit MySQL lösen?
  Mit Zitat antworten Zitat
Chewie

 
Turbo Delphi für Win32
 
#160
  Alt 25. Aug 2006, 12:00
Das gleiche (wenn auch in anderen Worten) hast du doch in der PN gefragt. Und ich hab dir die Antwort gegeben
Martin Leim
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