Ich habe da eigentlich wenig Hoffnung.
Die jetzige Entwicklung hat in meinem gesamten Bekantenkreis alle Delphi-Entwickler mehr oder weniger zu Visual-Studio vertrieben.
(Ich habe lange Zeit Delphi-Schulungen durchgeführt. Der Markt ist 2000/2001 fast völlig weggebrochen.)
Delphi ist und war die beste Entwicklungsumgebung für
Win32 und der MFC haushoch überlegen.
Da
Win32 wohl ein auslaufendes Modell ist, wird diese Krone für immer Delphi gehören. (Genauso wie Turbopascal für CP/M und dann Dos das beste Entwicklungssystem aller Zeiten war).
In der jetzigen Entwicklung ist viel Dynamik und da läuft Borland technologisch mehr als ein Jahr hinterher.
Ich habe im Moment ein ASP Projekt zu realisieren und da muss ich über Delphi nicht einmal nachdenken.
Zwischen ASP 1 und ASP 2.0 liegt eine Generation.
Und wenn man sich einmal an Visual Studio gewöhnt hat, dann kommt einen die
IDE von Delphi eher etwas altbacken vor. Von der Hilfe will ich gar nicht reden. Da liegen zwischen Delphi und VS2005 Welten.
Erleichternd für mich oder erschwerend für Borland kommt hinzu, dass Plugins auf VS Seite z.B. Chrome, nicht einmal einen Wechsel der gewohnten Sprache bedingen und der Pascal-Compiler heute bereits Features bietet, wo ich nicht weiss in welcher der nächsten Versionen Delphi diese, wenn überhaupt, bringen wird.
Delphi war die federführende Entwicklung von A.H. und hat nach dessen Wechsel zu MS zu einer Stagnation der Delphi Entwicklung geführt.
A.H. hat federführend .NET entwickelt und nach meiner Meinung eine genauso die Programmierung revolutionierende Entwicklung auf die Beine gestellt.
.Net ist eigentlich die Weiterentwicklung der Konzepte von Delphi ohne alte Zöpfe. Die Namensgleichheit des .Net Framworks mit der
VCL fast bis ins Detail spricht da Bände.
Borland hat mit dem geplanten Rauswurf der
IDE Sparte seine eigenen Wurzeln verraten. Mögen sie mit dem imaginären Life style Management glücklich werden. Eine Träne weine ich der Firma sicherlich nach.
Für einen Hobbyprogrammierer ist das vewendete System sicherlich egal.
Ich muss mit der Programmierung meine Brötchen verdienen und die Familie ernähren.
Als Werkzeug verwende ich deshalb immer das System, welches mir die höchste Arbeitsproduktivität und das professionellste Umfeld bietet.
Für
Win32 trifft das für Delphi noch zu. Für neue Produkte die auf Basis von .Net aufgelegt werden nicht mehr.
Ein kleiner Indikator ist immer die Job-Sparte der Entwickler Seite. Hier meine ich ist Delphi im Vergleich zu .NET stark rückläufig.
Auch das Problem der Begleitliteratur. Bei D8 (1 Buch) ist die Entwicklung stehengeblieben.
Im übrigen verstehe ich auch die Politik der Borland Entwickler nicht , mit wesentlich weniger Resourcen eine Konkurenz
IDE
zu MS schaffen zu wollen, den Kampf haben sie bei Java bereits gegen Opensource und Eclipse verloren.
Ein Plugin, welches
VCL in die .Net Welt rettet, hätte sicherlich mehr Chancen.
Kopfzerbrechen macht mir eigentlich nicht mehr ob Delphi oder VS2005, sondern die Weiterführung der geliebten Sprache mit Chrome oder der Wechsel zum Mainstream C#.
Gruß Peter