Ich würde die Antwort
wesentlich kürzer fassen. Eine kurz und knapp gehaltene Aussage wie der letzte Satz sollte fast ausreichen. Auch wenn Politiker sich um die Belange der Bürger kümmern sollten, haben sie doch auch anderes zu tun, als sich mit Einzelpersonen auf eine Diskussion per Briefwechsel einzulassen.
Ein gegenseitiges Auseinanderpflücken der Aussagen des Gegenübers bringt
imho wenig. Ich fürchte, die Positionen sind da relativ festgefahren - und zwar auf beiden Seiten.
Das sieht man z.B. besonders an dem Entsetzen bzgl. der "Unschuldsvermutung". Es ist ja nun nicht so, dass ich als bekannter C-Hooligan zu jedem Fußballspiel darf. Wenn ich vor einem "Gefahrenspiel" am Bahnhof erwischt werde, dann werd ich vorsorglich in Gewahrsam genommen. Das finde ich als normaler Fan in Ordnung.
Es wird also bereits praktiziert, dass zur Gefahrenabwehr Einzelpersonen festgenommen werden. Dass "Terrorbedrohung" natürlich ein Totschlagargument ist, und deswegen gefährliche Auswirkungen haben kann, ist mir auch klar - deswegen bin ich auch gegen die Ausweitung auf "Terroristen vorsorglich einsperren".
Was ich eigentlich sagen will. Man muss angesichts der Situation eine Balance zwischen Sicherheit und Freiheit finden. Wenn sich die Situation ändert, muss ggf. neu ausbalanciert werden. Ich denke, dass das keiner bestreiten wird. Wenn alle Menschen friedlich wären, bräuchten wir keine Polizei. Da das nciht so ist, brauchen wir sie. Gäbe es hier täglich Straßenschlachten, dann wäre eine Verstärkung der Sicherheitskräfte sinnvoll.
Die aktuelle Frage sollte also nicht lauten: "Brauchen wir mehr Sicherheit?" sondern vielmehr "hat sich die Situation geändert, so dass die bisherigen Maßnahmen nicht mehr ausreichen?". Viele in der Politik - so auch der hier zitierte - sind wohl der Meinung, dass sich die Situation drastisch geändert hat. Ich bin nicht dieser Ansicht. Vielleicht sollte man die Diskussion da starten.