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Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
24. Apr 2007, 13:37
Entscheidend ist es das
"der Staat den Bürger schützt"
Ein gutes Argument das auch die Terroristenjäger anführen.
Und ich stimme diesem Argument ebenfalls zu.
Aber beide Seiten leiten für sich aus dieser Meinung unterschiedliche Konsequenzen ab.
Ich möchte das der Staat seine Bürger schützt, und als allererstes soll mich der Staat vor sich selber beschützen ! Denn wenn ich nicht mehr sicher sein kann das meine Einzelperson geschützt ist vor Repressalien anderer Bürger im Staat, die als Mitarbeiter eines Staatsorgan ihre Macht ohne Folgen mißbrauchen können, leben wir nicht mehr in einer Demokratie sondern in einer Diktatur.
So leid es mit tut aber ich meine das es keinen Sinn macht alle Bürger zu entrechten damit man sie besser beschützen kann. WAS zum Teufel möchte man dann noch Wertvolles beschützen wollen ? Ergo: es ist eine bittere Pille aber wir müssen begreifen lernen das Opfer eines Terroranschlages ein Übel sind das wir vorerst aktzeptieren müssen. Auf lange Sicht müssen die Bürger zu verantwortungsbewussten, gebildeten und couragierten Menschen erzogen werden damit sie nicht aus geschürten Ängsten heraus fanatischen Terrorgruppen verfallen. Wir müssen also die Grundlage für Terrorismus beseitigen und das ist Angst, Unwissenheit, Ignorranz, Skrupellosigkeit, Machtgier. Schade das es exakt diese Eigenschaften sind die einen guten Manager unserer Wirtschaft ausmachen. Wir züchten also selber unsere Terroristen.
Das schlimme daran ist das Bürger die auf solche Art entrechtet sind dem Terroristen den besten Nährboden bieten. Ein Terrorist ist ausgebildet und trainiert andere Menschen zu belügen, zu manipulieren und nicht aufzufallen. In einem Volk aus Denuntianten und Ängstlingen wird also der Terrorist sich sehr gut tarnen und bewegen können. Ein Überwachungsstaat ist also in jedem Falle ein Risiko für den Fortbestand einer Gesellschaft.
Gruß Hagen
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