MYSQL vs SQLite3

[ozz]

Hallo zusammen,
ich bastel gerade eine neue Anwendung und stehe vor der Frage, welches Datenbank ich als backend verwenden soll.
Zur Diskussion stehen die Komponenten zeosdbo (mit MYSQL) oder DISQLite3 (SQLite3).

Für SQLlite sprechen:
1. Ich benötige keine zusätzliche Software (keine DLL oder anderen Kram)
2. und ich muss keine Dienste einrichten (wie bei MYSQL)
3. also einfachere Konfiguration

Für MYSQL sprechen
1. die bessere Auswahl an Zusatztools
2. ist multiuserfähig und unterstützt Transaktionen (InnoDB)

Leider habe ich keine Erfahrungen mit der SQLite und kann die Performance nicht einschätzen. Wir reden hier von ca 30.000 Links mit jeweils kompletten Source Code, Bilder CSS als Blobs, Plaintext (also ohne HTML- XML-Tags). Dazu kommen noch Tabellen mit den extrahieren Keywords und noch einige Verwaltungstabellen. Im Normalfall ist nur ein Thread (also ein Benutzer) aktiv.

Nun zu meinen Fragen.
1. Ist SQLlite für solche Datenmengen tauglich (ggf auch für deutlich mehr)
2. Wie sieht es mit der Performance aus bei diesen Mengen aus?
3. Hat jemand Erfahrung mit solchen Datenmengen und kann mir noch allgemeine Tips zu MYSQL geben?

Besten Dank für euere Hilfe!

[Jelly]

Mit SQLLite hab ich noch nie gearbeitet, ich möchte aber noch anmerken dass es auch den embedded MySQL Server gibt. Dazu benötigt es auch nur eine DLL und ein paar Resourcen. Eine eigenständige MySQL Server Installation fällt da aber ebenso weg. Mit den MyDAC Komponenten kannst du z.B. auf den embedded Server zugreifen.

[RavenIV]

ich stand vor kurzem auch vor dieser Entscheidung.

die Entscheidung, ob mySQL oder SQLite habeich von verschiedenen anderen Faktoren abhängig gemacht:
- viele Daten => mySQL
- mehrere Benutzer oder Threads greifen auf die DB zu => mySQL, weil's SQLite nicht kann
- embedded Version => SQLite, weil die embedded-mySQL kostenpflichtig ist
- ANSI-SQL => mySQL, weil SQLite nicht 100%-konform ist
- Tools (Admintools, Überwachung, DB-Wartung) vorhanden => mySQL
- Preis => SQLite ist Freeware, mySQL kostet Lizenz für kommerziellen EInsatz
- Komponenten für Delphi => gibt's für beide
- Linuxversion => beide
- Performance => mySQL, weil SQLite viel Speicher braucht bei grosser Datenmenge

es waren noch mehrere Punkte auf der Liste.

Wir haben uns dann schlussendlich für mySQL entschieden und mit dem Hersteller einen "Spezialdeal" vereinbart, weil wir pro jahr ungefähr 50 Lizenzen verbrauchen.


gerne kann ich Dir das Dokument schicken, in dem ich meine Erkenntnisse zusammengefasst habe.
Natürlich per pn.

[Orbmu2k]

Also DISQLite3 ist leider auch nicht free (ausser die abgespeckte personal)
aber dann könnte man gleich auf SQLite 2.x zurückgreifen die wird in den ZEOSDBO's ja auch mit unterstützt.

( Hoffe ja das SQLite3 auch bald mit bei ZEOS dabei ist ... damit mein SQLite Administrator das endlich auch unterstützt )

Wenns unbedingt SQLite3 sein muss bleiben noch die Aducom Komponenten die allerdings Geschmackssache sind.

Oder aber du lässt dich von den hier im Forum sehr verbreiteteten Firebird Embedded Enthusiasten bekehren

[ozz]

Danke für die Tipps!

[alzaimar]

Zitat von RavenIV:

..
- ANSI-SQL => mySQL, weil SQLite nicht 100%-konform ist

mySQL auch nicht, oder hast du dich vertippt?

[Domo Sokrat]

Hi Orbmu2k,

Zitat von Orbmu2k:

Hoffe ja das SQLite3 auch bald mit bei ZEOS dabei ist ... damit mein SQLite Administrator das endlich auch unterstützt

Kurze Info: Das SQLite3 Protokoll ist bereits eingebunden und steht auch schon im CVS. Es hat auch unsre internen Tests so weit bestanden.

Grüße!