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Daniel:
Das mit der aktuellen Technologie ist ejdoch eine schwammige Formulierung, unter der jeder von uns etwas anderes versteht. Die letzte -im Sinne von "die Neueste" - von MS ausgelieferte Technologie ist (sehr bald) .NET 2.0 - keine Frage. Für mich ist eine aktuelle Technologie aber auch eine, die aktuell stark genutzt wird. Und so gesehen ist selbst
Win32 noch eine aktuelle Technologie
Sicher, im Augenblick ist
Win32 noch aktuell. Aber wenn ich jetzt ein neues Projekt beginne oder es vor kurzem getan habe und somit der Migrationsaufwand noch relativ gering ist, würde ich schnellstmöglich nach .NET2.0 wechseln. Das Framework dafür wird über das Windowsupdate verhältnismäßig schnell verteilt werden, ich kenne Leute, die beim Update einfach alles optionale mitankreuzen und dadurch das Framework (1.1) auf ihrem Rechner haben, ohne daß sie wissen, was es überhaupt ist und wofür man es braucht. Wenn ich dann bedenke, daß ein Projekt auch einige Zeit für die Entwicklung braucht und ich es gegebenenfalls auch noch warten soll, wird zum Zeitpunkt der Fertigstellung
Win32 oder .NET1.1 Auslaufmodelle sein (heute sind beide das nicht!).
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Daniel:
Wenn das alles drin ist, was ich nativ machen kann, dann würde ich neue Projekte vermutlich auch damit aufziehen, sofern nicht irgendwelche Projekt-spezifischen Gründe dagegen sprächen.
Ich würde es nichtmal ausschließlich über nativ/managed entscheiden. Die Features von C# alleine sind auch recht lecker, und Microsoft wird das Framework bestimmt nicht beschneiden, die managed Features von 1.1 werde ich also mindestens auch haben.
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Daniel:
Warum muss ich in einem halben Jahr auf .NET 2.0 migrieren? Ein halbes Jahr ist vielleicht etwas kurz .. gehen wir von einer schon laufenden .NET-Anwendung aus, die signifikant mehr als 5 Klassen und 120 Zeilen hat. Warum habe ich etwas verpasst, wenn ich nicht auf 2.0 migriere?
Bei einer bestehenden Anwendung sieht es anders aus, weil dort der Migrationsaufwand ja mitbeachtet werden muss. Außerdem ist eine schon laufende Anwendung näher an einem Release als eine, die ich gestern erst angefangen habe, unter Umständen könnte man noch veröffentlichen, bevor .NET2.0 große Verbreitung und Anerkennung bei den Usern findet. Ein Projekt, bei dem die Migration aber in überschaubaren Grenzen bleibt (ist ja immerhin weitgehend sprachkompatibel), würde ich lieber heute als morgen nach .NET2.0 portieren, schon allein weil ich nicht weiß, was Microsoft mit dem 1.1er Framework machen wird.
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Daniel:
Diese Features sind cool. Aber hat die Informatik das benötigt? Ich weiß nicht. Brauche ich das als Entwickler? Ich weiß nicht.
Ich habe noch nicht mit Avalon rumgespielt, aber das Konzept kenne ich teilweise von Gtk/Glade. Ich finde es als Entwickler ziemlich geil, weil ich meine Anwendung einfach schreiben kann und mir über die Oberfläche keine Sorgen machen muss. Ich merke später, daß mir diese und jene Konstellation der Komponenten nicht gefällt, also werfe ich Glade an, ändere es, baue Tabsheets ein und weiß der Geier was, speichere mein
XML und starte die Anwendung neu mit komplett veränderter Oberfläche. Ich brauche nichtmal neu kompilieren um Designmissgeschicke in der Oberfläche auszubügeln (sofern sich die Namen der Widgets nicht ändern). Avalon geht den Glade-Gedanken noch weiter, nämlich das nicht nur Anordnung und Art des Widgets im
XML gespeichert sind, sondern auch komplettes Aussehen. Den praktischen Nutzen darin kann ich auch nicht ganz nachvollziehen, nur für den Loginbildschirm brauche ich sowas nun wirklich nicht, und wenn ich einmal angemeldet bin habe ich ja sowieso das vom Benutzer festgelegte Theme.
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Hansa:
Trotz Lästerns in
DF-SB bist Du meiner Meinung ?
Wenn ich deine Reaktion in der Shoutbox richtig deute, hast du nicht begriffen, worüber ich gelästert habe, und nein, ich stimme dir nicht zu.
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FriFra:
Bisher sieht D2k6 für mich eher nach einem etwas teuer geratenem Update4 für Delphi2005 aus
...
Ich kann über die Bugs in Delphi2006 nichts sagen, aber im Augenblick sieht es für mich so aus, als seien Delphi8 und Delphi2005 die Public Betas von Delphi2006. Aber vielleicht kommt diese Sichtweise auch nur aus dem Gedanken heraus, daß Delphi2006 die Features mitbringt, die Delphi vor einem halben Jahr gebraucht hätte, um attraktiv gegenüber C# zu erscheinen.
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tomaten:
Auf der Interview Seite stand ja auch nichts besonderes an Neurungen.
Du redest von Interview auf
DSDT? Operatorüberladung für
Win32 finde ich schon sinnvoll. Klassenvariablen können auch sinnvoll sein. Über den Sinn und Unsinn von Record Methods lässt sich streiten, zumindest aber kommt damit die Sprache ein wenig näher an die Flexibilität von C++. Außerdem erzählt Thorpe über die neuen Code-Templates, ein erweitertes Auto Indent und auch darüber, daß die
Win32-
RTL einen Speichermanager bekommt, der sich besser mit multithreaded Anwendungen versteht. Ich finde schon, daß das besondere Neuerungen sind, die mich durchaus (zum Kauf) reizen würden, wenn ich noch für
Win32 entwickeln würde.
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tomaten:
oder endlich komplett das CF integriert ist, aber nichts dergleichen, was schon mit dem Erscheinen von Delphi 2005 diskutiert wurde
Schon die dritte Frage im
DSDT-Interview zielt genau darauf ab und Thorpes Antwort sieht nicht so aus, als sei nichts getan worden und als sei das CF nicht integriert. Ein Compiler für CF und normales Framework ist so integriert wie es nur möglich ist.