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hanspeter

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Delphi XE2 Professional
 
#59

Re: Ist Delphi wirklich tot.

  Alt 20. Nov 2006, 12:15
Zitat von HaJo:
Ein Laufzeit-Compiler kam und kommt für mich einfach nicht in Frage!

Wenn MS das mit Dot.Net und Framework aber so durchziehen darf - muss ich mich von wohl von diesen elementaren Tugenden der Programmierung verabschieden.

Die Frage ist einfach - Ist der weg von MS der richtige??
Ich denke schon.
Nach dem Compilieren ist eine Net-Anwendung nur unwesentlich langsamer als eine native Anwendung.
Wobei auch das relativ ist.
Wird die Zeit in Eingabewarteschleifen oder in der Datenzugriffsschicht verbraucht, dann dürfte kaum
ein Unterschied zu bemerken sein.
Rechenintensive Vorgänge kann ich ja in eine dll auslagern und dann nativ abarbeiten.
Delphi generiert wohl nach wie vor Code für eine 3386 CPU (?).
Optimiert der Jit Compiler irgendwann für die aktuelle Maschine und kann Processe auf unterschiedliche CPU verteilen, könnte es unter Umständen sogar schneller sein.
Was ich an der Net Lösung positiv empfinde:

Framework geht weit über VCL hinaus.
VCL Erfahrungen beim Entwurf des Frameworks sind überall erkennbar.
Framework ist Bestandteil (ab Vista) des Betriebssystems und ist dadurch weltweit ein MS Problem
und nicht mehr meins.

Das Dll Problem wird entschärft. (DLL Hölle)
Durch signierte DLL können mehrere Versionen nebeneinander vorhanden sein.
Die auszuliefernden Programme werden wesentlich kleiner, da das Framework nicht mehr im Programmcode enthalten ist.
Ist also dass, was man unter Delphi mit Laufzeitpackages hatte. (Ohne die bekannten Probleme von
Laufzeitpackages.)

Ich glaube, man darf sich da nicht von Java-GUI abschrecken lassen.
Java ist der kleinste gemeinsame Nenner mehrerer Betriebssystems und nicht im System integriert.

Ein weiterer Vorteil von Net ist für mich, dass bereits jetzt mehrere (Hardware) Plattformen von der gleichen Bibliothek und Programmiersprache abgedeckt werden.
Compactframework, ASP Net, Microframework, Mono.

Net 3.0 bietet mit einen neuen XML gestützten Formularentwurf ist sicherlich auch ein Fortschritt.
C# ist eine angenehme Sprache. Nicht so geschwätzig wie Delphi und ohne die Fallen von C++.

Wird sind fast gleichaltrig. Aber ich glaube an Net ist nicht mehr vorbeizukommen.

Gruß
Peter
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