Auslagerungsdateien verringern

[Urba]

Hallo Leute,

Bei einem meiner etwas "größeren" Projekte habe ich ein folgenschweres Problem entdeckt. Die Auslagerungsdateien sind immens hoch (~ 1,9 GB). Dies liegt an meinen Speicherarrays, von denen ich aufgrund der Programmgröße einige habe. Folgendermaßen ist der Aufbau EINES arrays

Delphi-Quellcode:

type TKlasse = class
  Wert1 : String;
  Wert2 : Byte;
  Wert3 : Integer;
  //usw
end;

const
  cMAX_KLASSE1 = 1500;

var
  aKlasse1 : array [1..cMAX_KLASSE1] of TKlasse;

Ich dachte eigentlich die ganze Zeit dass dies recht speichersparend ist, da ja die Datensätze generiert werden und sonst auf NIL stehen, aber ich hab mich wohl geirrt. Auch habe ich im Forum ein wenig nachgeschaut aber habe eigentlich immer meine Lösung gefunden ?!

Hoffe ihr könnt mir helfen

Gruß
Urba

[SirThornberry]

eine instanz von TKlasse ist bei dir mindestens 9 Byte groß. Im Array kommen dann nochmal 4 Byte dazu (der Instanzpointer der auf nil am Anfang ist) und das ganze mal 1500 ist 19500 was eigentlich gar nicht so viel ist (sind ja Byte). Und diese Zahl ist ja eigentlich auch nur zutreffend wenn die 1500 instanzen schon mit Create erzeugt wurden. Ich denke da hast du irgendwo anders ein Speicherleck oder ähnliches.

[glkgereon]

Zitat von SirThornberry:

eine instanz von TKlasse ist bei dir mindestens 9 Byte groß. Im Array kommen dann nochmal 4 Byte dazu (der Instanzpointer der auf nil am Anfang ist) und das ganze mal 1500 ist 19500 was eigentlich gar nicht so viel ist (sind ja Byte). Und diese Zahl ist ja eigentlich auch nur zutreffend wenn die 1500 instanzen schon mit Create erzeugt wurden. Ich denke da hast du irgendwo anders ein Speicherleck oder ähnliches.

was mir etwas "angst" machst ist dieses "usw"...

könntest du mal die gesamte klassendeklaration schreiben?

[Urba]

Es muss aber daran legen, weil wenn ich die cMAX_xxx verringe, dann sieht alles wunderbar aus. Ich hab mir jetzt mal ausrechnend, dass es insgesamt ~ 444.000.000 Datensätze wären wenn alles voll ist. Soll ich da vielleicht doch lieber über dynamische Arrays gehen ?

Gruß
Urba

P.S. Das mit den kompletten Klassen würde wohl den Rahmen sprengen

[Khabarakh]

Zitat:

Soll ich da vielleicht doch lieber über dynamische Arrays gehen ?

Nimm lieber eine Liste zum Verwalten: TObjectList.

[Urba]

So hallo,

Hab den Schädling jetzt gefunden -> ES IST EINE PROCEDURE. Diese Procedure leert alle Arrays bevor neue Daten eingelesen werden :

Delphi-Quellcode:

for I := 1 to cMAX_KLASSE1 do begin
  if aKlasse1[I] = nil then break;
  aKlasse1[I] := nil;
end;

Das allein wäre ja nicht verwirrend, allerdings ist verwirrend dass DIESE FUNKTION NIRGENS AUFGERUFEN WIRD !!!! Sie liegt einfach nur da und macht gar nichts. Kann mir das vielleicht bitte jemand erklären ?

Urba

Nachtrag : Und er nutzt auch nur dann diese 2GB wenn sie z.B. im OnClick Ereigniss eines Buttons steht, der Button aber NICHT GEKLICKT wurde !

[SirThornberry]

ich finde das
aKlasse1[I] := nil; etwas verwirrend. Denn da würde ja nix freigegeben werden sondern einfach nur der Pointer verworfen.

[Urba]

ja ok, aber wenn ich sie mit *.Free freisetze sind sie ja nicht NIL, wie überprüfe ich dann ob der letzte Eintrag erreicht ist ?

Und nur nebenbei ... ändert auch nichts an obigem problem wenn ich .Free mache

[Luckie]

Zitat von Urba:

Delphi-Quellcode:

for I := 1 to cMAX_KLASSE1 do begin
  if aKlasse1[I] = nil then break;
  aKlasse1[I] := nil;
end;

Wemn die erste Klasse nil ist werden die restlichen nich mehr freigegeben, da break die Schleife verlässt. Was du benutzen musst ist Continue. Und wie schon angemerkt wurde, gibt das Setzen auf nil nichts frei. Nutze FreeAndNil, um deine Klasse freizugeben.

[NicoDE]

Zitat von Urba:

aKlasse1[I] := nil;

Das Funktioniert nur bei Interfaces. Bei Objekten musst Du Free aufrufen und dann den Pointer auf nil setzen (oder, wie bereits erwähnt, FreeAndNil verwenden).