Zitat:
Ich habe in nächster Zeit die Aufgabe für unsere Firma eine Zeiterfassung für Windows zu programmieren, und kann mich nun nicht entscheiden in Welcher dieser beiden Sprachen. Das einzige was mich davon abhält dies in Delphi zu tun, ist die "Angst" dass dort keine stetige weiterentwicklung der Delphi -
IDE und Sprache geschiet (Delphi nutzt ja noch .net 1.1 und MS bringt nächstes Jahr schon 3.0 raus. )
Weiterhin hab ich irgendwie "angst", das ich etwas lerne und arbeite was so langsam "ausstirbt". Die Entwicklung auf dem C#-Sektor scheint einfach schneller zu gehen. Jeder Mensch redet davon. Jeden Monat erscheinen 20 neue Bücher. (Ich übertreibe ein bischen.)
Ich würde die Entscheidung an der Sprache und dem Framework aufhängen.
Soll die Anwendung eine
Win32 Anwendung werden, dann bist du mit Delphi und
VCL gut beraten.
Es gab und gibt für
Win32 kein besseres Entwicklungssystem.
Ärger sieht es schon aus, wenn man plattformübergreifend programmieren will. Mit dem Einstellen von Kylix ist Delphi hier eine
Windows - Einbahnstrasse.
Net bietet zumindest mit Mono eine hoffnungsvolle Perspektive.
Bei neuen Projekten mit einem Lebenszyklus > 5 Jahre sollte man doch wohl eher auf das Net-Framework setzen.
Hier ist auch erst wieder die Entscheidung zur Sprache zu treffen. C# ist auf das Framework zugeschnitten,
VCL.NET ist purer Krampf und für Neuentwicklungen nicht verwendbar.
Und dann gibt es da auch noch Chrome. Ein Delphi-kompatibles Pascal-Plugin, was deutlich entstaubt wurde, für VS2005.
Der Chrome Compiler stellte mit seinen Features den Delphi-Compiler etwas in den Schatten.
Für eine Neuentwicklung auf Net-Basis würde ich nie Delphi verwenden. Da sind die Nachteile einfach zu groß.
So z.B. mehr als ein Jahr technologischer Rückstand.
Deutlich schlechtere Hilfe- teilweise nicht verwendbar.
Alle Beispiele , die für Delphi komplett aus der Hilfe verschwunden sind, in C# und VB.
In D2005 z.B. ist das MS
SDK auf Stand 2003 und Net 2.0 kommt mit über einem Jahr Verspätung.
IDE buggiger.
Unterstützung durch Dritthersteller ist rückläufig, da die meisten großen Hersteller auf Net umschwenken.
Kaum mehr Sekundärliteratur.
Das Framework ist von MS, der Compiler ist von MS, die hilfe ist von MS, nur die
IDE von Borland, wo ist da der Vorteil?
Da könnte man auch Eclipse mit einem C# Plugin verwenden.
Der geplante Verkauf von Delphi scheint auch nicht so recht voran zu gehen. Dafür sind wohl lizenzrechtliche Probleme verantwortlich.
Also ich meine für
Win32 uneingeschränkt ja, für .Net eher nicht.
Wir selbst pflegen Altprojekte noch mit Delphi und setzen alle neuen Projekte in Vs2005 C# auf.
Obwohl ich seit
TP 1.0 mit Turbopascal und später Delphi arbeite, meine ich das Delphi am Ende seines Lebenszyklus angekommen ist. Die Turboversionen waren ein reiner Marketing Gag - Aktionismus.
Gruß Peter