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negaH

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#55

Re: Neue (?) Verschlüsselung.... Wie sicher ist sie?

  Alt 28. Aug 2006, 13:57
Zitat:
Wie will jemand eine Datei entschlüsseln, und sei der Algo noch so billig, wenn er den Algo nicht weiss?
Falsche Sichtweise. Niemals davon ausgehen das ein Algorithmus weil er geheim ist auch sicher ist. Wenn du beweisen kannst das dein Algo wirklich sicher ist so brauchst du diesen auch nicht zu schützen indem du ihn geheim halten musst.

Angenommen der Algo ist geheim wurde aber denoch geknackt weil er eben unsicher konstruiert wurde. Dann ergibt sich nicht 0% Sicherheit, also soviel als wenn man garnicht verschlüsselt hätte, sonder die Sicheheit wäre exakt - 100% !! Denn du glaubst er wäre sicher und verschlüsselst damit munter weiter und wir als Angreifer wissen das er unsicher und geknackt ist. Damit negiert sich die effektive SIcherheit für dich als ahnungslosen Anwender auf -100%.

Das kann aber dann nur passieren WEIL eben dein Verfahren geheim gehalten wurde. Wäre es öffentlich so würde die Wahrscheinlichkeit das man es als unsicher beweisen kann wesentlich höher sein und somit die Sicherheit deines Verfahrens enorm gesteigert weil nun viele Menschen es analysieen könnten. Die Masse des gesammelten Wissen aller Menschen würde uns Sicherheit geben, im Gegensatz zu einem geheimen Verfahren das nu wenige Menschen kennen.

Ergo: Geheimhaltung ist nur ein Argument für die DATEN aber nicht für das VERFAHREN.

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Aber im Grunde interessiert das einen Kryptologen überhaupt nicht. Er kann und wird wenn er die Möglichkeit dazu hat eine Verschlüsselung knacken OHNE überhaupt das Verfahren kennen zu müssen. Denn das was er hat sind nur Inputdaten + Blackbox eines Ciphers + Outputdaten. Im Idealfalle wird ein Kryptologe also die Blackbox als Variable betrachten und dann ausgehen von den Input->Outputdaten die Funktionsweise dieser Blackbox ermitteln können, er knackt quasi dein verfahren ohne es kennen zu müssen. Ergo: in jedem Falle, egal ob ein verfahren bekannt oder unbekannt ist, wird man mit moderen kryptologischen Verfahren diese knacken können wenn es knackbar ist. Das Wissen um das Verfahren stellt defakto nur Information dar, Information um eventuell noch effizienter knacken zu können, aber im Grunde benötigt man dieses Wissen garnicht (es macht nur alles einfacher). Wenn wir aber bei einem öffentlichen Verfahren mathem. beweisen können das es nicht praktisch knackbar sein kann, so wird auch ein Kryptologe dagegen nichts unternehmen können (ausser er hat neues Wissen).
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Gruß Hagen
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