Ich hab mir ja letztens den C#-Builder runtergeladen und hab, um mal ein bisschen rumzuprobieren, einen einfachen Texteditor geschrieben.
Was mir positiv aufgefallen ist: Die Klassen sind logisch aufgebaut, haben auch logische Namen und man orientiert sich im .NET-
SDk auch um Welten leichter als im Win-
PSDK. Was ich außerdem hammermäßig find: die Exceptionbehandlungsmöglichkeiten. Ich hatte heute ein Problem mit einem PrintDialog. In der
IDE bekam ich da, wie ich es von "normalen
Exception" gewöhnt bin, eine einfache Textmeldung, aber aus dem Explorer gestartet präsentiert sich mir da eine Meldung, in der sogar noch der Name der Klassenmethode, bei der Fehler auftrat, notiert ist! Ganz zu schweigen davon, dass der Benutzer entscheiden kann, ob er nach dieser
Exception das Programm beenden will oder ob er fortfahren will.
Negatives hab ich eigentlich wenig zu sagen. OK, der Compiler ist recht lahm, zumindest im Vergleich zu Delphi, aber es ist noch annehmbar. Was mich nur stört: Ich habe das Gefühl, ich arbeite mit einer begrenzten Script-Sprache, nicht mit einer ausgereiften Programmiersprache. Na ja, in gewisser Weise ist das ja der Fall, aber man verliert so irgendwie den Bezug zu dem Computer. Das mag sich jetzt sicherlich kindisch oder sentimental anhören, aber vielleicht kann das ja einer nachvollziehen.
Was ich jedenfalls damit sagen will: Das Programmieren in einer .NET-Umgebung ist etwas ganz anderes wie das Programmmieren, wie man es heute gewohnt ist. Und wenn es nach Microsoft geht, wird diese alte Art von Programmieren in den nächsten 5 Jahren zumindest für direkte Anwendungsentwickler passé sein.
Aber gut, ich hab jetzt nur einen sehr begrenzten Einblick in .NET erhalten, deswegen kann es gut sein, dass ich meine Ansichten darüber ändern werde. Mich würde mal interessieren, was andere darüber denken.