Zugriffskomponenten AnyDAC

[mikhal]

Hallo zusammen, ich bin vor ein paar Tagen über die Datenbankzugriffskomponenten AnyDAC von Dimitry Arefiev gestolpert.

Ich wollte mal fragen, ob jemand hier im Forum bereits mit diesen Komponenten gearbeitet hat. Für mich persönlich ist die Tatsache interessant, daß die Komponentensammlung den Zugriff auf verschiedene Datenbanken ohne die Umwege über BDE, ADO oder ODBC realisiert (gilt zumindest für Oracle, MSSQL-Server, MySQL und DB2).

Grüße
Mikhal

[Bernhard Geyer]

Also das gleiche was SQL-Direct oder ZEOS auch leisten.

Aber um zu sehen ob es geeignet ist wirst Du um einen eigenen Test nicht herumkommen. Der Teufel (Fehler/Probleme) steckt meißtens im Detail. Ich selbst bin z.B. vor ca 3 Jahren bei der Suche über eine Komponenten für MySQL auch über Zeos gestolpert. Mußte aber feststellen das es zwar funktionierte, jedoch mit einer katastrophalen Performance (Kann aktuell schon besser sein).

[mikhal]

Nun, mit meinen Tests habe ich heute begonnen. Bis jetzt war das Ergebnis recht positiv, allerdings bin ich nicht sehr tief in die Materie eingedrungen. Die Komponenten sind relativ neu, deshalb habe ich auch wenig Hoffnung, bereits einen Erfahrungsbericht zu erhalten.

Gegenüber der SQL-Direkt Komponenten haben die AnyDAC-Komponenten allerdings einen entscheidenden Vorteil: Sie sind frei mit Source und entweder mit AnyDAC MPL (Mozilla Public License) License oder mit AnyDAC Modified BSD License zu verwenden.

Grüße
Mikhal

[Edit] rechtschreibfehler korrigiert[/edit]

[Bernhard Geyer]

Zitat von mikhal:

Gegenüber der SQL-Direkt Komponenten haben die AnyDAC-Komponenten allerdings einen entscheidenden Vorteil: Sie sind frei mit Source und entweder mit AnyDAC MPL (Mozilla Public License) License oder mit AnyDAC Modified BSD License zu verwenden.

Kommt immer darauf an für was du sowas verwendest. Ich hab die Komponenten für eine kommerzielle Software benötigt und dort ist Qualität und Support wichtiger als der "vernachlässigbare" Preis z.B. von 400$ für SQL-Direct mit Sourcen. Es gab schon öfters Open Source-Projekte die Aufgrund von fehlenden freiwilligen Entwickler-Kapazitäten sich nicht mehr weiterentwickelt haben (o.k. kann einen bei kommerzieller Software auch passieren).

[Robert_G]

Der Vorteil von kommerziellen Lösungen ist auch, dass man eine dokumentierte Validierung des Produktes verlangen kann.
Dadurch muss man nurnoch den Aufruf, nicht mehr das Prozedere innerhalb der 3rd-Party Klassen validieren.
Und wer schonmal ein Audit hinter sich hatte weiß, wie beruhigend solche Dokumentationen sind. (Auch für die Auditoren )
Die "paar Kröten" für die Lizenz sind meistens nur ein Bruchteil der Kosten, die einem für die Validierung von OS-Lösung anstehen.
Bei Bibliotheken wie ZEOS bezweifle ich sogar, dass sie überhaupt validierbar sind.

[Bernhard Geyer]

Zitat von Robert_G:

Der Vorteil von kommerziellen Lösungen ist auch, dass man eine dokumentierte Validierung des Produktes verlangen kann.
Dadurch muss man nurnoch den Aufruf, nicht mehr das Prozedere innerhalb der 3rd-Party Klassen validieren.

Und wie würde so eine Validierung bei einer DB-Komponente aussehen? Selbst habe ich solche Komponenten "nur" im Rahmen einer Einbindung in unser Produkt mit Funktionstest in der Anwendung getestet (Komponenten wird mittels Bridge-Pattern gekapselt). Heute könnte ich auch einen Unit-Test über die DB-Schnittstelle fahren.

Zitat von Robert_G:

Bei Bibliotheken wie ZEOS bezweifle ich sogar, dass sie überhaupt validierbar sind.

Was läßt dich an ZEOS so verzweifeln. Habe es "nur" wegen der Schlechten Performance nicht genommen (1/4 der Performance von anderen Implementierungen u.a. auch der BDE).

[Robert_G]

Sorry Bernhard.... Ich habe mir gerade einen Film angeworfen. Da habe ich keine Lust für Romane.
Ich schreib's dir morgen. (Besser per PN )

[mikhal]

Grundsätzlich gebe ich Euch beiden Recht, wenn man die entwickelte Software kommerziell einsetzen möchte, ziehe ich auch kommerzielle Komponenten vor. Eure Beiträge lassen aber grundsätzlich Open Source Projekte schlecht aussehen, eigentlich wäre hier ein neuer Thread notwendig, um die daraus resultierende Frage zu beantworten: Was haltet ihr eigentlich von PostgreSQL, Firebird, den GNU-Compilern etc.?

Letztlich beantworten Eure Beiträge meine Frage nicht. Ich wollte wissen, ob es jemanden gibt, der bereits Erfahrungen mit dieser Komponente gemacht hat.

Grüße
Mikhal

[Bernhard Geyer]

Zitat von mikhal:

Grundsätzlich gebe ich Euch beiden Recht, wenn man die entwickelte Software kommerziell einsetzen möchte, ziehe ich auch kommerzielle Komponenten vor. Eure Beiträge lassen aber grundsätzlich Open Source Projekte schlecht aussehen, eigentlich wäre hier ein neuer Thread notwendig, um die daraus resultierende Frage zu beantworten: Was haltet ihr eigentlich von PostgreSQL, Firebird, den GNU-Compilern etc.

Du hast ja mit Off-Topic angefangen, in dem du als den entscheidenden Vorteil aufgeführt das sie frei von Sourcen sind. Und wer für kommerzielle Datenbanken programmiert (hier vor allem Oracle) kann nicht als entscheidenden Vorteil sehen das die Komponenten kostenlos sind (außer du machst sowas als Hobby). Wenn Du es beruflich machst, so wird die Rechnung eher so aussehen das schon ein Tag Evaluationszeit/Fehlersuche eines Entwicklers die Lizenzkosten für eine solche Komponente praktisch wieder aufwiegt.

Aber vieleicht kommen ja noch Erfahrungsberichte. Glaube ich aber weniger, da vermutlich die auf OpenSource setzenden DB-Programmierer fast alle Zeos einsetzen werden.