Hi secure:
Man muss nicht *gut* in Mathe sein, um gute Software entwickeln zu können. Ich hatte in der Schule immer eine 3-4 und an der Uni bin ich mit Ach und Krach durch die Prüfungen gerutscht.
Jetzt bin ich 42 und bin heilfroh, das ich vor 10 Jahren, als ich dann nochmal ein bisserl studiert habe, auf Graphentheorie und Compilerbau umgeschwenkt bin. Dort geht es nur um Mathematik, aber nicht um irgendwelche Integrale, Differenzialgleichungen, die ich sowieso nicht drauf habe, sondern um die Mathematik in ihrer eigentlichen Form: Dem korrekten Herleiten und Beweisen von Verfahren. Ob ich dann mit Chebychev oder Markov hantiere, oder eben eine vollständige Induktion (=Rekursion !!EINS!!ELF!!) aus dem Ärmel schütte, ist s-c-h-n-u-r-z, wirklich.
Wichtig ist, das nur ein guter Mathematiker (im ursprünglichen Sinne) auch ein guter Softwareentwickler sein KANN. Es geht nicht anders. Ich kann mir nicht vorstellen, das Du zu blöd für Mathe bist. Kein Bock, ja. Keine Affinität zu Zahlen oder Formeln. Yo. Aber trotzdem bist du ein Mathematiker, zumindest solltest Du einer sein.
Kaum eine Codezeile (Remarks einmal ausgenommen) kommt ohne Mathematik aus. Was ist naheliegender, als sich mit selbiger von einem anderen Standpunkt als dem Kodieren zu beschäftigen.
Anderes Beispiel: Was hat
SQL mit Mengenlehre zu tun? ALLES! Wer
SQL als Mengenlehre (=Mathematik) begreift, hat schon gewonnen! Wer
SQL aus der Sicht eines Programmieres sieht, hat schon verloren!
Auch das Verständnis für komplexe (=langsame) oder performante Algorithmen geht ohne Mathematik nicht. Ich muss meinen Algo ja nicht ausrechnen, aber das Verständnis für Komplexitätsberechnung hilft ungemein, gute Algorithmen zu entwickeln.