Zitat von
Alfons_G:
Beide Möglichkeiten lassen sich auf Linux- und Windows-Servern zum Laufen bringen, wobei PHP für Linux und ASP für Windows einfacher sind. Für ASP unter Windows sollte die Server-Hardware bei gleichen Anforderungen etwas leistungsfähiger sein.
Also Erfahrungsgemäß ist ASP.NET unter Linux (Debian mit Apache 2 und Mono) und unter Windows (Windows Server 2003 WebEdition mit IIS und MS.NET-Framework) in etwa gleich schnell. Allerdings hat ASP.NET gegenüber PHP einen messbaren Performancevorteil, weil die Assemblys ja bei der ersten Ausführung komplett durchkompiliert werden und danach immer direkt auf der permanent laufenden Runtime ausgeführt werden können, wohingegen PHP immer wieder neu interpretiert werden muss.
Das ganze macht sich aber erst ab einer gewissen Komplexität bemerkbar, bei dem hier geplanten System fällt das wohl kaum ins Gewicht.
Stellt sich nun die Frage, ob er sich neu in PHP oder in ASP.NET (und
ADO.NET wg. Datenanbindung) einarbeiten will.
Bei der Anforderungsliste würde ich fast sagen, der Aufwand ist in etwa gleich gross.
Um sich als Entwickler in eine neue Sprache einzuarbeiten ist 'nur' eine Umgewöhnung der Syntax notwendig, bei PHP kommt noch dazu, sich in eine Handvoll Bibliotheken einzulesen. Die
HTML-Generierung per PHP ist am Anfang natürlich auch Gewöhnungsbedürftig, aber sicher ohne riesigen Aufwand zu meistern.
Bei ASP.NET /
ADO.NET kennt er zwar die Sprache, muss sich aber erst mit den neuen Konzepten und dem .NET Framework auseinandersetzen. Hier ist das Oberflächedesign dank der Komponenten natürlich deutlichst schneller von der Hand gegangen als mit PHP und manueller
HTML-Generierung, dafür dürfte die Einarbeitung in das Framework diesen Zeitvorsprung zumindest für dieses erste Projekt wieder aufwiegen.
Dazu kommt, dass ASP.NET im Gegensatz zur aktuellen Hosting-Lösung Mehrkosten verursacht.
Für das Projekt würde ich mich persönlich für PHP entscheiden (nungut, ich habe den Vorteil mich schon einigermassen in der Sprache auszukennen). Eine einfache Datenverknüpfung ist schnell runtergeschrieben - und es soll ja Arbeitsaufwand vermeiden helfen - das wird es tun.
Eine Integration mit ASP.NET (am besten auf Basis von Delphi.NET) würde zwar ermöglichen, bisherige Programmlogik auch im Web weiterzuverwenden, aber es ist ja offenbar nicht geplant, die komplette Anwendung ins Web zu portieren. Dann würde natürlich ASP.NET deutlichst mehr Sinn machen, da dann hier vieles schon erarbeitete einfach weiterbenutzt werden könnte.
Hat also alles seine Vor- und Nachteile. Aber die Einarbeitung in ASP.NET ist doch aufwändiger als sie am Anfang erscheint - aber Langfristig lohnt sie sich gewiss.