String/Shortstring Speicherbedarf

[skyware]

Hallo zusammen,

ich hätt da mal ne Frage Betreff Speicherbedarf von Strings.
Ein normaler String hat ja 2^31 Stellen, hingegen der Shortstring nur 255.
Wie wirkt sich das jetzt im effektiven Speicherverbrauch im Memory aus?
Sprich wieviel KB kann ich pro anders definierte Variabel sparen?
(bei z.B. 100 Klassenvariabeln an String oder Shortstring)

Hab da irgendwie nen Knoten

[Blechwolf]

Der Unterschied ist der folgende:

Beim Shortstring werden auf jedem Fall die 255 Stellen reserviert.
Beim String hingegen werden nur soviele Stellen reserviert wie lang Dein String wirklich ist (+1 für die Terminierung mit #0)

Und jetzt kannst Du anfangen zu rechen...
Strings sind normalerweise die günstigere Variante.

Grüße

Wolf

[skyware]

Hmm...das würde also bedeuten das es überhaupt keinen Grund
gäbe eine Variable als ShortString zu definieren???
Es muss doch einen Unterschied geben...

[himitsu]

Na ja, wenn man ShortString verwendet werden wohl die bekannten 256 Byte (1 LängenByte und 255 für die Zeichen) verbraucht.

Wenn man aber den "ShortString folgender Maßen definiert, dann ist Speicherverbrauch = Zeichenanzahl + 1
Var S: String[Länge];
Bei String/AnsiString Zeichenanzahl + 12 Byte (ja 4 Byte für Referenzzähler, Längenangabe und Pointer auf die Stringdaten) belegt.


Und bei allem kommt ja dann nochmal der Pointer (wieder 4 Byte) auf den Speicherbereich, wo die Daten liegen, dazu

[Blechwolf]

Shortstrings sind aus Nostalgie-Gründen vorhanden ;o) - In Turbo Pascal gab es nix anderes...
Naja, das ist mit Sicherheit nicht der Hauptgrund. Wenn es um File I/O geht mit Readln und Writeln und so, dann kannst Du (zumindest war es irgendwann mal nicht anders möglich) nur mit ShortStrings arbeiten.

Versuch mal ein File of String zu deklarieren
(OK, dafür gibts noch TextFile und eigentlich soll man ja mit Streams arbeiten...)

Grüße

Wolf

[himitsu]

Zitat von Blechwolf:

Shortstrings sind aus Nostalgie-Gründen vorhanden ;o)

Schau mal in deine EXEn rein ... die ResourceStrings und die hardgecodeten Strings sind alles ShortStrings ... außerdem machen sich ShortStrings in Record's ganz gut (wenn man die gemaue/maximale Stringlänge kennt)

[Blechwolf]

Zitat von Blechwolf:

Naja, das ist mit Sicherheit nicht der Hauptgrund.

Ich liebe es wenn Sachen aus dem Zusammenhang geholt werden...
Aber gut jetzt. Mit Engeln fängt man besser keinen Grabenkrieg an.

Grüße

Wolf

[skyware]

ok hoffe ich habe Euch jetzt korrekt verstanden..
das Fazit wäre also wenn möglich Strings mit klarer Längenangabe
verwenden um den Speicher möglichst Effizient zu gebrauchen.
z.B. String4 = string[4]
Und Shortstring wenn möglich nicht mehr verwenden da dies ein
Ueberbleibsel ist.
Seh ich das nun korrekt?

[himitsu]

Na ja, am efizientesten ist String/AnsiString, da dort mehrere Strings den Selben Speicherbereich belegen können, außerdem passen in String/AnsiString auch mal mehr als nur 255 Zeichen rein.

String[4] ist auch ein ShortString, nur halt mit der "maximalen" Länge von 4 Zeichen.

In Records ist der ShortString deßhalb gut, weil der Speicherbereich für die Zeichen direkt innerhalb des RecordSpeicherbereichs liegt, wobei bei String/AnsiString ja die Zeichen irgendwo anders rumliegen und nur der Zeiger auf diese Zeichen im Record abgelegt ist.

man kann also bei ShortString mit

Delphi-Quellcode:

Var R: Record ...

ZeroMemory(@R, SizeOf(R));

einen Record löschen/zurücksetzen(auf 0 setzen), was bei einem String/AnsiString nicht möglich wäre, da dort ja nur der Zeiger, aber nicht die Daten gelöscht werden.

außerdem kann beim ShortString ja auch der Record ganz einfach gespeichert/kopiert werden ... bei den anderen Strings hat man dort immer das "Problem" mit den Zeigern...


[add]
schau mal beim Luckie ( www.luckie-online.de ) nach, dort gibt es (glaub ich) ein String-Tutorial.