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Der_Unwissende

Registriert seit: 13. Dez 2003
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#56

Re: Delphipraxis-Hausaufgabenerledigungsmaschine?

  Alt 20. Jan 2006, 11:06
Zitat von kalmi01:
Endet die Schulpflicht nicht mit der 9. Klasse ?
Weiß ich jetzt gar nicht all zu genau. Dachte du musst 10 Schuljahre gemacht haben (egal, welche Klasse, wobei da gab es dann doch auch noch eine Grenze). Egal.

Zitat von kalmi01:
Bingo, wenn die Reaktion des/der Schüler zu dieser Erkenntnis führt, ist (vielleicht) schon was gewonnen.

Im Idealfall ist Schule ein Miteinander und nicht Jeder-gegen-Jeden.
Ok, Idealfall. Idealfall wäre alle halten Zusammen. Alle würden gemeinsam rausgehen, aber hey, im Idealfall nicht nötig, der Lehrer sagt im Idealfall soetwas nicht. Und warum? Weil er es im Idealfall nicht sagen braucht.

Also irgendwie sollte hier nicht vergessen werden, dass auch der Lehrer irgendwas damit erreichen möchte. Wie gesagt, ist etwas kontrovers. Ich hatte damals einen Lehrer, der sagte wörtlich
Zitat von Mein Lehrer, Name sag ich mal nicht:
Wenn Sie mein Sohne wären, würde ich ihnen von morgens bis abends in die Fresse schlagen
Ich fand diesen Lehrer extrem sympatisch, nett und man hat viel gelernt. Aber so aus dem Zusammenhang genommen würde ich auch fragen, was für ein Lehrer so mit seinen Schülern spricht. Er hat natürlich auch begründet warum er als Beamter auf Lebenszeit nicht mal Konsequenzen zu fürchten hätte (also es gäbe Konsequenzen, nur fürchtet er sie nicht).

Wie gesagt, ich weiß nicht genau warum ein Lehrer was sagt und selbst wenn ein Lehrer einen Grund hat, man muss ihn nicht als richtig ansehen. Aber man sollte doch auch nicht ausser acht lassen, dass auch so ein Lehrer ein ganz normaler Mensch ist. Ich weiß, ich könnte nie Lehrer werden. Allein wenn ich mal so einen richtig schlechten Tag hätte... Und mal ehrlich, wenn man eine Arbeitsstelle hat, dann gibt es dort auch Menschen die einem sympatischer sind als andere. Natürlich fordern wir alle von Lehrer möglichst viel Objektivität, aber welcher Mensch hat die schon?
Also ich weiß nur ich wollte mal einer Freundin und ihrem Freund etwas erklären. Sie hatten gerade ihr Studium begonnen und kamen mit der Funktionalen Programmierung gar nicht zurecht. Ich habe mich echt bemüht, es war eine einfache Aufgabe gewesen, aber die beiden haben nichts verstanden. Jetzt könnte ich natürlich drüber nachdenken und sagen, hey, hab's schlecht erklärt, weiß es halt nicht besser. Aber es war eher der Fall, der dem eigentlichen Thema des Threads entspricht.
Es ging dabei nur darum, ein bestimmtest Element in einer Liste unter Haskell zu finden (so sehen fast alle ersten Aufgaben in Haskell aus). Dabei sollten sie auch wirklich über die Liste iterieren.
Hatte ihnen also die Listen Struktur in Haskell erklärt (Head:Tail), wobei Head Element eines Datentyps, Tail eine Liste von diesem Datentyp. Hab denen dann noch erklärt, dass die Liste [1,2,3] auch nur 1:[2,3] entspricht und dass dann natürlich bis zum Rekursionsanker durcherklärt.
Ok, ich fragte sie mehrmals ob beide es verstanden hätten, jedesmal kam ein ja!. Unnötig zu sagen, dass sie nichts verstanden hatten. Die sollten das gleiche auf ihre Liste anwenden und das einzige was kam war von ihm : "Wir machen take". Dazu ist zu sagen, dass take ein Befehl unter Haskell ist, von dem er zufällig gehört hatte. Leider wusste er nicht was take genau macht. Ich meinte zu ihm, dass es für deren Fall unnötig ist ein take zu nehmen und hatte obiges nochmals erklärt. Diesmal meinten beide sie hätten es definitiv verstanden, es kam wieder take, aber hey auch drop.
Ich fühlte mich schon dort leicht verarscht. Nach dem dritten erklären und keinem Fortschritt kam dann die Frage, ob ich denen nicht einfach eine Lösung geben könnte.

Also ganz ehrlich, bei solchen Aktionen kann ich schon verstehen dass dazu ein Thread eröffnet wird (und dass ist echt noch der schönste Weg sich ab zu reagieren). Aber wenn ich mir jetzt vorstelle wie es sein muss, solche Erlebnisse 20-30 Jahre zu haben... Also ich hatte nach 2 Std. genug, der Arbeitstag eines Lehrers ist länger. Und auch wenn es kein Lehrer ohne weiteres sagen (und meinen) wird, so ist es doch nicht ab zu streiten, es gibt einige Schüler die einfach strohdoof sind.
Ich möchte diese auch garnicht isolieren oder diskreditieren (ok, schon getan), aber ich meine das kann doch niemanden auf lange Sicht motiviert halten, oder?

Wie gesagt, ich glaube nicht dass in Lehrern Übermenschen stecken (oder sind sie Nachfolger von Zarathustra?) und sicherlich machen Lehrer genug falsch, aber wer nicht?
Ich möchte hier auch gar nicht meine Vorurteile Lehrern gegenüber aufgeben, aber wenn irgendwer Ärger mit einem Lehrer hat, sollte der erste Weg nicht zum Rektor sondern zum Lehrer führen. Es ist nicht so, dass sich alle Lehrer bewußt sind, wie sie rüber kommen. Und euch wäre es sicherlich auch nicht angenehm, wenn ihr über dritte hört, was jmd. auszusetzen hat. Es ist einfach fairer dem Lehrer gegenüber es ihm direkt (am besten per Klassensprecher, wenn es mehrere betrifft) zu sagen.
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