Thema: Delphi pro VCL

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tomsel

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Delphi 7 Professional
 
#1

pro VCL

  Alt 12. Jan 2006, 10:04
Hallo DP,

ich hätte da mal gerne ein Problem, und zwar Folgendes: Um in die "hohe Kunst" der nonVCL-Programmierung Einlass zu erhalten, habe ich hier in der DP Beiträge zu diesme Thema gesucht, und auch gefunden. Allerdings: ein ziemlich großer Teil der Texte scheinen mir alles Andere als informtiv und konstrunktiv zu sein, sondern widmet sich ausführlich dem Wettern gegen diese armen, idiotischen VCL-Programmierer (diese Wertung ist von mir nicht so beabsichtigt und nicht wörtlich zunehmen).

Was soll das denn?! Glauben manche nonVCL-er, sie hätten die Programmierung erfunden? Ihr kennt euch sicher sehr gut in der WinAPI aus, könnt mit Pointern und ZStrings, Speicherallokation, IPC und weis der Geier was super umgehen. Aber macht das ausschließlich euch zu guten Programmierern und die anderen zu jämmerlichen Klickies?

Ich für meinen Teil habe nicht ewig Zeit für die Oberflächenprogrammierung, sondern ich will in kurzer Zeit eine Programmoberfläche haben, die auch dem verwöhnten Userauge schick und komfortabel erscheint. Ich benutze dafür Werkzeuge, und die VCL ist eines davon. Und ja, ich verwende OnSchlagmichtotEreignis und Co, um meinem Userinterface Funktionalität beizubringen, die den Anwendungskomfort erhöht. Und ja, ich benutze auch das böse, böse OnClick, um meiner, quasi im "Untergrund" laufenden Anwendung mitzuteilen, was der User als nächstes wünscht und was er zu diesem Zwecke eingegeben hat.

Wozu soll ich API-Funktionen direkt aufrufen, wenn diese gekapselt werden und sich so viel bequemer nutzen lassen? Ich rufe diese nur auf, wenn es keine andere Möglichkeit gibt. Und ich schreibe nur dann eigene Messagehandler, wenn ich nicht mit OnDies und OnJenes an bestimmte Messages herankomme.

Können mir diese überzeugten VCL-Hasser mal erklären, warum sie so stolz auf sich sind? Ich beschäftige mich sicherlich auch mit dieser Materie, aber eben in meiner Freizeit, wenn ich nichts anderes zu tun habe. Um mal einen Vergleich zu bemühen: Ein Schreiner sägt große Platten auch nicht mehr mit dem Fuchsschwanz zurecht, um den Schnitt danach mit der Raspel zu ebnen und glatt zu feilen. Er nimmt eine elektrische Präzisions-Super-Monster-Kreissäge mit Anschlag, Seitenführung und was sonst noch alles und erhält damit auf Anhieb einen glatten, rechtwinkligen Schnitt, der meist nicht mehr nachbearbeitet werden muss. Ich nehme halt die VCL, basta!

Nix für Ungut
Gruß, tomsel
Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat. (Winston Churchill)
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