Zitat von
xaromz:
Das ist mir klar, aber die
Unit ist ein Interface für eine
DLL, und es macht wohl wenig Sinn, ein
DLL-Interface in eine
DLL zu packen. Das hat der Autor wohl Sch**** gebaut.
Kommt drauf an, was der Autor im Sinn hatte. Wollte er es ermöglichen, seine
DLL in closed-source-Programmen zu benutzen, war es ziemlich schwachsinnig. Will er die Verbreitung von freier Software fördern, hat er es richtig gemacht. Allerdings ist ersterer Fall wahrscheinlicher, denn wollte er die Verbreitung freier Software fördern, hätte er es unter die
GPL gestellt und nicht die Schlupflöcher der
LGPL zur Verfügung gestellt.
Zitat von
xaromz:
Müssen nicht alle Dateioperationen über den Kernel laufen
?
Indrekt müssen *alle* I/
Os über den Kernel laufen. Die libc abstrahiert aber hinreichend (File-I/O beispielsweise über die f*()-Funktionen aus dem stdio.h-Header).
Zitat von
xaromz:
Das ist einfach, natürlich die
GPL.
So einfach finde ich es nicht, Linux ist nicht Teil von GNU und wird es auch niemals sein. Aber ich habe nachgeschaut, es ist tatsächlich der Fall. Darüber hinaus:
in /usr/src/*/COPYING ist zu finden:
NOTE! This copyright does *not* cover user programs that use kernel
services by normal system calls - this is merely considered normal use
of the kernel, and does *not* fall under the heading of "derived work".
Also note that the
GPL below is copyrighted by the Free Software
Foundation, but the instance of code that it refers to (the Linux
kernel) is copyrighted by me and others who actually wrote it.
Also note that the only valid version of the
GPL as far as the kernel
is concerned is _this_ particular version of the license (ie v2, not
v2.2 or v3.x or whatever), unless explicitly otherwise stated.
Linus Torvalds
Torvalds räumt also explizit Sonderrechte für POSIX- und linux-spezifische Calls aus gewöhnlichen Programmen heraus ein, zusätzlich zu den Möglichkeiten, die
LGPL-Bibliotheken aus GNU bieten. Frag' mich nicht, wie es bei den Binary-Treibern von nVidia oder den vmWare-Treibern aussieht, ich kenne das Treiberinterface für diese Treiber nicht, kann also auch nicht entscheiden, ob die jeweiligen binary-only-Teile dann zum Kernel gehören, oder nicht, und inwiefern Torvalds die Benutzung des Treiberinterfaces unter Ausnahmen gestellt hat.