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Der_Unwissende

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#72

Re: Weg mit Delphi her mit Java, für die Zukunft sicher?

  Alt 3. Dez 2005, 14:55
Möchte mal kurz anmerken, dass das Thema nie der Sinn oder Unsinn der Sprache C#, C# vs. Java oder Java gegen den Rest der Welt war.
Es ist irgendwie schade dass sich die Diskussion leicht in diese Richtung bewegt.
Insbesondere finde ich wird hier kreuz und quer verglichen.
Hinter Java steckt einfach ein Konzept (genau wie hinter .net), bzw. es sind Konzepte. Das hat nichts mit der Sprache Java zu tun (heißt nur mal wieder gleich). Java möchte OOP einfach ermöglichen und daraus resultieren ein paar Dinge (z.B. dass Arrays Klassen sind und ein String damit auch). Das diese Umsetzung (schon wegen den primitiven Datentypen) nicht 100%ig ist mag stimmen aber ist wieder ein anderer (schon existenter) Thread.

Jedenfalls sollte man sich mit Konzepten vertraut machen bevor man eine Sprache darin misst dass sie keine Pointer hat oder keine Properties.

Eine einfache Frage hätte ich gleich dazu, was ist so schlimm daran? Kann ich irgendwas in Java nicht machen, was ich mit Pointern könnte? Selbes für Properties?

Dann noch die Frage, wie modellier ich in UML eigentlich Properties? Bei einer setIrgendwas und einer getIrgendwas Methode ist jedem sofort klar, dass es sich um eine Methode handelt und die Namensgebung spricht für sich und ich kann erahnen um was für eine es sich handelt, hab ich mit Properties nicht. Wenn nun also Invarianten gelten sollen, muss man auch klar stellen dass diese geprüft werden...

Das heißt natürlich nicht, dass Properties nicht toll sind, aber man kommt doch auch ohne aus ohne an Mächtigkeit zu verlieren. Eine Programmiersprache wird zudem nur um absolut privaten Bereich daran gemessen wie schön ihre Sprache aussieht, in der Industrie zählen (imho und auch meiner bescheidenen Erfrahrung nach) andere Werte deutlich mehr. Je nach Anforderungen wird man eher zu Java oder Delphi greifen oder halt auch zu Lisp, Prolog, C, Assembler, .........
Kann überhaupt nicht pauschal festgelegt werden. Das wichtige ist, dass sich alle Anforderungen erfüllen lassen.

Es ist zudem einfach kein Widerspruch Java und C# zu mögen, auch wenn beide unterschiedliche Möglichkeiten bieten. Um gut mit einer Sprache umgehen zu können muss man vor allem mal die Idee dahinter verstanden haben und ich finde zumindest, dass es bei Java sehr schlüssig ist.

Um noch schnell (weiter OT) was zu den Punkten GUI mit Java und Performance zu sagen:

Java läuft auch auf meinem Handy, bestimmt kein Großrechner mit 4 GByte RAM

Und das Konzept von Swing ist gar nicht so schlimm wie hier gern behauptet. Man benutzt eigentlich mehr vorgefertigte Schablonen und gerade dank der Layoutmanager kann man diese super zusammenstellen. Das erleichtert einige Arbeiten immens, aber eben nicht jede (auch Java ist keine Universallösung).

Mein Tipp ist für alle hier, sich wirklich mit den Konzepten vertraut zu machen und flexibel zu bleiben. Damit meine ich nicht alle Sprachen können, sondern nur keine ablehnen oder künstlich schlecht reden. Wenn ihr sie nicht braucht/mögt benutzt sie nicht. Das ist alles ok, aber wenn ihr mal länger in der Branche arbeitet, werdet ihr sicherlich merken wie schnell sich manche Dinge verändern und es sollte eine positive Überraschung bleiben...

Gruß Der Unwissende
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