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Re: DB-Feld im Klartext als Primärschlüssel oder besser IDs
27. Jul 2005, 12:48
Hallo Hansa,
dieses Thema, das dich ja in immer kürzeren Zeitabständen bewegt, leidet in jeder Diskussion an einer klaren Begriffsbestimmung. Du sprichst von ID als Synonym für einen primary key, aber ID steht salopp für identifier und entspricht dann in unseren Breiten der Nummer nach DIN 6763. Es ist nicht gut, wenn ständig Begriffe aus der Datenbank-Technik (Schlüssel) mit solchen aus der Datenbank-Anwendung (Nummer) vermischt werden. (Wirtschafts-)Informatiker unterscheiden klar zwischen Schlüsseln und Nummern. Ist ja auch beides seit etwa 20 Jahren gut beschrieben, Schlüsssel in der relational theory nach Codd und Nummern in der DIN.
Genauso, wie es Gründe zur Aufhebung bestimmter Normalformen, zur kontrollierten Einführung von Redundanz, gibt, genauso mag es ökonomische Gründe geben, warum einer auf einen surrogate key verzichtet, wenn er geeignete candidate keys kennt.
Da mag es lookup tables mit weniger als 10 Tupeln geben - z.B. ein dictionary für das Attribut Geschlecht, zwei Tupel (m, männlich) und (w, weiblich). Der Datenbank-Hersteller hat schon seinen rowid dazugepackt, ob du es willst oder nicht. Jetzt packst du deinen noch dazu. Es gibt Menschen die tragen Hosenträger und Gürtel. Ich verurteile das nicht. Wer sich falsch entscheidet, der bekommt halt Prügel.
Grüße vom marabu
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