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negaH

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#39

Re: lokale Variablen mit globaler Lebensdauer?

  Alt 14. Jul 2005, 18:20
Geht es hier nun um die Frage was ein guter Programmierstil ist oder nicht ?

In meinen Postings wollte ich ganz klar ausdrücken das die Vermischung von Programmier-stil mit spezifischen Funktionalitäten diverser Programmiersprachen, sprich also OOP, rein garnichts zur Fragestellung beitragen kann.

Fängt man also an zu behaupten das die Anwendung von OOP ein guter Programmierstil sei, so vermischt man zwei komplett unterschiedliche Argumentationswelten. Das im Endeffekt die sprachliche Funktionalität der OOP in Delphi ein Indiz für einen guten Stil darstellt ist nur eine der vielen Konsequenzen eines guten Stiles an sich. Also nicht die Anwendung von OOP oder anderen Methoden definiert einen guten Stil sondern exakt umgekehrt. Zuerst war der Mensch mit seinen charakterlichen Zügen, dann kam die Machnine Computer (erfunden von Menschen) und erst dann die verschiedenen Programmiersprachen (erfunden von Menschen) die erst dann mit der Zeit unterschiedliche Methoden der Programmierungen einführten (also zb. OOP, erfunden von Menschen). Und erst nach diesen vielen zeitlichen Schritten konnte es Programmierer geben die nun behaupten das OOP der beste Stil überhaupt wäre (die sich über Erfindungen von Menschen streiten). Somit ist aus Sicht dieser Programmierer das Ei vor der Henne da gewesen.
Der einzigste Fixpunkt zur Beurteilung eines Programmierstils ist der Mensch an sich.

Nun was ich ausdrücken wollte ist das ein guter Programmierstil eher die Frage nach den Fähigkeiten eines Menschen ist als die Frage mit welchen Werkzeugen oder Methoden dieser Mensch seine Programme programmiert. Denn aus Sicht des Programmierstils sind die Werkzeuge und Methoden ohne zeitliche Dauer und Relevanz, denn sie werden sich mit der Zeit immer drastischer verändern. In 100 Jahren müsste man die OOP also als schlechten Stil betrachten da es dann ganz andere Werkzeuge geben wird. Aber, der Mensch der diese Werkzeuge benutzt wird sich denoch von anderen Menschen in seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten unterscheiden. Und exakt diese Untrschiede zwischen den einzelnen Menschen in ihrer Art&Weise zu programmieren definiert dann einen unterschiedlichen Stil !

Programmieren ist also als Denkvorgang eines Menschens zu vestehen. Und je nachdem wie dieser Mensch ein Problem gedanklich anpackt, es zielstrebig zerdröselt und in Teilprobleme zerlegen kann, wie er dann die richtigen Werkzeuge auswählt, sich also entweder für oder gegen die Methode der OOP entscheidet, abhängig vom Problem, bestimmt den Stil !

Es wird niemals eine dauerhafte und unveränderliche Technologie existieren die uns die Grundlage für Behauptungen wie "OOP ist guter Stil" sachlich gegründbar darlegen kann.

Technologie = Werkzeug = Programmiersprache, Sprachfeatures, Programmiermethoden wie OOP, procedural etc. pp. Diese Technologie verändert sich ständig und wird durch Menschen weiter verändert.

Programmieren = das Denken eines Menschens

Programmier-Stil = die einmalige und individuelle Signatur des Denkens eines Menschens, also wie programmiert, bzw. denkt ein Mensch.

Betrachtet man das mal aus dieser Sichtweise so erscheinen viele Aussagen in diesem Thread einfach lächerlich. Eben weil man die heutige Technologie nicht als Indiz zur Beweisführung eines guten Programmierstils heranziehen darf.

Gruß Hagen
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