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schöni

Registriert seit: 23. Jan 2005
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Delphi 7 Personal
 
#17

Re: Freewarebewertungssystem

  Alt 28. Mai 2005, 12:02
Hallo Ihr!

Zu Bedenken über ein Bewertungssystem für Freeware wurde genug gesagt. Ich schlage vor, Regeln zu entwerfen, die einerseits garantieren, das die Bewertung sachlich bleibt, andererseits aber auch ein Bild über die Leistungsmerkmale der Software zuläßt. Bei GUI Anwendungen ist es beispielsweise schon Standard, einen Screenshot zu zeigen. Die Bedienbarkeit muß natürlich getestet werden. Dazu Download und Start bzw Installation nötig. Dann kann sachlich ganannt werden, was gut, und was weniger gut ist. Ebenfalls standard ist eine Nennung bekannter Fehler. Als Anwender kann ich dann entscheiden, ob die Fehler für mich relevant sind, oder ich die Software trozdem einsetzen kann/will. Und für Mitentwickler gibt es halt an dieser Stelle noch Arbeit. Deshalb (siehe unten) meine Kritik an so mancher Dokumentation im Freewarebereich, wobei es aber auch Posiivbeispiele gibt.

Also ich finde die Idee eines Freewarebewertungssystems gut. Warum?

Punkt 1:
Ich nutze selber Freeware und habe mich manches Mal über schlechte Dokumentationen geärgert.

Punkt 2:
Der Entwicklungsstand einer Software ist die eine Seite. Doch könnte eine Bewertung von Bedienbarkeit und noch vorhandener Fehler nicht schaden. Es muß nur bekannt sein, wo noch Fehler sind. Wegen oft schlechter Dokumentation (es gibt auch Gegenbeispiele), bin ich beispielsweise nicht in der Lage, mich an der Weiterentwicklung zu beteiligen, da das mühsame Einlesen in die umfangreichen Quelltexte nicht mein Ding ist. Besonders in der Entwicklungsphase sollte jede Methode / Prozedur / Funktion kommentiert sein, damit ein außenstehender die Quellen nachvollziehen kann. Das halte ich für eine essenzielle Voraussetzung, um sich an der Weiterentwicklung beteiligen zu können, auch wenn man vielleicht noch nicht so versiert ist, das man den Quelltext in Null komma nichts versteht. Einige hier in der DP programmieren doch auch beruflich. Ich bin sicher, das dort die Dokumentation der Quelltexte klarer gestaltet ist, als bei OpenSource.

Punkt 3:
Ein anderer Punkt sind Systemvoraussetzungen. Beispiel Dwpl Projekt. Das Projekt ist zwar Freeware, aber Ihr braucht mindestens Delphi 4. Um die OpenCLX damit nutzen zu können (für Dwpl angepaßt) ist entweder Delphi 6 Personal oder Delphi 7 ab Professional nötig. Ich habe keinerlei Verständnis für diese Praxis. Lizenzen hin oder her. Wer Delphi 6 hat, kann die Personal nutzen, wer die nicht mehr krigt braucht D7 Pro. Warum reicht denn dann bei D6 die Personal. Da Dwpl ab D4 geht, kann es nicht an der OpenClx liegen. Die gab es erst ab D6. Und als ich auf Dwpl stieß, war D6 Personal nicht mehr zu kriegen und D7 Personal reicht nicht. Wenn sich das Team einer Bewertung im Sinne des Themas stellen müßte sähe die Sache, glaub ich, anders aus. Ich hatte lange noch Delphi 3, erst Standard, dann durch das Buch "Delphi für Kids" die Professional. Und nun auch die D7 Personal.

Anderes Beispiel, eine DOS Grafikbibliothek. Die seztzt einen bestimmten C++ Compiler voraus. Höhere Versionen gehen genausowenig, wie ein Unterschreiten der Minimalversion. Für gcc (Version 2.6.3 oder 2.7.2 oder 2.8.1 vorausgesetzt). Für Borland cpp wurde TurboC, die ausscließlich komerzielle Version (4.5.4) vorausgesetzt, obwohl Borland den C++ Compiler Version 5.5 zum freien Download anbietet. Deshalb habe ich kein Verständnis dafür, das nicht dieser Compiler gewählt wurde, sonder ein komerzieller. Deshalb befürworte ich eine Bewertung im Sinne des Themas.

Noch ein Beispiel <Freepascal / Free Vision>. Das ist immer noch aktuell, da auch die in der Distribution mitgelieferte IDE noch damit realisiert wurde. Angebliche Lizenzüprobleme verhinderten lange eine offizielle Veteilung von Free Vision. Auf der Pascal Seite soll es die Lizenzprobleme gegeben haben. Andererseits gibt es Free Vision auf der C++ Seite schon lange. Man hätte also unter Beibehaltung des Interfaces (Objektdefinitionen) die Implementation auch gleich mit Dos Grafik machen können. Free Vision ist aber immer noch Text-Mode. Möglich, das es Leute gibt, denen das lieber ist, als der ganze Grafik Schnickschnack. Ich aber bevorzuge Grafik. Die IDE von Freepascal hatte in der Vergangenheit paar Fehler, die ich gerne beseitigt hätte, eben im Sinne von mitmachen, statt nur zu kritisieren. Aber dazu bedurfte es halt der Free Vision, die mit Turbo Vision leider inkompatibel ist. Free Vision gibt es inzwischen, aber die Fpascal IDE setzt für GDB immer noch eine propertiäre Bibliothek voraus. Warum das ganze. Ist diese IDE etwa doch nicht ganz freie Software. Ein Bewertungssystem könnte solche Schikanen der Vergangenheit angehören lassen. Schließlich besitze ich eine reguläre Version von Turbo Pascal und dort ist Turbo Vision enthalten. Wenn das mit dem Lizenzproblem wirklich so ernst war, hätte man entweder gleich ne andere Bibliothek nehmen müssen, um die IDE zu bauen, oder wenigstens Schnittstellenkompatibel bleiben m+üssen, damit ein berechtigter Turbo Pascal Nutzer die Übersetzung mit Turbo Vision anstelle von Free Vision erledigen kann.. Wie schon gesagt, ich wollte Veränderungen an der IDE vornehmen, nicht nur kritisieren. Nun bin ich auf der Suche nach einer Grafikbibliothek, die sowohl unter WDOSX, dem Vorgänger von DWPL (WDOSX läuft auch mit Delphi 3) als auch unter Freepascal Zeil DOS Go32v2 läft. Wozu brauch ich das im Zeitalter von Windows? Um eine DOS IDE (grafisch) für Freepascal zu bauen und für WDOSX eine Klassenbibliothek bereit zu stellen, die im Sinne von Dwpl die Entwicklung von DOS GUI Anwendungen erlaubt, die nicht, wie im bisherigen Projekt mit Textmode arbeiten, sondern sich voll grafisch präsentieren. Anregungen dazu sind jederzeit willkommen. Es gibt offenbar immer noch genug Leute, die DOS und die Kommandozeile einfach nicht über Bord werfen können.

Es grüßt Euch

Schöni
Damit der Topf nicht explodiert, lässt man es ab und zu mal zischen.
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