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oki

Registriert seit: 30. Dez 2002
Ort: Brandshagen
1.819 Beiträge
 
Delphi 2007 Professional
 
#34
  Alt 24. Mär 2003, 14:27
Hallo.

Mir ist auch aufgefallen, dass manche auch in diesem Forum sich Gedanken machen wie manches Problem auf alt hergebrachte Weise gelöst werden könnte und die Einfachste Lösung eigentlich ein Objekt ist. Da waren so Beiträge: Wie kann ich Strings in einem dyn. Array sortieren? - und keiner denkt an Stringlisten.

Ich glaube, das Problem ist, dass viele den kleinen Mehraufwand scheuen. Es ist ja einfacher erst mal irgentwo eine Variable global zu definieren als zu schauen ob eine Eigenschaft an der richtigen Stelle oder ein neues Objekt die Tür für später nicht besser offen hält.

Wer schafft es schon seine Projekte vollständig vorzuplanen? Bei mir hilft da ein eisernes Prinzip: Erst prüfen ob die aktuelle Detailumsetzung in ein bestehendes oder neues Objekt paßt!

Dann entsteht immernoch genug unstrukturierter Code, aber man läßt sich die Changs zwischendurch aufzuräumen. Gerade wenn Projekte wachsen (was ich nie so richtig vermeiden kann) wandern Variablen und Methoden zwischendurch in neue Objekte. Es wird mir irgentwann einfach zu konfuß und ich "räume" sozusagen auf indem ich Teile in Objekte packe. Der Aufwand hällt sich dann immer in Grenzen. Das passiert aber nur dann, wenn ich einfach zu kurzfristig gedacht habe.

Somit habe ich mir ein eisernes Prinzip angewöhnt: Immer erst den Objektweg! Nur wenn nicht anders möglich andere Wege nehmen.

Hierbei ist es nicht wichtig, ob mann schon perfekt ist. Wenn eine Methode das zweite mal schreibt, überlegt man automatisch, wie man die erste "verbiegen" kann um den Aufwand zu sparen. Und schon ist man bei Objekten und Vererbung ohne es so richtig zu merken.

Das man als Anfänger erst mal die Grundbegriffe der Programmierung lernt und glaubt mit dem was kann besser vorwärts zu kommen ist normal.

Es ist dann immer nur die Frage welchen Weg man geht. Mann kann mit den konventionellen Programmierwegen solange riesen Projekte schreiben bis man selber nicht mehr durchsieht und beschäftigt sich in logischer Konsequenz mit OOP; oder man hört auf die anderen, beißt in den sauren Apfel und schlägt sich gleich mit OOP rum und spart somit den mühsamen Erkenntnisweg.

Ich glaube viele denken auch immer wunder was OOP ist und sehen nicht, dass sie OOP zwar "verwenden" aber konsequenterweise nicht "benutzen".

Gruß Oki
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