OO ist ein Abkömmling von StarOffice, das mal eine Zeitlang OpenSource war, nachdem Sun es von der (deutschen) Firma Star gekauft hat. StarOffice war bereits als Office-Paket vorhanden auf solchen "dubiosen" Rechnern wie Commodore Amiga, Atari ST und war eine Weiterentwicklung des StarWriters. Die Anfänge dieses Pakets liegen irgendwo in den 80ern.
StarOffice hatte von Anfang an mit dem MS Office zu kämpfen, und irgendwann haben die Entwickler angefangen, Teile von MS Office nachzubauen. Der Markt hat aber immer auf MS Office gesetzt, vor allem, weil der PC-Handel immer die MS-Produkte als Bundle zu den neuen Rechnern legte, selten mal das StarOffice (Ausnahme: Vobis zu Zeiten von
OS/2, da gab es kein MS Office sondern nur ein StarOffice).
Nun, in den 90ern hat dann Sun das StarOffice übernommen, um für sein Solaris ein preiswertes Office-Paket zur Verfügung zu stellen, Vorteil von StarOffice war damals eben die Programmierung unter dem Gesichtspunkt der Portierbarkeit auf verschiedene Betriebssysteme. Sun hat dann recht schnell die Sourcen zu StarOffice für die OpenSource-Gemeinde freigegeben und daraus entstand dann eben OpenOffice, mit all seinen Vor- und Nachteilen.
Ich persönlich benutze privat OO, beruflich bin ich aber an MS Office gebunden.
Zurück zum eigentlichen Thema: Schutz vor Raubkopierern: Es gibt keinen Schutz vor Raubkopierern. Es wird immer Leute geben, die unbedingt ein Programm haben wollen, nur um es zu haben. Diese Jäger und Sammler werden vor keinem Kopierschutz Halt machen und werden immer Mittel und Wege finden, selbst den besten Schutz zu umgehen.
Borland war früher sehr beliebt bei Studenten. Alle hatten Turbo Pascal und Turbo C auf ihren Rechnern, aber nur sehr wenige hatten eine Vollversion. Die konnte sich schon damals kaum einer leisten. Aber diese Studenten kamen dann irgendwann in Firmen und sollten dort Programme entwickeln - womit haben sie diese Programme wohl entwickelt? Das Gleiche gilt für nahezu alle Bereiche und für nahezu jede Software.
MS hat den Trend wohl mittlerweile erkannt. In ihrer Lizenzpolitik erlauben sie ausdrücklich, daß ein Angestellter, der das MS Office an seinem Arbeitsplatz einsetzt, eine Kopie auf seinem Heim-PC installieren darf, nachdem er eine entsprechende Erklärung beim Arbeitgeber unterschrieben hat. Man begründet das mit der Notwendigkeit, dem Arbeitgeber eine Möglichkeit zu schaffen, sich an dem Produkt weiterzubilden.
Grüße
Mikhal