Das Prinzip der Shell-Erweiterung ist folgendes: man markiert im Explorer eine Datei und wählt dann aus dem Kontextmenü die Eigenschaften dieser Datei. Wir brauchen also den Namen. Und das können aber auch mehrere sein, denn die mehrfache Auswahl ist im Windows-Explorer ja ebenfalls möglich.
Als Grundlage kann hier das "ShellExt"-Demo von Borland herangezogen werden. Dabei wird im Kontextmenü einer
DPR-Datei der neue Punkt "Compile" erzeugt, der den Delphi-Compiler startet. Und in diesem Beispiel steht:
Code:
if (DragQueryFile(StgMedium.hGlobal, $FFFFFFFF, nil, 0) = 1) then begin
DragQueryFile(StgMedium.hGlobal, 0, FFileName, SizeOf(FFileName));
Result := NOERROR;
end
Damit haben wir bereits beide Aufgaben erledigt: in der ersten Zeile wird demonstriert, wie man die Anzahl der Dateien bestimmt, und in der zweiten Zeile wird der erste Dateiname gelesen. Wir brauchen dazu aber die
Unit "ShellAPI.pas", und dann schreiben wir unsere erste neue Methode:
Code:
var
szOpenedTextfile : array of string;
function TPSheetTest.ShellExtInitialize(pidlFolder: PItemIDList;
lpdobj: IDataObject; hKeyProgID: HKEY): HResult;
var
StgMedium : TStgMedium;
FormatEtc : TFormatEtc;
i : integer;
FFileName : array[0..MAX_PATH] of Char;
begin
Result := E_INVALIDARG;
if(lpdobj = nil) then exit;
with FormatEtc do
begin
cfFormat := CF_HDROP;
ptd := nil;
dwAspect := DVASPECT_CONTENT;
lindex := -1;
tymed := TYMED_HGLOBAL;
end;
Result := lpdobj.GetData(FormatEtc, StgMedium); if Failed(Result) then exit;
// Dateinamen lesen
for i := 0 to DragQueryFile(StgMedium.hGlobal, $ffffffff, nil, 0) - 1 do
begin
DragQueryFile(StgMedium.hGlobal, i, FFileName, sizeof(FFilename));
// in das String-Array eintragen
SetLength(szOpenedTextfile,i + 1);
szOpenedTextfile[i] := FFileName;
end;
Result := NOERROR;
end;
Wer auf Nummer sicher gehen will, kann auch vorher prüfen ob überhaupt Dateien übergeben worden sind. Dazu genügt vor der
for-Schleife folgende Zeile:
Code:
if(DragQueryFile(StgMedium.hGlobal, $ffffffff, nil, 0) = 0) then exit
Ach so: ich habe hier ein String-Array benutzt. Das hat den Vorteil, dass wir auf die
Unit "Classes" und die TStringList verzichten können. Das kommt am Ende dann auch der Größe der
DLL entgegen. Wir sollten das Array aber beim Start einmal initialisieren. Das Prinzip entspricht dabei etwa dem Erzeugen und Freigeben von richtigen Stringlisten:
Code:
initialization
SetLength(szOpenedTextfile,0);
finalization
SetLength(szOpenedTextfile,0);
end.