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Sind wir veraltet?

Ein Thema von Codehunter · begonnen am 26. Jun 2023 · letzter Beitrag vom 28. Feb 2025
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Benutzerbild von Phoenix
Phoenix
(Moderator)

Registriert seit: 25. Jun 2002
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7.643 Beiträge
 
#1

AW: Sind wir veraltet?

  Alt 28. Jun 2023, 15:55
allerdings wäre mir für meine Zwecke beruflich wie privat die Rechenleistung zu schwach (von den anderen problematischen Punkten ganz zu schweigen). Mal schauen wie das dann beim Endkundenprodukt aussieht.

Trotzdem finde ich es gut, dass es ein solches Angebot gibt.
Naja, wir Entwickler sind auch eher nicht die Zielgruppe.

Man stelle sich vor, eine Company will seiner Buchhaltungsabteilung Homeoffice ermöglichen, aber nicht jedem einen Rechner inkl. Lizenz zur Verfügung stellen. Hat auch kein eigenes RZ wo man "mal kurz" VM's für RDP-Zugang provisionieren kann.
Also ein paar Windows 365 instanzen shoppen, mit der Software automatisch vorprovisionieren und jeder MA der Abteilung kann sich einfach vom privaten Rechner aus hin connecten. Keine Geschäftsdaten auf privaten Geräten, keine privaten Sachen auf Geschäftsgeräten, eine Horde von MS-Security Engineers kümmert sich drum das man nicht gehacked wird...
Ist doch super für kleinere Businesses.

Und privat? Meine Schwiegermutter hat nur ein uraltes Notebook und das wird auch immer lahmer. Da kann ich ihr da ein sicheres und modernes Windows mit ihrer Software provisionieren. Die braucht ja eigentlich nur Mail und nen Browser. Auf ihrem Gerät nur noch RDP, und gut ist. Wenn was klemmt kann ich auch remote drauf und ihr helfen. Perfekt.
Sebastian Gingter
Phoenix - 不死鳥, Microsoft MVP, Rettungshundeführer
Über mich: Sebastian Gingter @ Thinktecture Mein Blog: https://gingter.org
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Benutzerbild von dummzeuch
dummzeuch

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Delphi 10.2 Tokyo Professional
 
#2

AW: Sind wir veraltet?

  Alt 28. Jun 2023, 18:11
Man stelle sich vor, eine Company will seiner Buchhaltungsabteilung Homeoffice ermöglichen ... Ist doch super für kleinere Businesses.
Und erst für die Five Eyes ...
Thomas Mueller
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Papaschlumpf73

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#3

AW: Sind wir veraltet?

  Alt 28. Jun 2023, 19:52
Hier, ich melde mich. Ich glaube, dass ich tatsächlich zu alt bin. Ich verstehe nicht einmal, welches Problem Microsoft mit Windows 365 lösen will. Man kann sich doch bei jedem 0-8-15-Hoster ein kleines Windows-System mieten und per RDP drauf zugreifen...
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Bemi

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#4

AW: Sind wir veraltet?

  Alt 28. Jun 2023, 20:29
ich glaube, ich gehe in Frühpension... mir langt die cloudbasierte Arbeit im Büro schon lange, und bald auch zu Hause?

https://www.computerbase.de/2023-06/...cloud-bringen/
Michael
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Papaschlumpf73

Registriert seit: 3. Mär 2014
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#5

AW: Sind wir veraltet?

  Alt 28. Jun 2023, 20:36
Und im ICE sehen wir bald wieder viele Menschen beim Bücher lesen. Zum Glück kommt Apple nicht auf solche großartigen Ideen.
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MyRealName

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#6

AW: Sind wir veraltet?

  Alt 29. Jun 2023, 07:13
ich glaube, ich gehe in Frühpension... mir langt die cloudbasierte Arbeit im Büro schon lange, und bald auch zu Hause?

https://www.computerbase.de/2023-06/...cloud-bringen/
Ich glaube nicht, dass es alle Heimrechner ersetzen soll. Ich denke da an Grafikkarten, teils sogar noch Soundkarten etc. Cloudgaming hat nicht die Latenz die man lokal hat und bei manchen Spielen ist diese so wichtig, dass man sich sogar einen schnelleren Monitor kauft :p (ich nicht)
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freimatz

Registriert seit: 20. Mai 2010
1.490 Beiträge
 
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#7

AW: Sind wir veraltet?

  Alt 29. Jun 2023, 07:19
Hat noch jemand Lust über das eigentliche Thema zu diskutieren? ("Wie sind eure Erfahrungen mit dem Thema? Sind wir veraltet und unsere Anwendungen gehören schleunigst abgelöst? Wie schaut es bei euch mit dem Recruiting aus? Fühlt ihr euch auch schon so richtig oldschool?") Sonst klinke ich mich aus.
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dummzeuch

Registriert seit: 11. Aug 2012
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1.686 Beiträge
 
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#8

AW: Sind wir veraltet?

  Alt 29. Jun 2023, 09:16
OK, zurück zum eigentlichen Thema:

Auf Jobangebote, in denen Delphi erwähnt wird, bekommen wir seit Jahren schon keine Bewerbungen von jüngeren Leuten mehr. Woran das genau liegt, kann ich nicht sagen.

Ob die Leute mit Delphi gar nichts anfangen können oder ob sie damit nichts zu tun haben wollen?

Vielleicht liegt es auch an sonstigen Bedingungen, denn wer kennt schon unsere kleine Firma (Auch wenn wir Marktführer in Deutschland sind)? Oder auch andersrum: Bis vor kurzem gehörten wir (auch dem Namen nach) zu einem großen, bekannten Konzern, der eher ein schlafmütziges Behördenimage hat. Oder vielleicht hört sich Straßenzustandserfassung zu langweilig an? Oder nach viel in der Gegend rumfahren (was auch bei uns Softwarentwickler eher nicht machen, dafür gibt es Meßfahrer)?

Man kann nicht vorhandene Bewerber ja nicht danach fragen, warum sie sich nicht bewerben.

Eigentlich bräuchten wir dringend einen weiteren jüngeren Kollegen (oder gerne auch eine Kollegin), der/die hier langsam übernimmt, bevor wir alten Säcke in Rente gehen. (Und komme mir jetzt keiner mit "Altersdiskriminierung". Es geht ja gerade darum, dass nicht alle Leute gleichzeitig in Rente gehen und der Laden dann plötzlich ohne Softwareentwickler da steht. Da hilft es nicht wirklich, noch einen weiteren "alten Sack" einzustellen, der dann zur gleichen Zeit ebenfalls wegfällt.)

Aber mal angenommen, es läge an der Verwendung von Delphi:
Was sollte man denn dann tun? Umstellen auf eine "hippere" Entwicklungsumgebung? Am besten noch mit Microservices, Cloud und KI (oder was gerade die aktuelle Sau ist, die durchs Dorf getrieben wird)? Dafür dann einige Millionen Zeilen Sourcecode wegwerfen und das Rad neu erfinden?

Mal ganz abgesehen davon, dass es in unserem speziellen Fall (auch) um Software geht, die auf Messfahrzugen durch die Gegend gefahren wird. Da hat es sich dann was mit Cloud oder stromfressenden Rechnern für KI. Auch Java oder irgendwelche Scriptsprachen sind für solche Pseudo-Echtzeit Anwendungen nicht geeignet. Das Performanceproblem mit Hardware zu erschlagen geht bei der begrenzten Stromversorgung in einem Messfahrzeug auch nicht: Ab dem 4. Rechner saugt man dann die Pufferbatterie leer und braucht einen zusätzlichen Stromgenerator.

OK, in dem Bereich könnte man auf C/C++ umstellen, aber wie schon geschrieben: Man müsste Millionen Zeilen von Sourcecode neu schreiben. Und nach meinen Erfahrungen (in anderen Firmen), braucht man 2-3 C/C++-Entwickler um die Produktivität eines Delphi-Entwicklers zu erreichen. Aber das mag ein falscher Eindruck sein, vielleicht war das auch eher 2-3 mittelmäßige C/C++ Entwickler, um einen exzellenten Delphi-Entwickler zu ersetzen

Im (Back-)Office-Bereich (Aufbereitung/Auswertung der Daten), könnte man auf irgendwas anders umstellen. Dann müsste man aber zumindest die Zugriffsroutinen für die Datendateien immer doppelt schreiben: Einmal in Delphi zur Verwendung auf den Fahrzeugen, und dann nochmal in einer anderen Programmiersprache zur Verwendung im Büro. Doppelter Code -> Doppelte Fehlerquellen. Ich hatte mal dazu angesetzt, alles in Datenbanken statt in binären Dateien zu speichern, aber die Datenmenge und Performance hat mir da schnell einen Strich durch die Rechnung gemacht. Faktor 10 bis 100 langsamer beim Datenzugriff ist einfach nicht zumutbar. (Noch schlimmer wurde es, als die Auftraggeber dann ein XML-Format eingeführt haben, Die Dateien sind dann 100-mal so groß und der Zugriff mindestens 10 mal langsamer.)

/rant

Ich sehe einfach keine Lösung, die irgendwie umsetzbar und bezahlbar wäre. Wenn Delphi irgendwann den Bach runter geht, gibt es immerhin noch Lazarus, auf das man dann allmählich umstellen könnte, während man weiter mit alten Delphi-Versionen arbeitet.

Ist das jetzt "Technical Debt"?
Thomas Mueller

Geändert von dummzeuch (29. Jun 2023 um 09:36 Uhr)
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freejay

Registriert seit: 26. Mai 2004
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273 Beiträge
 
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#9

AW: Sind wir veraltet?

  Alt 29. Jun 2023, 13:13
Hat noch jemand Lust über das eigentliche Thema zu diskutieren? ("Wie sind eure Erfahrungen mit dem Thema? Sind wir veraltet und unsere Anwendungen gehören schleunigst abgelöst? Wie schaut es bei euch mit dem Recruiting aus? Fühlt ihr euch auch schon so richtig oldschool?") Sonst klinke ich mich aus.
Ja, ich denke "wir" sind definitiv veraltet.

Kurzer Hintergrund: Ich bin zwar auch ein alter Hase (56), habe aber fast alle meine Delphi-Projekte im Alleingang entwickelt und ich komme pro Projekt auch sicher nie über 100.000 Zeilen Code. Meist auch viel weniger. Ich mache hauptsächlich Tools, die Daten aus verschiedenen Quellen zusammenführen und dann, filterbar, in hilfreicher Form, ob nun tabellarisch oder in Grafiken, anzeigen. Und ich habe auch nur firmeninterne User (mit ganz wenigen Ausnahmen). Mein Aufgabenschwerpunkt ist aber schon seit vielen Jahren eher der eines Beraters und Mitentscheiders in größeren "offiziellen" und zum Teil auch von Kunden genutzten Softwaresystemen, die von einer separaten, etwa 10 köpfigen Entwicklertruppe entwickelt werden. In einem SAFe/Scrum-Umfeld. Dort wird bei Programmen mit GUI ausschließlich auf Web-Anwendungen gesetzt.

ICH würde als Entscheider heute kein großes Projekt mehr mit Delphi (und ja: auch nicht mit Lazarus) aufsetzten. Nicht, weil ich Delphi schlecht oder die Entwicklung mit Web-Frameworks so toll finde (im Gegenteil), sondern einfach, weil man da zuverlässig auf dem Markt neue Leute findet, wenn man aufstocken muss. Außerdem findet man in einem Bereich, in dem sich viel mehr Entwickler tummeln als bei Delphi/Pascal, auch mehr Tools und Lösungen. Es gibt auch etabliertere Verfahrensweisen wie: Da macht nur das Backend Datenbankzugriffe, die GUI ruft nur einzelne Webservices auf, Robot-Tests werden für die einzelnen Funktionen geschrieben und dann gibt's ja auch noch Bamboo und Sonar usw.. Ja, das hat nicht unbedingt etwas mit der Entwicklungsplattform zu tun, aber so macht "man" das heute nun mal. Und wer macht das so bei Delphi?

Alte Delphi Systeme, die seit 10 oder gar 20 Jahren laufen: Klar sollte man sich überlegen, ob man das Projekt nicht mal neu aufsetzen sollte. Aber das hat ja nur zum Teil etwas damit zu tun, dass es in Delphi geschrieben ist und so langsam die Entwickler "aussterben". Wenn etwas so alt ist, muss es eben eventuell mal wieder neu gedacht werden. Und wenn es vor 15 Jahren mit irgendeinem Web-Framework geschrieben worden wäre, hätte man es zusätzlich vermutlich schon aus technischen Gründen mindestens 5 mal vollkommen ummodeln müssen (mit Delphi zum Glück nicht). Ich mache immer wieder neue kleinere "RAD" Projekte in Delphi, aber größeren Entwicklungsabteilungen sollte man das wohl kaum mehr empfehlen.

Von Delphi auf einen Delphi-Ersatz zu wechseln, macht da auch nicht viel Sinn (nichts gegen Lazarus!).

Es hätte allerdings in der Vergangenheit durchaus Möglichkeiten gegeben, sich den Nachwuchs selber heranzuziehen: Azubis in Delphi ausbilden... Mittlerweile etwas kniffelig, aber vor 10-15 Jahren habe ich zwei "Anwendungsprogrammierern" Delphi beigebracht. Und sie waren mit Begeisterung dabei, weil sie sofort etwas tatsächlich nützliches "bauen" durften (und das innerhalb kürzester Zeit auch konnten), während Ihre Berufsschulkollegen in C++ Primzahlberechnung programmierten (oder den Kaffee zubereiten) und ihre Ausbildung total öde fanden (wahre Geschichte). Beide sind noch in der Firma und könnten mein Erbe - falls es wirklich noch 10 Jahre hält... - evtl. übernehmen...
[Delphi 11.3.1 Enterprise; Win10/11; MySQL; VCL]

Geändert von freejay (29. Jun 2023 um 13:24 Uhr)
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Rollo62

Registriert seit: 15. Mär 2007
4.171 Beiträge
 
Delphi 12 Athens
 
#10

AW: Sind wir veraltet?

  Alt 29. Jun 2023, 15:21
... Ich verstehe nicht einmal, welches Problem Microsoft mit Windows 365 lösen will. ...
Ich würde sagen "follow the money", es geht sicher immer nur ums Geld und höhere Gewinne bei M$:

Zitat:
Der Einstieg in Windows 365 ist teurer geworden

Als Microsoft vor zwei Jahren Windows 365 auch für deutsche Unternehmen einführte, waren die damals noch mit Windows 10 ausgestatteten Cloud-PCs ab 21,90 Euro pro Nutzer und Monat erhältlich. Dafür erhielten die Anwender Zugriff auf einen virtuellen Rechner mit einer vCPU, 2 GB RAM und 64 GB Festspeicher. Kunden mit einer gültigen Windows-10-Pro-Lizenz gewährte Microsoft einen als „Hybrid-Vorteil“ bezeichneten Rabatt, mit dem sich der Preis effektiv auf monatlich 18,20 Euro reduzieren ließ.
1.) Ein Desktop PC wird einmal verkauft, enthält einmal eine Lizenz für Summe X, die hält bei mir so ca. 5-7 Jahre, dann kommt in der Regel was Neues her.
2.) Eine monatliche Subscription bringt M$ regelmäßige Einnahmen, das kommt dem Kunden vielleicht erstmal günstig vor, bindet die Kunden langfristig und gibt M$ einfache Möglichkeiten weitere Produkte zu verkaufen.
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