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Konzept für eine Art Web-Shop mit App-Unterstützung

Ein Thema von Matze · begonnen am 4. Jul 2022 · letzter Beitrag vom 6. Jul 2022
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DeddyH

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Delphi 12 Athens
 
#11

AW: Konzept für eine Art Web-Shop mit App-Unterstützung

  Alt 6. Jul 2022, 07:02
Ich denke doch, wenn jemand in einem Delphi Forum diese Frage stellt, erwartet er auch eine Antwort wie es mit Delphi geht, oder?
Andersherum wird ein Schuh daraus: wenn man so eine Frage in einem Delphi-Forum stellt, muss man davon ausgehen, dass da nur Delphi-Lösungen kommen. Wenn Dein einziges Werkzeug ein Hammer ist, sieht halt alles wie ein Nagel aus.
Detlef
"Ich habe Angst vor dem Tag, an dem die Technologie unsere menschlichen Interaktionen übertrumpft. Die Welt wird eine Generation von Idioten bekommen." (Albert Einstein)
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Rollo62

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Delphi 12 Athens
 
#12

AW: Konzept für eine Art Web-Shop mit App-Unterstützung

  Alt 6. Jul 2022, 07:28
Ich finde es schon sehr wichtig auch Themen aus anderen Welten zu beleuchten (C#, PHP, Python, ...),
damit man nicht nur in seiner eigenen Suppe kocht.
Auch deshalb um Programmierer aus diesen externen Welten vielleicht ein bischen von Delphi zu begeistern und Wege zur Kooperation zu zeigen.

Also "Programmier"-Globalisierung versus "Programmier"-Abschottung wäre meine Devise
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Phoenix
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#13

AW: Konzept für eine Art Web-Shop mit App-Unterstützung

  Alt 6. Jul 2022, 08:15
Wenn dem so ist und das jeder alles so parat haben sollte, dann frag ich mal ganz offen, ob es nur mir so geht, das ich ohne den ganzen Kram bisher sehr gut klarkomme, einiges davon zwar kenne, aber gar nichts davon für existenziell wichtig und unersetzbar halte.
Die Fragen sind eigentlich folgende:
- Sind die altbekannten Technologien wirklich gut genug für so ein Vorhaben?
- Bringen mir auf verteilte (Web- und App-) Applikationen spezialisierte Werkzeuge einen Vorteil?
- Wie lange soll das neue Produkt am Markt bleiben? (Hoffentlich mehr als nur 3-4 Jahre?)
- Finden sich dann in 5-7 Jahren noch Entwickler, die sich mit der altbekannten Technologie auskennen?
- Kann ich junge Entwickler dann noch mit meinem Technologiestack überzeugen?
- Wie wichtig ist das Produkt für mein Business?
- Kann ich es mir leisten, das Ding mittelfristig wieder weg zu werfen und neu zu machen wenn die altbekannte Technologie doch nicht fliegt?

Man sollte dabei auch noch folgendes bedenken:

Wir haben hier kein einfaches Client-Server Setup. Sobald Du Dich im Web- und App-Umfeld bewegst arbeitest Du zwangsläufig an einer verteilten Architektur. Du hast Persistenz (DB, kann aber auch mal ne Messagequeue oder ein Eventstore sein), Du hast Services/APIs die zustandslos sein müssen (zumindest ab dem Zeitpunkt an dem Du eine einfache Basis-Ausfallsicherheit sicherstellen möchtest), Du hast Clients auf verschiedenen Plattformen und der Zustand des Gesamtsystems verteilt sich auf Persistenz, Netzwerk und Client-Anwendungen. Und nein, so ne App kann mal offline sein, Du kannst also nicht einfach alles in Transaktionen auf der DB packen um das konsistent zu halten. Du brauchst entweder verteilte Transaktionen (guter Rat: tu's nicht), oder, besser und korrekter, Du setzt auf eventual consistency (irgendwann wird's wieder konsistent werden, nur jetzt grad in dieser Sekunde noch nicht). Und Du musst das alles im Betrieb überwachen.

Gibt es für alle diese Herausforderungen in Deinem Dir jetzt bekannten Werkzeugset Dinge, von denen Du mit Gewissheit sagen kannst dass sie auch bei zehntausenden Anfragen pro Sekunde auf Deinem System grundsolide ihre Arbeit verrichten? Bist Du Dir sicher dass die Sicherheitsschicht Deiner API nicht durch einen Angreifer in ein paar Sekunden ausgehebelt wird (und damit meine ich: Bist Du Dir wirklich sicher? Wie viele unterschiedliche Security-Firmen hast Du mit Penetration-Tests beauftragt um die Aussage zu belegen?).

Und wenn Du Dich jetzt fragst: Ist das wirklich notwendig? Das ganze brauch ich doch nicht! Dann überlege: Du hast einen Shop mit Anbindung an ein Zahlungssystem. Welcher Schaden kann potentiell entstehen wenn jemand im Namen eines anderen bestellt, oder jemand mittels DNS-Spoofing Paypal mimt und Deinem System vorgaukelt etwas sei bezahlt dabei hat Paypal die Zahlungsinfos nie erhalten, oder jemand durch eine Lücke in der API die Versandadresse eines Kunden ändert und alle teuren Waren an eine Paketstation gehen und der Empfänger unbekannt ist? Und das sind nur die einfachen Angriffe. Für sowas haben professionelle Täter heute Scripte die sowas ausprobieren, da sitzt keiner manuell dran und versucht Dein System zu hacken - das System übernehmen die vollautomatisiert.

Und dann sind die Antworten auf die folgende Fragen eigentlich sehr einfach:
Will ich nicht lieber mein Produkt auf eine technologische Basis setzen, die genau für diese Herausforderungen spezialisiert ist?
Sollte ich nicht für meine Webanwendung etwas benutzen, das heute State of the Art ist, und für das ich auch genau jetzt erfahrene Entwickler finden kann?
Sollte ich nicht Technologien für meine API einsetzen, die genau dafür spezialisiert ist und mir dort massig Arbeit abnimmt?
Sollte ich mich was Security angeht nicht besser auf Armeen von Security-Engineers verlassen als zu meinen, alles selber besser zu können?
Sebastian Gingter
Phoenix - 不死鳥, Microsoft MVP, Rettungshundeführer
Über mich: Sebastian Gingter @ Thinktecture Mein Blog: https://gingter.org
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DeddyH

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#14

AW: Konzept für eine Art Web-Shop mit App-Unterstützung

  Alt 6. Jul 2022, 08:33
Detlef
"Ich habe Angst vor dem Tag, an dem die Technologie unsere menschlichen Interaktionen übertrumpft. Die Welt wird eine Generation von Idioten bekommen." (Albert Einstein)
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Phoenix
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#15

AW: Konzept für eine Art Web-Shop mit App-Unterstützung

  Alt 6. Jul 2022, 08:45
Vielleicht noch ein kleiner Nachtrag:

Wenn Du einen "Ich bestelle mein Mittagessen innerhalb der Firma" mit Paypalanbindung bauen willst und es nicht schlimm ist, das wenn auf der Kiste auf der das läuft mal ne Platte ausfällt das Ding mal bis zum Tausch nicht funktioniert, dann sind das selbstverständlich ganz andere Anforderungen und dann kann man sowas sicher auch nochmal in Perl bauen, wenn Du das beherrschst.

Man darf nie vergessen das der pragmatischste Weg auch funktionieren kann. Aber Public internet und Apps sind dann eben doch was anderes.

Da fällt mir übrigens noch was ganz anderes ein @Matze: Apple und Google verlangen auf in-App Verkäufe 30% vom Umsatz. Das gilt grundsätzlich auch für die Verkäufe von physischen Dingen. Wenn Du nicht groß genug bist um Sonderkonditionen auszuhandeln (Amazon, Zalando, eBay etc.) ist das echt ein Problem. Wir haben einen Kunden der das machen wollte (und der ist nicht klein, die Geräte die der verkauft fangen im unteren 5-stelligen Drittel an) und der ist aufgrund dieser Regelung von der Idee seinen Shop als App zu verpacken wieder ganz schnell abgekommen.
Sebastian Gingter
Phoenix - 不死鳥, Microsoft MVP, Rettungshundeführer
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DeddyH

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Delphi 12 Athens
 
#16

AW: Konzept für eine Art Web-Shop mit App-Unterstützung

  Alt 6. Jul 2022, 10:08
Das wäre IMHO ein weiteres Argument für eine PWA.
Detlef
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himitsu

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#17

AW: Konzept für eine Art Web-Shop mit App-Unterstützung

  Alt 6. Jul 2022, 10:18
Hype-Programming ist doch so hypermegageil ... da kommst nicht dran vorbei.
Neuste Erkenntnis:
Seit Pos einen dritten Parameter hat,
wird PoSex im Delphi viel seltener praktiziert.
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Benutzerbild von IBExpert
IBExpert

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#18

AW: Konzept für eine Art Web-Shop mit App-Unterstützung

  Alt 6. Jul 2022, 16:12
Sind wir "die alten Säcke" nicht genau die, die den Kids den richtigen Weg zeigen sollten?
ich kann mich noch dunkel daran erinnern, das du in Zeiten von Delphi 1 (ja, so lang ist das her)
als damals noch nicht ganz so alter Sack einem anderen damals auch noch nicht ganz so alten Sack (mir)
auf irgendeiner Konferenz (gab es ja damals noch und man war persönlich da)
gezeigt hast, wie du den Übergang von Turbopascal zu Delphi gemacht hast und große Teile von deinem
Code in beiden Welten compilierbar waren. Fand ihr sehr faszinierend und überzeugend, daher auch nie
vergessen.

Seit der Zeit hatte ich ja einige Jobs im Delphi Umfeld und da wurde ja von diversen Anbietern
wirklich jedes Jahr eine neue Sau durchs Dorf getrieben, die alles mögliche besser konnte. Ich
hab mir das sehr oft im Kundenauftrag (gegen Bezahlung versteht sich) gerne immer mal zusammen mit
denen angetan, aber so richtig die Palastrevolution gab es irgendwie nie. Immer wenn da jemand
spezielle Ideen hatte, wie man dies das oder jenes umsetzen könnte, hab ich dafür ganz brauchbare
Lösungen zusammengebaut, gerne auch mit Komponenten, aber selten mit komplett anderen Tools und
Archtekturen oder Frameworks, von denen ich noch nicht mal die Buchstabenkombination kannte. Meistens
lohnte es sich auch nicht, sich die zu merken, weil die im Jahr danach eh wieder Geschichte waren.

Und im Bereich Web gebe ich sebastian auch recht, natürlich gab es dadurch völlig neue Anforderungen
und Umsetzungen der selben, SOAP wurde irgendwann durch REST abgelöst, den XML Mumpitz hat
irgendwann mal json mit weniger Bytes auch umgesetzt, aber das es im Hype von XML damals
sogar eine XML Datenbank gab, mit der man eine kleine Datenmenge ohne echten Mehrwert in einer
10 mal größeren Datenbankdatei speichern konnte, ist an den meisten sicher berechtigt
vorbeigegangen ...

Ein Kunde hat damit aber mal sicherlich 2 Mannjahre (ohne das ich dafür bezahlt wurde, weil ich das auch
nicht gemacht hatte) verbraten, weil sein Entwickler XML-DB für die zukunftssicherste Plattform hielt.
Ich hab dann halt gegen honorar den Kram da wieder rausgeholt und in ein klassisches Datenbankmodell
mit ein paar Ideen umgesetzt, die man auch in einfachen relationalen SQL Datenbanken umsetzen konnte
und das Projekt war ziemlich zeitnah in der Produktionsumgebung einsetzbar, im Gegensatz zu dem anderen
Kram.

Ich bin nicht sicher, aber ich glaub, der Kram läuft da immer noch mit Firebird 1.5 und meiner Exe,
weil der halt das macht, was der machen soll. Schnittstellen der DB an andere Systeme gab es damals schon
und weitere wurden da auf jeden Fall im Laufe der Jahre dazu gebaut, aber nicht immer alles weggeschmissen.

Es gibt viele Projekte, die ich mal als 80% Mainstream bezeichne. Das ist nicht High Tech sondern
simples Handwerk.

Die machen was die machen sollen, man muss auch heute noch keine compiler selber schreiben, weil der
Quellcode schon seit Jahren mit mehr oder weniger Aufwand immer noch compilierbar ist und nicht alles
besser wird, nur weil der Quellcode weggeschmissen wurde und durch einen neuen ersetzt wurde.

Das IBExpert Pascal Quellcode Dateien benutzt, deren Zeitstempel noch aus dem letzten Jahrtausend stammen
und seitdem nicht verändert wurden, kann ich ganz klar bestätigen, und bei 2 anderen ziemlich großen
Projekten gibt es diverse hundert anwender, die das jeweilige Gesamtprojekt seit ca 10 Jahren mit
uns begleiten. Sind war keine Webapplikationen, aber werden auch per remotedesktop an dutzenden
Standorten ohne Probleme benutzt.

Wenn es denn aber damals als Webapp gestartet wäre, dann hätte ich ähnlich wie Frank sicherlich die
Werkzeuge, die ich kenne, daraufhin abgeklopft, was damit geht und ganz sicher auch kritisch hinterfragt,
wofür sich das Werkzeug evtl nicht wirklich eignet, um zu eruieren, was ich dafür als Ersatz nehmen kann.

Mit wäre aber nicht in den Sinn gekommen, erst mal 25 mögliche eierlegende Wollmilchsäue in allen
Details zu evaluieren, um dann festzustellen, das 20 davon kompletter Müll sind, 5 zwar ganz gut, aber
auch mängel haben usw.

Nicht jedes Mainstream Projekt ist ein neuer facebook webserver und nicht jede webshop Anwendung
muss alle apis auf diesem Planeten beherrschen. Im b2b Bereich ist eine paypal Zahlung gelinde gesagt
Mumpitz, den Auftrag online aber schon mit bonitätsdaten aus dem Kundenstamm oder direkt über creditreform
oder ähnlich abzugleichen, um gar nicht erst was zu fertigen, was der eh nich bezahlen wird, ist ein
ganz anderer Prozess.

Es muss aber nicht jeder Entwickler dabei alles mit einer zeile quellcode alles können, die ganzen Kraut
und Rüben Apis zu verstehen ist ein ganz anderes Thema, diese nutzen zu können aber reine Fleissarbeit

ich hatte erst vor wenigen Wochen das Vergnügen, die Ladestromregelung für mein Tesla Elektroauto
so programmieren zu wollen, das der in erster linie dann lädt, wenn die sonne vom Himmel brennt und die PV Anlage
Strom liefert. Eine Mini Exe (lazarus) liefert mit die Daten aus einer ziemlich miesen Api von PV Wandler
und schreibt mir den kram in eine Datenbank rein, zusammen mit einer anderen exe (lazarus) die den
Stromzähler ausliest, ob der eigenverbauch gerade hoch ist. Beides geht über usb ... (für die
jüngeren: das sind Kabel die man da anschliessen muss )

und wenn da genug strom über ist wollte ich eben dem auto mitteilen, das der Lader
mal angehen soll oder auch bei wolken wieder aus.

Eine Einarbeitung in die Tesla API ist gruselig, zum Glück habe ich aber eh einen serviceprovider
im Einsatz, der mir dafür eine single line https api mit oauth anbietet (teslafi.com) über den
ich dann aus dem was sich da in der datenbank berechne ergibt, welchen Ladestrom der da im Minutenakt
anpassen soll. Das das ganze sogar mit einem fast 7 Jahre alten Tesla geht, finde ich sehr hilfreich.

Resume ist aber: aus der Tesla api eine für normal denkende Menschen benutzbare zu machen, hat der typ
hinter teslafi super verstanden. warum soll ich das besser können, also lass ich das. den hardware kram
mit dem stromzähler und wandler nimmt man wie das ist, sind aber eigenständige teilprojekte oder services
oder wie auch immer man das nennt.

Am ende landet bei mir der kram in eine Datenbank, ich hab ein schönes protokoll und kann jederzeit meine Logik
verbessern (und zum Beispiel dafür sorgen, das der beim Aufladen am Supercharger in Süddutschland nicht
abschaltet, nur weil in Norddeutschland gerde wolken sind, der punkt fiel mir dann auch erst da auf, war aber
während der Ladepause schnell angepasst).

Nun denn, ist schon wieder "oppa erzählt vom krieg ...." ist aber so ähnlich wie frank das schreibt und ich das
auch denke. Es gibt wenig was mit delphi/pascal/lazarus nicht geht, manchmal muss man seinen Werkzeugkasten
erweitern , aber aus mmeiner sicht eigentlich nie wegschmeissen und durch 20 andere ersetzen.
Holger Klemt
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