OOBE und unattend.xml von USB?

[himitsu]

Moin, hat schonmal wer mit OOBE und/oder Unattend.xml rumgespielt?

OOBE (Out of Box Experience) = im Prinzip das, was die vorinstallierten Windows auf gekauften PCs nutzen (das halbe vorkonfigurierte Setup auf der Festplatte vom OEM)
autounattend.xml = AutoConfig für Phase 1, also der Installation (Auswahl der Windows-Edition, der ProductKey, die Partitionierung, der Compuername usw.)
Phase 2 = das Kopieren der Dateien auf die Platte (geht eh automatisch)
unattend.xml = AutoConfi der Phase 3, die Konfiguration (die nervigen Fragen, der Nutername, automatische Installation von Programmen usw)

In meinem Fall wollte ich das vorinstallierte Windows nutzen (zumindestens dessen ProductKey),
aber dennoch z.B. via USB-Stick oder eine Datei, vor dem Start auf die Platte geschoben,
eigene Dinge machen (paar der nervigen Fragen entfernen, Computername ändern, den schwachsinnigen vorinstallierten Virenscaner runterwerfen, LibreOffice draufhauen, Drucker/Scanner, das Backup, sowie RDP, die Verbindung zum NAS und sowas einrichten ... optional auch Git, Delphi, unsere GitRepos und sonstwas mit drauf)



Einen Windows-Setup-USB-Stick mit der Unattend.xml/AutoUnattend.xml zu erstellen und alles auf der Platte damit zu überbügeln, wäre wohl nicht so das Problem,
aber ich würde gern das Vorinstallierte nutzen, aber zusätzlich mit einer eigenen Unattend.xml (oder so, also Eigenes ins AutoSetup des OOBE reinhängen)

Wenn auf der Platte eine Setup.exe rumliegen würde, könnte ich einfach ein Setup bauen, was startet und dann via AutoUnattend.xml sich selbst unterbricht/abbricht und das Setup von der Platte mit Parametern startet, aber so einfach geht es doch nicht.

[Dalai]

Ja, ich hab damit schon zu tun gehabt. Damit ist deine Frage ja beantwortet .



Im Ernst. Windows wird bei mir ausschließlich unbeaufsichtigt mit Antwortdatei (AutoUnattend.xml) installiert. Um eine Antwortdatei erstellen zu können, braucht man zum einen den WSIM (Windows System Image Manager) aus dem Windows ADK sowie das Image (install.wim) der zu installierenden Windows-Version. Um mit dem install.wim überhaupt arbeiten zu können, muss für dieses im WSIM ein Katalog erstellt werden (was dann Adminrechte erfordert); darauf weist selbiger auch hin, sobald man eine WIM-Datei darin öffnet.

Ich glaube aber kaum, dass du "mal eben so" eine Antwortdatei erstellen kannst. Ich hab damals einige Zeit (ein paar Wochen) gebraucht, um überhaupt zu verstehen, wie der ganze Kram funktioniert und zusammenarbeitet, und vor allem alles so einzurichten, wie ich das für richtig halte. Dennoch hat sich der Aufwand gelohnt, weil alle Kisten mit denselben Komponenten und Einstellungen aufgesetzt werden - und zwar mehr oder weniger vollautomatisch.

Hinweis: Ich habe immer mit den offiziellen Images von Microsoft hantiert, nie mit dem von OEMs angepassten. Es kann sehr gut sein, dass die OEMs auch schon eine Antwortdatei in ihrem Setup/Recovery drin haben, was dazu führen könnte, dass eine benutzerdefinierte ignoriert wird.

Grüße
Dalai

[himitsu]

Ja, die haben auch eine Art Antwortdatei, aber die ist da bissl anders.
Wäre nur zu praktisch, wenn man zusätzlich noch seine eigene Antwortdatei mit reinhängen könnte.
Ebenso bei den Installations-USB-Sticks, also nicht direkt im Setup, sondern neben Setup einfach auf einem angesteckten USB-Stick.


Es gibt ja so einige Webseiten, die online dir diese XML generieren.
Aber ja, so nach einem schnellen Blick versteht man nicht, was darin nun wo wie gemacht werden muß.
Mein Problem ist ber eher erstmal, wie ich diese Antwortdatei dann geladen bekomme.

Ja, wenn man sich selber eine Install-DVD/USB-Stick bastelt, da dann die (auto)unattend.xml ins Rootverzeichnis legen.
Aber soeine XML auf einem USB-Stick, das insteressiert den halb vorinstallierten OOBE-Installer nicht, welcher von der Festplatte gestartet wird.

Für die autounattend.xml ist es eh zu spät, weil das ist schon durch ... die Dateien hat der Hersteller bereits fertig auf die Platte kopiert.
Die unattend.xml könnte aber noch genommen werden, da die "Einrichtung" erst noch abläuft, beim ersten Start.



Nja, zumindestens hab ich jetzt einen schnellen weg gefunden, um erstmal Windows fertig zu installieren.
* LAN: Netwerkkabel ziehen
* und dann bei WLAN den Knopf "Ich habe kein Internet" benutzen
Dann läßt sich ein Offline-Konto einrichten und einige Dinge werden auch nicht mehr gefragt/ausgeführt.
* anschließend beim Benutzer kein Passwort eintragen, wodurch die schwachsinnigen nervigen Sicherheitsfragen entfallen

Echt mal, was soll daran sicher sein? (Windows, Facebook, web.de usw.)
Diese Sicherheitsfragen sind prädestiniert für Sozial-Hacking, denn das sind alles so Fragen, welche man über Online-Profile ala Facebook leicht beantworten kann.
(Name des ersten Haustiers oder der Mädchenname der Mutter)



Und dann hab ich mir jetzt eine Batch gemacht, die Computername, Passwort (mit set /p abgefragt), WLAN, Netzlaufwerke und Dergleichen einrichtet,
sowie die Webseiten zu den (aktuellen) Downloads der Standardinstallationen öffnet (7-Zip, Git, Libreoffice, Backupsoftware, ... und paar Registry-Einträge für den Explorer und so),
und paar cpl/exe direkt zu den Einstellungen startet.

Windows selber und auch die Proogramme werden so zwar nicht autoamtisch installiert/eingerichtet, aber Vieles geht dann mit nur einem/wenigen Klicks durch.