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Gendering in Jobangeboten

Ein Thema von stahli · begonnen am 28. Nov 2021 · letzter Beitrag vom 7. Apr 2022
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jaenicke

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#1

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 26. Dez 2021, 10:13
wurde ich deutlich seltener kontrolliert als jede:r PoC
Wenn ich bisher in eine Kontrolle kam, wurde auch jeder von vorne bis hinten im Fahrzeug kontrolliert, egal mit welchem Aussehen. Ich persönlich wurde auch nie ausgelassen. Das eigene Erleben ist allerdings natürlich nicht repräsentativ.

Aber ich sehe schon... tiefschwarze Nacht ist bald auch ein böser Ausdruck...
Vermutlich soll ich mich jetzt verspottet fühlen (denn das das niemand behauptet hat und das nicht zutrifft kannst Du Dir sicher selber denken)
Der Zusammenhang ist nicht stärker oder weniger stark, nur dass man die ursprüngliche Bedeutung noch deutlicher sieht.

Negativ besetzte Begriffe dürfen nicht mehr schwarz im Namen haben, positive oder neutrale aber schon. Auf diese Differenzierung wollte ich hinaus. Wenn man schwarz auf die Hautfarbe bezieht, dürfte man auch diese nicht machen und müsste die Begriffe alle (!) entfernen, die nicht direkt (!) die Farbe meinen (und das ist bei der tiefschwarzen Nacht nicht der Fall).
Sebastian Jänicke
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Geändert von jaenicke (26. Dez 2021 um 10:15 Uhr)
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stahli

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#2

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 26. Dez 2021, 10:31
Wobei schwarze Zahlen besser sind als rote Zahlen (derzeit noch).
Stahli
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"Jetzt muss ich seh´n, dass ich kein Denkfehler mach...!?" Dittsche (2004)
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#3

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 26. Dez 2021, 10:47
Wenn ich bisher in eine Kontrolle kam, wurde auch jeder von vorne bis hinten im Fahrzeug kontrolliert, egal mit welchem Aussehen.
Ich weiß nicht, diesen Zugang haben wir eigentlich in diesem Thread schon mehrfach durchgekaut, aber gerne nochmal: Ja, das ist DEIN persönliches Erleben. Aber verallgemeinere das nicht. Ein und dasselbe Erleben kann für wen anderen eine ganz andere Bedeutung haben - das nennt man Kontext. Kontext ist wichtig.
In Östereich gibt es ZARA, eine Rassismusstelle, die jährlich einen Report über so diskrimierende Erlebnisse herausgibt und die schiere Zahl dieser Ungerechtigkeiten ist zum Schämen. Da gibt es die hier genannten Kontrollen, verwehrter Einlass im Club, handgreifliche Übergriffe, Beschimpfungen, und und. Also: Was CCRDude sagt, gibt es schon - wir weiße alte Männer (hatten wir doch schon, oder?) sind davon aber nicht betroffen. Geben tut es das aber trotzdem.

Zitat:
Negativ besetzte Begriffe dürfen nicht mehr schwarz im Namen haben, positive oder neutrale aber schon.
Hmm. Welche postiven Begriffe mit "schwarz" gibt es denn? "schwarz" ist ursprünglich eine Farbe, mit Bedeutung für uns. "schwarz" ist bei uns negativ konnotiert: tot, furcht, finster etc und hat mit PoC vorerst nix zu tun. Aber als jemand mit dunkler Hautfabe denkeich mir schon - poa - schwarzfahren, da geht´s aber schon um mich. Das nicht zu mögen, ist doch legitim. Und wenn wir dann - respektvoll und empathisch wie wir sind - ein anderes Wort verwenden - WTF? Kann doch nicht das Ende der Welt bedeuten.

Außerdem - und auch das hatten wir schon - geht es auch um die Diskussion, die stattfindet. Diese Diksussion macht Dinge sichtbar, die vorher nicht so sichtbar waren. Und ändert ein bisschen was. Etwas "türken" oder etwas "russisch lösen" würde ich nicht mehr sagen, schwarzfahren, da ist mir die Diskriminierung schon weit hergeholt, aber, ja ich versteh schon, dass das wer nicht mag.
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#4

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 26. Dez 2021, 11:01
Hmm. Welche postiven Begriffe mit "schwarz" gibt es denn?
"kleines schwarzes" (elegant geschnittenes schwarzes Kleid, was aber natürlich nur positiv zu bewerten ist, wenn die Trägerinnen und Träger dieses freiwillig und aus Selbstmotivation tragen) und Schwarzbrot.
Stahli
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mmw
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#5

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 26. Dez 2021, 11:04
Hallo,

evtl. 'Schwarzwälder Schinken'

Gruß
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#6

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 26. Dez 2021, 12:24
In Venezuela hat man damals (das muss so 2006 oder so gewesen sein) auch den Begriff "schwarz" durch "Afrikanisch-abstämmig" (afrodescendiente) ersetzen wollen. In einer Gesellschaft, wo die eh gerne "negro", "negrito" etc. nutzen um jemanden anzusprechen. Fanden alle lächerlich, vor allem die schwarzen. Die Strassenverkäufer haben dann anstatt "cafe negro" dann "cafe afrodescendiente" verkauft
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#7

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 26. Dez 2021, 19:18
Wir sind ja von Thema ein bissl abgekommen, daher darf ich auch ein wenig verwässern. Hier habe ich gerade einen Super-Artikel zum ThemaWissen/Meinungen/Diskussion gelesen:
https://www.nzz.ch/gesellschaft/10-t...b-global-de-DE

Mögen wir uns alle beim Diskutieren ein wenig daran orientieren.
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#8

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 27. Dez 2021, 16:46
wir weiße alte Männer (hatten wir doch schon, oder?) sind davon aber nicht betroffen. Geben tut es das aber trotzdem.
In dem Fall ging es um den umgekehrten Fall, dass ich nicht kontrolliert worden wäre, jemand anderes mit anderem Aussehen aber schon.

Ich habe aber ja auch dazu geschrieben, dass das eigene Erleben natürlich nicht repräsentativ ist.

Zitat:
Negativ besetzte Begriffe dürfen nicht mehr schwarz im Namen haben, positive oder neutrale aber schon.
Hmm. Welche postiven Begriffe mit "schwarz" gibt es denn?
Schwarze Zahlen wurden ja schon genannt.
Schwarze Löcher, schwarzes Gold, ins Schwarze treffen, schwarz auf weiß lesen, schwarzes Brett, Schwarzkittel, ...
Sebastian Jänicke
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#9

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 5. Apr 2022, 10:47
Da fiel mir dieser Thread wieder ein:

https://www.spektrum.de/news/linguis...b-global-de-DE
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Gausi
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#10

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 6. Apr 2022, 05:42
Dieser Text ist ein wunderschönes Beispiel dafür, weswegen ich "wissenschaftliche" Texte (und noch stärker Blog-Artikel, die einen solchen Anschein erwecken wollen) aus diesem Bereich weitgehend nicht ernst nehmen kann.

Zunächst mal wird hier eine Studie zitiert, die überwiegend englische Texte untersucht hat, um daraus Rückschlüsse auf den deutschen Sprachgebrauch zu ziehen. Dass Formulierungen wie "Meine Hausärztin hat mir empfohlen, dass" im deutschen absolut üblich, im englischen aber schlicht nicht möglich sind, wird unter den Tisch gekehrt. Man kann eine Studie zum Fressverhalten von freilebenden Koala-Bären auch nicht einfach so auf das von Waschbären in der Vorstadt übertragen, nur weil beides "Bären" sind. Bei den Naturwissenschaftlern würde man sowas sofort als Unsinn abtun - in der Genderforschung scheint das völlig normal zu sein.

Der Knüller ist aber der völlig unreflektierte Einsatz von KI bzw. "intelligenten Computerprogrammen": Eine KI hat festgestellt, dass männliche Formen häufiger auftreten. Mag ja sein. Weiter unten heißt es dann (im Kontext der Übersetzungen), dass KI Schwierigkeiten hat, weibliche Formen zu erkennen. Das hat dann schon fast Flacherdler-Qualität.

Ich will dabei nicht abstreiten, dass es in unserer Sprache (wie in vielen anderen auch) ein Ungleichgewicht in dieser Hinsicht gibt. Aber solche Texte sorgen bei mir nicht für ein Umdenken in Richtung "mehr gendern", sondern bewirken eher das Gegenteil.
Being smart will count for nothing if you don't make the world better. You have to use your smarts to count for something, to serve life, not death.
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