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Gendering in Jobangeboten

Ein Thema von stahli · begonnen am 28. Nov 2021 · letzter Beitrag vom 7. Apr 2022
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TigerLilly

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#1

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 15. Dez 2021, 07:55
In der Tat wird das fallweise gemacht, zb diese Journalistin:
https://www.falter.at/zeitung/autoren/melisa-erkurt

Das * im Text verweist auf eine Fußnote, dass Männer immer mitgemeint sind.
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stahli

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#2

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 15. Dez 2021, 09:36
Das ist ein sehr schönes Beispiel dafür, dass es nicht um sachliche Probleme und Lösungen geht.

Wenn A gegenüber B ungerecht ist, ist es nicht gerechter, wenn B gegen A ungerechter wäre.
Hinzu kommt, dass es inhaltlich falsch ist (so lange das generische Maskulinum gilt), die weibliche Gruppe als eine von mehreren Untergruppen jetzt als Hauptgruppe anzusprechen.

Man könnte natürlich das generische Femininum einführen.
Dann wäre die weibliche Form die Hauptform. Nur, wenn explizit die männliche Form verwendet würde, wären nur Männer gemeint.

Wer wäre dafür? Vermutliche viele Feministen.

Aber was wäre grundsätzlich dabei besser? Eine Gleichstellung wäre jedenfalls nicht erreicht. Das Geschlecht wäre ein wesentliches Differenzierungsmerkmal. Vermutlich würden sich weniger Männer darüber aufregen. Dass Männer im Gegensatz zu Frauen keine eigenen Gruppenbezeichnungen haben, hat ja auch niemanden aufgeregt.
Stahli
http://www.StahliSoft.de
---
"Jetzt muss ich seh´n, dass ich kein Denkfehler mach...!?" Dittsche (2004)
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dummzeuch

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#3

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 15. Dez 2021, 10:44
Eigentlich wollte ich mich ja komplett raushalten, auch wenn es mir schon öfters in den Fingern gejuckt hat, meinen Senf dazuzugeben.

Aber hiermit habe ich einschlägige Erfahrungen:

Man könnte natürlich das generische Femininum einführen.
Dann wäre die weibliche Form die Hauptform. Nur, wenn explizit die männliche Form verwendet würde, wären nur Männer gemeint.

Wer wäre dafür? Vermutliche viele Feministen.
Genau das haben wir vor (vielen) Jahren mal an der Uni (Koblenz) versucht. Damals kam gerade das Binnen-I auf und es ging vielen auf den Keks.

Eine Hochschulgruppe hat damals vorgeschlagen, doch in aller internen Kommunikation das generische Femininum einzuführen. "Studentinnen" sollte als auch immer die männlichen Exemplare dieses Typs mit einschließen.

Es gab eine Abstimmung per Handzeichen dazu in einem Gremium, das sich damals mit Gleichstellung beschäftigte, und das ca. zu gleichen Teilen mit Männern und Frauen besetzt war. Das Ergebnis: ca. 40% Zustimmung, fast alles davon Männer, oder mit anderen Worten: Fast alle Frauen in dem Gremium waren dagegen.

Seitdem konnte ich das Thema nicht mehr wirklich ernst nehmen.

Klar, das ist natürlich nur eine Anekdote aus meiner Jugend und nicht allgemeingültig.

So, und jetzt bin ich wieder raus. Solche Diskussionen führen meiner Erfahrung nach zu nichts außer vielleicht Streit.
Thomas Mueller

Geändert von dummzeuch (15. Dez 2021 um 11:43 Uhr)
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TigerLilly

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#4

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 15. Dez 2021, 11:15
Ach, das geht schon + funktioniert auch:

https://www.tagesspiegel.de/wissen/g...e/8310626.html
http://www.sprachlog.de/2013/06/04/s...uer-anfaenger/
http://www.sprachlog.de/2013/10/14/d...es-femininums/
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Rollo62

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#5

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 15. Dez 2021, 12:44
Das Ergebnis: ca. 40% Zustimmung, fast alles davon Männer, oder mit anderen Worten: Fast alle Frauen in dem Gremium waren dagegen.

Seitdem konnte ich das Thema nicht mehr wirklich ernst nehmen.
So geht es mit mit dem Ernst nehmen leider auch seit geraumen Zeit
Manche sehr guten Ansätze können auch totgewalzt werden, durch allzu abstruse Forderungen von allen Seiten.
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TigerLilly

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#6

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 17. Dez 2021, 10:56
Weil das Kernthema des Threads die Sichtbarkeitmachung von Frauen ist + warum das wichtig ist, schiebe ich gern aktuelle Erkenntnisse nach:
https://www.derstandard.at/story/200...ichterstattung

Gut sieht man hier, dass die mangelnde Sichtbarkeit nur ein Aspekt ist, der in der Regel mit anderen Hand in Hand geht: Trivialisierung und Sexualisierung. Viel Spaß beim Lesen!
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TigerLilly

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#7

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 17. Dez 2021, 11:01
Gelöscht.

Geändert von TigerLilly (17. Dez 2021 um 11:18 Uhr) Grund: An den Pranger stellen war nicht meine Absicht. Sorry.
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Daniel
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#8

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 17. Dez 2021, 11:09
Ich weiß, was Du meinst - aber wir sollten dennoch niemanden bloß an den Pranger stellen sondern im Bedarfsfall - und der ist hier gegeben - auf Fehler hinweisen.
Daniel R. Wolf
mit Grüßen aus Hamburg
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bernau

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#9

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 17. Dez 2021, 12:10
Weil das Kernthema des Threads die Sichtbarkeitmachung von Frauen ist + warum das wichtig ist, schiebe ich gern aktuelle Erkenntnisse nach:
https://www.derstandard.at/story/200...ichterstattung

Ich verstehe was du meinst, und es ist auch für die Betroffenen wirklich deprimierend. Aber es ist nun mal so, dass Berichterstattung auch das Interesse der Zuschauer wieder spiegelt.

Ich schaue gerne Fußball. Es ist nun mal so, dass die Männer attraktiver spielen, als die Frauen. Sei es Bundesliga oder Welt- oder Europameisterschaft. (mein Empfinden. Kann natürlich bei anderen Personen anders sein). Deshalb werden diese Spiele auch mehr übertragen. Weil die Zuschauer es wollen und auch zahlen. Das sieht man auch an der Menge der Zuschauer im Stadion. Es gibt deutlich mehr Zuschauer bei den Männern als bei den Frauen.

Sollen die Medien die Sichtbarkeit des Frauenfußball erhöhen, damit Frauen mehr Beachtung finden, obwohl das Interesse der Zuschauer nicht wirklich groß ist? Dann müsst die Sender auch soweit gehen, dass andere Sportarten mehr Beachtung finden. Denn die Sichtbarkeit von Handball ist nicht so hoch wie die vom Fußball. Und diese Spieler/innen fühlen sich natürlich auch benachteiligt.

Gut sieht man hier, dass die mangelnde Sichtbarkeit nur ein Aspekt ist, der in der Regel mit anderen Hand in Hand geht: Trivialisierung und Sexualisierung. Viel Spaß beim Lesen!
Da wird wieder die Keule der Sexualisierung herausgeholt. Sexualisierung von Frauen ist schlimm. Hat aber nichts mit der Sichtbarkeit der Sportberichterstattung zu tun.

Und wenn es um Trivialisierung geht, dann sollte man wie oben beschrieben akzeptieren, dass es Leistungsunterschiede gibt. Es gibt Leistungsunterschiede zwischen Frauen und Männern, zwischen "Erste Liga" und "Zweite Liga", Erwachsenen und Kindern. Die "schwächeren" werden gegenüber den "stärkeren" immer trivialisiert. Muss man akzeptieren.
Gerd
Kölner Delphi Usergroup: http://wiki.delphitreff.de
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Rollo62

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#10

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 17. Dez 2021, 12:35
Trivialisierung und Sexualisierung
Ok, Du kommst doch aus dem schönen, bergigen Alpenland ...
dann fangen wir doch erstmal an mit Eurer Sprache etwas aufzuräumen.

Kundgebung:
Ab dem 01.01.2022 sind die folgende Begriffe aus dem österreichischen Wortschatz zu streichen,
und ausnahmslos durch "weibliche Person" zu ersetzen:


Bissgurn zänkische Frau
Uarschl dummes Frauenzimmer
Bfnudschn aufgeblasenes altes Frauenzimmer
Giftnudel zänkische Frau
Olawödsdrotschn Frau, die überall herumtratscht
Audraplat blödes Frauenzimmer
Fludan flatterhafte, dumme Frau
Flugal eine Frau, die wenig zuhause ist
Heugeign große, schlanke Frau
Dul dicke Frau
Wattl dicke Frau
Haanza magere Frau
Schraaga hässliche Frau, Bettgestell
Dirndl Mädchen
Flitschn leichtlebiges Mädchen
Landpomerantschn naives Mädchen
Bambula einfältiges Mädchen
Drudschal ungeschicktes Mädchen
Dsaunbesal mageres junges Mädchen
Fischpal leichtfertiges Mädchen
Goidfuxn reiches Mädchen
Meintscha Mensch, Mädchen
Funsn eingebildetes Mädchen
Pfitschale eingebildetes, flatterhaftes Mädchen
Goare lebhaftes, ungeschicktes Mädchen
Maiggi/Schmelga Mädchen
Rotztäscha/Seichaff freches Mädchen

Ok, kann man machen, aber dann geht eine Menge von Eurem schicken "Wiener Schmäh" verloren,
ich weiss nicht ob Ihr das wirklich wollt
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