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Gendering in Jobangeboten

Ein Thema von stahli · begonnen am 28. Nov 2021 · letzter Beitrag vom 7. Apr 2022
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TiGü

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Delphi 10.4 Sydney
 
#61

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 1. Dez 2021, 15:12
Das hat aber nichts mit Grammatik und Sprechpausen zu tun.
Darüber echauffierten sich auch nur Mitglieder der vermeintlichen Mehrheit, weil sie denken, das es Sprache "von denen da oben" ist.

Dabei haben sich Leute wie Redeemer oder Rollo62 wahrscheinlich nie wirklich tiefgehend inhaltlich damit befasst, was man auch daran sieht, das sprachliche Feminisierung, Neutralisierung oder die Verwendung eines Platzhalter Gender-Zeichen gerne in einen Topf und durcheinander geworfen werden.

Der Link von TigerLilly von Quarks.de weiter oben ist doch ein guter Einstieg, schaut ihn euch an.


Ja, und natürlich kommt gleich der nächste um die Ecke und sagt: "Sprache ist nicht die Lösung für dies/das".
Stimmt, hat auch keiner behauptet das allein durch veränderte Schreibweisen die Welt besser wird.
Es ist nur eine Teillösung für eine bzw. mehrere notwendige gesamtgesellschaftliche Veränderungen.
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bernhard_LA

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#62

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 11. Dez 2021, 10:18
die Gender Offensive von ganz oben gesteuert:

https://www.maennersache.de/neue-fam...gel-48514.html
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TigerLilly

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#63

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 11. Dez 2021, 13:03
Cool. Die traut sich was, wo doch viele Männer aufheulen werden. Wobei das "von oben gesteuert" demokratiepolitisch problematisch ist.

Aber das da passt vielleicht auch gut:
https://www.derstandard.at/story/200...traler-sprache
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stahli

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#64

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 11. Dez 2021, 13:09
Es gibt nicht nur alte, weiße Männer, die da aufheulen werden, sondern auch viele junge, dunkelhäutige Frauen und Menschen mit unterschiedlichen Eigenschaften, die ich aber hier nicht alle aufzählen werde.
Solche Aufzählungen können wir ja dann künftig bewundern.
Stahli
http://www.StahliSoft.de
---
"Jetzt muss ich seh´n, dass ich kein Denkfehler mach...!?" Dittsche (2004)
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Harry Stahl

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#65

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 12. Dez 2021, 16:21
Habe gerade zufällig diesen Thread entdeckt. Also eine Anpassung für Geschlechter an die täglichen Besonderheiten ist natürlich voll in Ordnung. Auch finde ich es OK, wenn Männer und Frauen zugegen sind durch eine differenzierte Ansprache alle Anwesenden mitzunehmen.

In Berichten oder wissenschaftlichen Aufsätzen finde ich das generische Maskulinum passender.

Wer will schon behaupten, wenn Apple meldet "allen Nutzern von IOS 15 wird ein Update auf Version 15.01 empfohlen", dass da Frauen sich nicht angesprochen fühlen würden und deswegen das Update unterlassen?

Und wo ich TOTAL dagegen bin, ist die Verwendung von Sternchen und Doppelpunkt oder Binnen-I. Das ist einfach nur grausam.

IT-Technisch gesehen ist das auch dämlich, da z.B. Textsuche oder OCR oder ähnliches Scheitern muss, das "*" hat bei der Datensuche eine besondere Bedeutung, etc.

Ich haber daher nicht nur in meinen Browsern eine Ergänzung installiert, das mir das alles normalisiert, ich habe sogar in mein PDF-Manager-Programm eine "Sprache normalisieren" Funktion eingebaut, die Gendersterne, BinnenI und den ganzen Kram entfernt und wieder einen lesbaren Text draus macht (on the fly, der PDF-Text wird nicht verändert).

Hier ist auch ein kleines Video-Schnippsel dazu vorhanden:

https://www.youtube.com/watch?v=uKzBHE9wDkY&t=715s
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Daniel
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#66

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 12. Dez 2021, 18:45
IT-Technisch gesehen ist das auch dämlich, [...] das "*" hat bei der Datensuche eine besondere Bedeutung, etc.
DAS soll ein Argument gegen das Gendering sein? Himmel, da muss die IT nachziehen. Und das tut sie beileibe nicht immer: Die Mitarbeiter in Finanzämtern beispielsweise haben sehr lang damit gekämpft, gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften und -Ehen adäquat in Steuerformulare zu pressen. Und das ist nur eines von vielen Beispielen, in denen die IT dem Leben hinterherhinkt. In diesem speziellen Fall sogar den Steuertabellen - und das will nun wirklich etwas heißen.

Ich habe sogar in mein PDF-Manager-Programm eine "Sprache normalisieren" Funktion eingebaut, die [...] den ganzen Kram entfernt und wieder einen lesbaren Text draus macht.
So sehr ich Deine technische Expertise und Ausdauer, gerade mit Blick auf FireMonkey, bewundere - so sehr zeigst Du hier leider auch, dass Du dieses Thema nicht im Ansatz verstanden hast. Deine Vorstellung von "Normalität" und die Selbstverständlichkeit, mit der Du diese propagierst, macht deutlich, wie viel Aufklärungsarbeit hier noch zu leisten ist. Gendering ist nicht aus Spaß heraus entstanden oder weil es ein Lifestyle-Trend ist. Ich mutmaße, dass Du die Links, die hier in dem Thema gegeben wurden, geflissentlich überlesen hast. Und von der Geringschätzigkeit, die in obigem Kontext mit dem Wort "Kram" verbunden ist, möchte ich gar nicht erst anfangen.
Daniel R. Wolf
mit Grüßen aus Hamburg
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Harry Stahl

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#67

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 12. Dez 2021, 19:16
Lieber Daniel,

das Thema "Gender" beschäftigt mich schon seit einigen Jahren, habe sogar mal ein Buch darüber geschrieben, das sich allerdings hauptsächlich mit dem mit dem Thema "Gleichstellung" und "Quoten" und den daraus ergebenden Folgen (insbesondere inzwischen unverhältnismäßig viele negative für Männer) ergeben haben.

Ich finde es ein wenig Schade, dass Du aus meinem verwendeten Begriff "Kram" anscheinend ableitest, ich würde etwas gegen die Anliegen von Menschen haben, denen es um das Thema "Sichtbarkeit" geht. Kram bezog sich auf Genderstern, Doppelpunkt, Binnen I.

Es sind aber unterschiedliche Themen wie man mit dem Sichtbarkeitsthema umgeht und wie mit der Sprachgestaltung.
Wie gesagt, ich habe keine Probleme, wenn man die Geschlechter (oder nicht-binäre) separat anspricht, aber ich habe echt keinen Bock darauf, die Schriftsprache deswegen zu verstümmeln.

Und ja, es sind - nach meinem Verständnis - keine aus einer natürlich Entwicklung der Sprache entstandenen Veränderungen, sondern von einer Minderheit aktivistisch propagierte. Mir ist schon klar, dass nicht auszuschließen ist, dass sich das Verständnis da in der Mehrheitsmeinung noch mal ändert, da z.B. an den Universitäten Gendern inzwischen gang und gäbe ist (auch meine Töchter machen das so).

Aber derzeit ist es noch so, dass die Mehrheit der deutschen Bevölkerung gegen das Gendern ist (in dem Sinne, das Sterne, Unterstriche, Doppelpunkte oder sonstige Sonderzeichen in der Schriftsprache verwendet werden sollten).

Und ich finde es vollkommen legitim, dass man hier Optionen anbietet, wo man nicht mit Genderstern und Co konfrontiert wird. Mich - und das weiß ich von vielen anderen auch - stört es einfach beim Lesen.

Mir deswegen zu unterstellen, ich hätte das Thema überhaupt nicht verstanden und es deutlich machen würde, wieviel Aufklärungsarbeit hier erforderlich sein würde - da fühle ich mich schon ein wenig persönlich angegriffen.

Ich habe überhaupt keine Probleme mit den unterschiedlichsten Erscheinungsformen von Menschen und deren Lebensweisen. Soll doch bitte jeder nach seiner Fasson leben. Aber ich habe keine Lust deswegen meine (Schrift-) Sprache zu verändern. Punkt.

Geändert von Harry Stahl (12. Dez 2021 um 19:40 Uhr)
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Daniel
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#68

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 12. Dez 2021, 19:48
Harry - da kommen wir nicht zusammen.
Wenn Du in Deinem Buch schon vor Jahren (!) beim Thema Gleichstellung "unverhältnismäßig viele negative Folgen für Männer" ausgemacht haben willst, dann baut sich ein recht klares Bild zusammen, in welcher Form Dich dieses Thema beschäftigt haben mag. Ich sehe mich in meiner Position, dass es erheblichen Gesprächsbedarf gibt, mehr als bestätigt.

Dein letzter Satz fasst es so wundervoll zusammen und nährt meine Zweifel, dass Du Dich tatsächlich differenziert mit dem Thema befasst hast:
Aber ich habe keine Lust deswegen meine (Schrift-) Sprache zu verändern. Punkt.
Denn DAS wiederum ging schon aus Deinem ersten Beitrag hervor.
Daniel R. Wolf
mit Grüßen aus Hamburg
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TigerLilly

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#69

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 12. Dez 2021, 20:20
Lieber Harry,

ich habe deine technische Expertise eigentlich sehr geschätzt, aber das, was du zu diesem Thema absonderst, kann ich wirklich nur unter "alter weißer Mann heult auf" zusammenfassen. Dein Buch hab ich rasch mal gegoogelt + nach deinem Lob auf die AfD ebenso rasch wieder geschlossen. Sorry. Mit dem gleichen Argumentationskatalog (Die Natur! Die Mehrheit! Meine Freiheit! Alle wissen!) wurde Frauen das Wahlrecht verweigert, Sklaverei gerechtfertigt und jetzt die Impflicht + davor die Gurtenpflicht verdammt, uvm.

Wenn du Töchter hast, Harry, dann solltest du dir doch für sie wünschen, dass das Geschlecht weder implizit noch explizit, weder für sie selbst noch für wen anderen, ein Entscheidungskriterium sein soll.
Ja ich weiß, du willst das eh, aber das gendern geht gar nicht. Und die Quote auch nicht. Gleichberechtigung? Au ja - gerne! Aber bitte nur nichts ändern.

Wie soll sich was ändern, wenn sich nichts ändern darf? Ich weiß nicht, wer es gesagt hat, aber sinngemäß: Der Weg des Fortschritts ist gesäumt von beleidigten Götzen. Und zu denen wollen wir doch nicht gehören, oder?

Aber deinem Buch entnehme ich, dass sich eh schon zu viel geändert hat. Dass Frauen zur Arbeit gezwungen werden, führt dazu, dass die Kinder in KITAs müssen und um die Alten kann sich auch keiner kümmern. Lauter Aufgaben, die Frauen übernehmen sollen. Oder, um dein Buch zu zitieren: das gehört wohl zu ihrer "geschlechtsspezifischen Identität". Da wünsche ich deinen Töchtern ein gehöriges Maß an rebellion.

Veränderung tut immer weh. Rollenbilder aufgeben tut auch weh und macht orientierungslos. Aber Abwehr als Standardreaktion entspricht doch nicht unseren Ansprüchen, oder?
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Harry Stahl

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#70

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 12. Dez 2021, 20:23
Harry - da kommen wir nicht zusammen.
Wenn Du in Deinem Buch schon vor Jahren (!) beim Thema Gleichstellung "unverhältnismäßig viele negative Folgen für Männer" ausgemacht haben willst, dann baut sich ein recht klares Bild zusammen, in welcher Form Dich dieses Thema beschäftigt haben mag. Ich sehe mich in meiner Position, dass es erheblichen Gesprächsbedarf gibt, mehr als bestätigt.

Dein letzter Satz fasst es so wundervoll zusammen und nährt meine Zweifel, dass Du Dich tatsächlich differenziert mit dem Thema befasst hast:
Aber ich habe keine Lust deswegen meine (Schrift-) Sprache zu verändern. Punkt.
Denn DAS wiederum ging schon aus Deinem ersten Beitrag hervor.
Tut mir Leid, aber ich habe den Eindruck, dass Du hier ganz schnell mit einer Menge an Vorurteilen zu der Hand bist. So hätte ich Dich gar nicht eingeschätzt.

Was Du hier aus einzelnen Wendungen ableitest ist schon beeindruckend (bzw. eher erschreckend).

Übringens - eines von den Büchern das ich von anderen Autoren hier empfehlen kann ist jenes : https://www.amazon.de/Von-Menschen-M...9336839&sr=8-1

Hast Du Dich auch mal mit den Argumenten der Gegenseite befasst?

Aber gut, wir müssen hier und jetzt an dieser Stelle ja nicht zusammenkommen. Vielleicht ergibt sich die Gelegenheit mal, wenn das Corona Thema wieder vorbei ist und man bei einem Glas Bier an der Theke die Sache etwas entspannter betrachten kann...
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