Delphi ist ein Tool, dass dahingehend optimiert und entwickelt wurde, um schnellstmöglich Anwendungen für den Benutzermodus in
Win32 (bevorzugt
GUI) zu entwickeln.
Probleme:
- im Kernelmodus herrschen ganz andere Spielregeln,
- das Layout des resultierenden Images (
PE/COFF-Format, kurz .exe und .dll) läßt sich beim Object Pascal Compiler/Linker nicht genügend beinflussen, um überhaupt erfolgreich vom Kernel akzeptiert zu werden
- Visual C++ ist die _einzige_ unterstützte Entwicklungsplattform für Anwendungen im Kernel-Modus...
- es gibt also folglich keine Units dafür und Du kannst bei 0 (nichts, nada, nil) mit reinem Assembler anfangen (sonst bekommst Du nichtmal die Init-Callback-Funktion hin), kein Speicher-Manager, keine Compiler-Magic, _keine_
Win32 API-Funktionen...
- ...selbst wenn sich jemand die Arbeit macht das Device Driver Kit (
DDK) nach Object Pascal zu 'übersetzen', wird er feststellen, das selbige Sprache einige Features nicht hat, die dort ausgiebig benutzt werden ( z.B. Makros, 'fastcall' (Microsoft-spezifische Aufrufkonvention, vergleichbar mit 'register' in Pascal) und Unions (bedingt übersetzbar) ... )
Das waren nur die gröbsten technischen Probleme.
Alleine die Einarbeitung in das Thema Treiberentwicklung erfordert einen nicht zu unterschätzenden Aufwand. [...]
...insofern rate ich davon ab, zu versuchen mit Delphi (mal eben) einen Treiber zu schreiben.
Das haben andere schon getan, es reicht aber nicht zu mehr als: 'hm, geht mit viel Arbeit + HexEditor, aber macht irgendwie keinen Sinn'.
Ich hoffe das war deutlich genug. Dem interessierten Entwickler sei passende Lektüre (mind.
DDK) empfohlen.
NicoDE