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Digitalisierung Deutschland

Ein Thema von haentschman · begonnen am 30. Apr 2021 · letzter Beitrag vom 14. Mai 2021
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Rollo62

Registriert seit: 15. Mär 2007
4.166 Beiträge
 
Delphi 12 Athens
 
#1

AW: Digitalisierung Deutschland

  Alt 30. Apr 2021, 08:32
Bei Miet- oder Arbeitsverträgen dürfte da ein Konsens herrschen.
Interessanterweise genügt für das Zustandekommen eines Arbeitsvertrags auch eine mündliche Willenserklärung der Beteiligten.
Ist denn Mp3 ein gesetzlich abgesegnetes Speicherformat 😀
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Daniel
(Co-Admin)

Registriert seit: 30. Mai 2002
Ort: Hamburg
13.920 Beiträge
 
Delphi 10.4 Sydney
 
#2

AW: Digitalisierung Deutschland

  Alt 30. Apr 2021, 08:38
Interessanterweise genügt für das Zustandekommen eines Arbeitsvertrags auch eine mündliche Willenserklärung der Beteiligten.
Dass vieles geht, steht natürlich außer Frage. Mit Konsens meinte ich eher die Tatsache, dass die überwiegende Mehrheit der Angestellten einem entsprechenden Schriftstück nicht abgeneigt sein dürfte.
Daniel R. Wolf
mit Grüßen aus Hamburg
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Delphi.Narium

Registriert seit: 27. Nov 2017
2.555 Beiträge
 
Delphi 7 Professional
 
#3

AW: Digitalisierung Deutschland

  Alt 30. Apr 2021, 09:29
Ein grober Überblick über das was möglich und das was rechtlich zulässig ist:

Digitale Verträge
Am sichersten ist noch die Papierform


Die Papierform ist nicht deshalb nötig, weil wir zu wenig digitalisiert sind, sondern weil sie rechtlich erforderlich ist.

Die technische Möglichkeit alle Dokumente als PDF, ... zu speichern, zu verschicken, auszutauschen, die einfachere Handhabe von Dokumenten in digitaler Form, ist halt nicht identisch mit den rechtlichen Erfordernissen.

Wenn also alle Dokumente als PDF an den Steuerberater geschickt werden können, so ist das "Bequemlichkeit". Bei rechtlichen Problemen, Gerichtsverfahren ..., wird auch der Steuerberater nach der Papierform verlangen (müssen).

Es ist halt zu unterscheiden zwischen:

Wegen mangender Digitalsierung nicht möglich.

und

Trotz ausreichender Digitalisierung nicht zulässig.
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Benutzerbild von dummzeuch
dummzeuch

Registriert seit: 11. Aug 2012
Ort: Essen
1.678 Beiträge
 
Delphi 10.2 Tokyo Professional
 
#4

AW: Digitalisierung Deutschland

  Alt 30. Apr 2021, 13:10
Bei Miet- oder Arbeitsverträgen dürfte da ein Konsens herrschen.
Interessanterweise genügt für das Zustandekommen eines Arbeitsvertrags auch eine mündliche Willenserklärung der Beteiligten.
.. und wer sich darauf einlässt ist hinterher vermutlich der gear***te. Einem Kollegen ist genau das passiert.
Thomas Mueller
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Rollo62

Registriert seit: 15. Mär 2007
4.166 Beiträge
 
Delphi 12 Athens
 
#5

AW: Digitalisierung Deutschland

  Alt 30. Apr 2021, 13:33
Ich glaube es hängt immer vom beiderseitigen Vertrauen ab.

Es werden z.B. auch notariell beglaubigte Vorsorgevollmachten generell fast überall als einfache Kopie akzeptiert,
ohne dass man das Orginal nur zeigen muss, obwohl es dazu einer "beglaubigten Abschrift" bedarf.
Geschweige denn dass sich jemand diese Verträge auch noch durchlesen würde.

Wozu also der Aufwand ?
Ich kopiere Dokumente meistens mit Laser in Farbe, und habe oft erlebt dass die Beteiligten denken es wäre das "Orginal",
und sind ganz erstaunt wenn ich denen die Kopie überlasse.

Ich persönlich kann gut und besser mit PDF auskommen, und spare Papier und Suchzeit,
aber bei machen Dingen (notariell/gerichtlich) bin ich auch froh dass es noch Papier gibt.

Alle diese scheinheiligen Rufer in der Wüste, die jetzt nach mehr "Digitalisierung" jaulen,
die haben doch meistens keinen blassen Schimmer von der Materie und was sie überhaupt genau wollen.
Kennen weder die rechtliche Relevanz eines PDF-A noch die eines Einwurfeinschreibens.
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Der schöne Günther

Registriert seit: 6. Mär 2013
6.196 Beiträge
 
Delphi 10 Seattle Enterprise
 
#6

AW: Digitalisierung Deutschland

  Alt 30. Apr 2021, 09:36
Ein herkömmliches Einschreiben wäre ein adäquates Mittel gewesen.
Eben. Wäre aber wahrscheinlich nicht so medienwirksam gewesen wie etwas wo man "Fax" 📠 in den Titel packen kann.
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TiGü

Registriert seit: 6. Apr 2011
Ort: Berlin
3.073 Beiträge
 
Delphi 10.4 Sydney
 
#7

AW: Digitalisierung Deutschland

  Alt 30. Apr 2021, 12:29
Ich bin da immer ganz hin- und hergerissen.
Da schlagen sozusagen zwei Seelen in meiner Brust.
Einerseits wäre es gut (Papier-)Ressourcen einzusparen und Wartezeiten zu reduzieren, andererseits ist Digitales auch irgendwie flüchtig und leicht bis mittelschwer hackbar.

Jedem, dem schonmal die Festplatte/SSD ohne Backup gecrasht ist, oder sich, wie Frickler anmerkt, eine Ransomware eingefangen hat (man denke da nur an den Automatisierungtechniker Pilz GmbH & Co. KG), weiß um den Wert von analogen Speicherungen.
Mein Arbeitsvertrag habe ich analog in Papierform, die Lohnzettel kann ich mir selber von Datev als PDF runterladen.

Ich finde es auch völlig legitim, dass im Bundeskanzleramt eine Rohrpostanlage und Schreibmaschinen im Einsatz sind.
Man muss es anderen Staaten ja nun nicht völlig einfach machen mit dem Abhören und Spionieren.

Der goldene Mittelweg ist wahrscheinlich das Beste.
Soviel wie möglich und nötig digitalisieren und vernünftig absichern und sichern.
Mikrofilme sind immer noch eine Option, anstatt sich die Regale mit Ausdrucken zuzustellen (https://www.golem.de/news/open-sourc...07-149719.html).
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TiGü

Registriert seit: 6. Apr 2011
Ort: Berlin
3.073 Beiträge
 
Delphi 10.4 Sydney
 
#8

AW: Digitalisierung Deutschland

  Alt 30. Apr 2021, 13:01
Oft sind es ja gar nicht Staat und Behörden, die digital verschlafen haben.
In der Regel sind es die eigenen Freunde, Bekannten, Verwandten, Nachbarn oder Kollegen.
Folgendes Bonmot findet sich im geschlossenen OT-Bereich eines Musikforums (daher kein Link):

Zitat:
Wieder gutes Beispiel für sog. Tech Cringe: Für die Einreise in ein Krisengebiet verlangt das Einreiseland ein Formular mit Personen- und Reisedaten, Kollege: ich habe dir das ausgedruckt und auf deinen Schreibtisch gelegt, Flug geht am Montag. Ich so: Kollege, a) homeoffice, ich war seit Monaten nicht mehr im Büro („ach so“) und b) DIGITALISIERUNG DICKER, schick mir das mal bitte elektronisch zu.
Kollege: (jetzt kommt’s) „ok, ich scann das eben ein und schick dir das“ ich: ... crngrwwww
Habe den Scan dann ernsthaft ausgefüllt, zurück an eine Kollegin geschickt, mit der Bitte den mal auszudrucken, ich hole mir den später ab. So abgestumpft bin ich schon. Gefangen in der Welt von gestern.
Dann irgendwann noch aufgewacht, Internetkonsulat aufgesucht, elektronisch das formular ausgefüllt, qr Code bekommen, fertig. Zwei Minuten.
Wahrscheinlich warten noch ausgedruckte Bordkarten auf mich.
Danke fürs lesen, Text bitte ausdrucken und wegwerfen, Drucker auch. Alles wegwerfen, Zukunft nur noch bionic nfc.
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Benutzerbild von Moombas
Moombas

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FreePascal / Lazarus
 
#9

AW: Digitalisierung Deutschland

  Alt 30. Apr 2021, 13:54
Zitat:
Worin unterscheidet sich aber nun ein zunächst nicht körperliches Fax von einer ebensolchen E-Mail, mögen sich digitalisierungsfreudige Lesende nun fragen. Dazu hat das Gericht eine Antwort parat. So sei nämlich ein Telefax „zum sofortigen Ausdruck bestimmt“, eine E-Mail hingegen nicht.

Der schwarze Peter in dieser Angelegenheit liegt mithin nicht bei der FDP-Bundestagsfraktion und – abgesehen von Interpretationsspielräumen – auch nicht beim Gericht. Der schwarze Peter liegt eindeutig beim Gesetzgeber. Der müsste die E-Mail explizit als „verfahrenseinleitendes Schriftstück“ zulassen.
So, und wenn man es nun ganz genau nimmt, wäre in diesem Fall ein Fax nicht DSGVO Konform, da es jeder lesen könnte und Zugriff auf die dort ggf. enthaltenen persönlichen Daten hat.
Der Weg ist das Ziel aber man sollte auf dem Weg niemals das Ziel aus den Augen verlieren.
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SvB

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Ort: Eckenroth
426 Beiträge
 
Delphi 10.1 Berlin Enterprise
 
#10

AW: Digitalisierung Deutschland

  Alt 30. Apr 2021, 19:03
Es gibt da noch weitere Hintergründe, z.B. die Pflicht, die Dokumente revisionssicher aufzubewahren. Ausdrucken und in einen Ordner abheften ist da die einfachste Lösung. Alles andere erfordert eine spezielle Software, die angeschafft, eingerichtet und auf dem aktuellen Stand gehalten werden muss. Man muss Mitarbeiter schulen, Backups anlegen usw. Das scheuen viele, insbesondere kleinere Firmen.
Man muss hier aber auch noch mal unterscheiden, ob es Verträge sind oder "einfach" nur Dokumente wie eine Rechnung. Dokumente Revisionssicher aufbewahren ist nicht damit getan, wenn diese ausgedruckt werden. Sie müssen in dem Format gespeichert werden wie sie ins Unternehmen gekommen sind, d.h. wenn sie elektronisch eingetroffen sind, dann müssen diese auch elektronisch archiviert werden.

Der Aufwand ein revisionskonformes Dokumentenmanagementsystem einzuführen ist gar nicht so aufwändig, wenn man den richtigen Partner hat der einen unterstützt. Und die Vorteile liegen klar auf der Hand wenn man das richtige System nutzt. Ich sage meinen Kunden immer bei Erstgesprächen: Dokumente suchen wie google. Das versteht jeder und benutzt es mehrmals am Tag, da macht sich auch keiner mehr die Mühe in irgendwelchen Büchern mal schnell was zu suchen. Alle Kunden bestätigen dann nachdem ein System eingeführt wurde, dass sie ihre Prozesse und Arbeitsweisen deutlich verschlanken konnten.

So, jetzt sind wir aber bisschen vom eigentlichen Thema abgekommen. (Wobei viele ja gar nicht wissen, was es mit der Digitalisierung auf sich hat. Nur wenn man vor sich einen Computer hat und damit arbeitet hat das noch nichts damit zu tun. Wer mal ein bisschen Teil hat kann sich das mal ansehen https://pushcon.de/)
Sven

Alle sagen, das geht nicht. Da kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht.
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