Wo liegt mein Denkfehler ...

[himitsu]

Stell es dir im Delphi etwa so vor

Delphi-Quellcode:

function TStringField.AsString: string;
begin
  if IsNull then
    Result := ''
  else
    Result := Data;
end;

if field.AsString = '' then

und datenbankseitig wäre es dann ein

SQL-Code:

WHERE coalesce(field, '') = ''

-- oder andersrum
WHERE nullif(field, '') IS NULL

Dein Problem ist also, dass du dich mehr mit Boolescher Algebra beschäftigen solltest.
Wenn du die Operatoren umdrehst, dann ALLE.

if (archiv = '') or archiv.isnull then

ist invertiert

Delphi-Quellcode:

if not ((archiv = '') or archiv.isnull) then
// oder
if (not (archiv = '') and not archiv.isnull) then
// bzw.
if (archiv <> '') and not archiv.isnull then

aber ist nicht

Delphi-Quellcode:

if (archiv <> '') or not archiv.isnull then
//if (archiv <> '') or (archiv.isnull = false) then

Ich kenn auch Leute die drehen es außerhalb um, weil sie es innerhalb nicht können, oder es der Dokumentation/CodeSuche wegen nicht wollen.

Delphi-Quellcode:

if true then
  ...;

if false then
else
  ...;

if not (false) then  // wobei man den eigentlichen Code ja nicht umformen muss ... umgeben geht auch
  ...;

[erich.wanker]

"Dein Problem ist also, dass du dich mehr mit Boolescher Algebra beschäftigen solltest"

OOOHHH jaaa.. puhh ... bin ein bisserl planlos wenn ich mir deine Variationen anschaue ...

ZB: OR -> Ich dachte immer - wenn ich was in klammern setze und eine der Fragestellungen (die in klammern gesetzt wurden) - trifft zu, dann ist das If -THEN erfüllt und es geht los..

und: ich versteh nicht den Unterschied zwischen "not archiv.isnull" und "archiv.isnull = false" .. für mich sind das zwei gleiche Dinge - nur anders geschrieben.

Aber vielen Dank für all die Antworten und Erklärungen

[himitsu]

Es gibt die Konstanten TRUE und FALSE, aber es gibt auch die logischen Auswertungen TRUE und FALSE.

False ist 0
und True ist alles Andere.

Boolean hat 256 Werte (Byte) und LongBool sogar 4 Milliarden (Integer), aber jeweils nur Einer ist FALSE.

Im Delphi ist die True-Konstante = 1 ($01),
aber in WinAPI/C++ ist die Konstante meistent -1 ($FFFFFFFF bzw $FF)

Delphi-Quellcode:

B := True;
if B then OK;
if not B then NEE;
if B = True then OK;
if B = False then NEE;

B := Boolean(2);  // Boolean kommt aus einer Funktion und wurde z.B. "berechnet"
if B then OK;
if not B then NEE;
if B = True then OK;  // Falsch: if Byte(B) = Byte(True) then ... if 2 = 1 then
if B = False then NEE;

Ist im Prinzip das Gleiche, wie man auch Fließkommazahlen niemals auf Gleichheit prüft.

[Delphi.Narium]

Delphi-Quellcode:

if 
(
  (UniMainModule.d6.FieldByName('archiv').AsString = '') 
or 
  (UniMainModule.d6.FieldByName('archiv').IsNull)
)
then begin
  Feld_leer := true;

und

Delphi-Quellcode:

if not 
(
  (UniMainModule.d6.FieldByName('archiv').AsString = '') 
or 
  (UniMainModule.d6.FieldByName('archiv').IsNull)
)
then begin
  Feld_leer := false;

oder

Delphi-Quellcode:

  Feld_leer := (UniMainModule.d6.FieldByName('archiv').AsString = '') 
            or (UniMainModule.d6.FieldByName('archiv').IsNull)

Da himitsu weiter oben bereits erläuterte, dass aus Null in der DB bei .AsString gleich '' wird, kann man das auf
  Feld_leer := (UniMainModule.d6.FieldByName('archiv').AsString = '')
verkürzen.

[Uwe Raabe]

Zitat von erich.wanker:

FAIL if (UniMainModule.d6.FieldByName('archiv').asstring <> '') OR
UniMainModule.d6.FieldByName('archiv').IsNull = false) then begin
Feld_leer:=false;

Damit dieser Code auch wirklich dazu führt, zu schreiben wenn keine Daten da sind, sollte man vorher Feld_leer := True setzen.

[himitsu]

Zitat von himitsu:

Ich seh keinen FAIL Fehler, aber kann es zufällig sein, dass dein Compiler irgendwas von nicht-initialisierten Variablen schwafelt und niemand drauf hört?